Zur Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts „KIRMin: Kritische Infrastrukturen - Resilienz als Mindestversorgungskonzept“ kamen am 07. Mai rund 90 Expertinnen und Experten auf dem Campus der Vereinten Nationen in Bonn zusammen. Betreiber Kritischer Infrastrukturen, Vertreter des Katastrophenschutzes und der Forschung hatten die Möglichkeit, die Projektergebnisse zu diskutieren und sich untereinander zu vernetzen.
Den Auftakt der Abschlussveranstaltung machten der Projektkoordinator Prof. Dr. Alexander Fekete, Technische Hochschule Köln, und Dr. Wolfram Geier, Abteilungsleiter im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), mit einer Begrüßung und Überleitung zu den Keynote-Vorträgen.
Direkt aus der Praxis präsentierten Dr. Reinhold Merbs, der Leiter des Fachbereichs Gesundheit, Veterinärwesen und Bevölkerungsschutz des Wetteraukreises, und Uwe Marquardt von der GELSENWASSER AG ihre Erfahrungen im Kontext „Stromausfall“.
Einige Projektergebnisse aus den einzelnen Teilvorhaben
- Erkenntnisse aus einer Befragung von mehr als 1.100 Personen in den Pilotregionen Köln und dem Rhein-Erft Kreis zu persönlicher Bevorratung und Verantwortlichkeiten im Falle eines Stromausfalls
- In Zusammenarbeit mit DIN e.V. die Erarbeitung einer DIN Spezifikation zum „Integrierten Risikomanagement“, das die Verknüpfung des Risikomanagements von Betreibern Kritischer Infrastrukturen mit dem der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zum Ziel hat
- Projektpublikation KIRMin, in der die Ergebnisse aller Projektpartner kurz und knapp dargestellt werden
Podiumsdiskussion
Eine kurze interaktive Übung zum Ausfall Kritischer Infrastrukturen führte zur Podiumsdiskussion, in der die bestehenden Herausforderungen bei der Umsetzung von Mindestversorgungskonzepten formuliert und zukünftige Forschungsbedarfe erläutert wurden.
Grundlegende Fragestellungen des Projekts KIRMin
Stromausfall - Was passiert, wenn Kritische Infrastrukturen aufgrund eines solchen Ereignisses ganz oder teilweise ausfallen?
Welche Abhängigkeiten bestehen zwischen den Sektoren Kritischer Infrastrukturen?
Wie können Akteure im Risikomanagement besser zusammenarbeiten?
Wie kann ein Mindestversorgungskonzept im Falle eines langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfalls aussehen?
Mit diesen Fragen hat sich das Forschungsprojekt „KIRMin: Kritische Infrastrukturen - Resilienz als Mindestversorgungskonzept“ beschäftigt.
Die Projektpartner
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt KIRMin forschen folgende Institutionen:
- Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG) der Technischen Hochschule Köln
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
- Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS)
- Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart (IREUS)
- inter 3 – Institut für Ressourcenmanagement
Die Projektpartner analysieren die Abhängigkeiten zwischen Kritischen Infrastrukturen in Deutschland mit dem Fokus auf die Strom- und Wasserversorgung. Auf Grundlage des Szenarios eines langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfalls wird ein Konzept für die Mindestversorgung der Bevölkerung entwickelt.
KIRMin Website:
KIRMin Projektpublikation:
Nähere Informationen zum Projekt KIRMin: