Wenn es darum geht, im Notfall vielen Menschen gleichzeitig zu helfen, unterstützen die Johanniter Polizei und Feuerwehr mit Einsatzkräften und Material. Mit ihren hoch spezialisierten Einheiten können die Johanniter in Ausnahmesituationen schnell und zuverlässig eingreifen.
Katastrophenschutz
Bei Katastrophen und in Krisensituationen ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Deswegen üben die Katastrophenschutz-Einheiten der Johanniter regelmäßig, wie sie in unklaren Lagen professionell handeln müssen.
Die ehrenamtlichen Helfer sind in Sanitäts- und Betreuungseinheiten organisiert. Sie treffen sich regelmäßig und nutzen ihre Technik und Fahrzeuge auch für Einsätze im "Normalfall": Bei Großveranstaltungen, Sportereignissen oder Konzerten. So lernen sie ihr Handwerk kennen und können im Ernstfall als routinierte Helfer eingreifen.
Viele der Helfer unterstützen auch ehrenamtlich den Rettungsdienst. Sie kennen die Notlagen, in die Menschen geraten können.
Die Johanniter bilden außerdem Rettungshundestaffeln aus. Die Prüfungen der Johanniter-Hundeteams gehören zu den schwersten Prüfungen in Europa.
Das Bundesministerium des Inneren und die Bundesländer unterstützen unsere Arbeit im Katastrophenschutz finanziell und beziehen uns in ihren Auftrag zur Sicherheit ein.
Schnell-Einsatz-Gruppe
Unter einer Schnelleinsatzgruppe versteht man eine Gruppe aus medizinisch und/oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Eine SEG unterstützt den Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen, wie z. B. Busunglück, Hochhausbrand, etc. und schließt dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz.
Eine SEG kommt immer dann zum Einsatz, wenn innerhalb kürzester Zeit eine große Anzahl an Helfern und Material notwendig wird, um viele Patienten und Betroffene adäquat versorgen zu können.
Gefahrenlagen
In der Bundesrepublik Deutschland werden täglich tausende von Transporten mit gefährlichen Substanzen über Straßen oder andere Verkehrswege durchgeführt. Fast täglich wird von Verkehrsunfällen mit Transportfahrzeugen berichtet, an denen die markanten orangenen Warntafeln angebracht sind. Gefährdungen durch austretende Substanzen bei diesen Transporten sind zum Glück selten.
Die Abkürzungen „SARS“ (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) oder „MRSA“ (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) hingegen sind dem Rettungsdienstler inzwischen schon mehr als geläufig. Sie gehören zu dem zunehmenden Gefährdungspotenzial durch Viren oder Bakterien im Einsatzalltag. Die Erkennung und der Eigenschutz des Personals stehen hier in dem alltäglichen Anforderungsprofil des Rettungsdienstpersonals.
Rettungshundestaffel
Vierbeinige Spezialisten für die Suche nach Vermissten
Die Johanniter-Rettungshundestaffel
Um nachts im Wald einen bewusstlosen Menschen zu finden, müssen die Retter Mann neben Mann gehen und das Areal Meter für Meter absuchen. Das dauert – im Notfall geht es aber um Sekunden. Ein Rettungshund findet einen Vermissten in kürzester Zeit. Die Spürnasen der Johanniter-Rettungshunde sind deshalb im wahrsten Sinne des Wortes Lebensretter.
Immer im Einsatz
Die Johanniter-Rettungshunde sind Spezialisten, wenn es darum geht, in unwegsamen Gelände oder großen Wäldern vermisste Personen aufzuspüren. Sie arbeiten bei jedem Wetter, tagsüber und auch nachts.
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln werden oft von der Polizei oder der Feuerwehr zu Hilfe gerufen, wenn es darum geht:
- ältere Personen zu finden, die in Lebensgefahr schweben, weil sie verwirrt sind oder wichtige Medikamente nicht eingenommen haben
- spielende Kinder zu suchen, die sich verlaufen haben
- Jogger, Mountainbiker oder Reiter zu finden, die nach einem Sportunfall hilflos im Wald liegen
- Wanderer, Pilzsucher oder Jäger zu suchen, die nach einem Schwächeanfall dringend einen Arzt brauchen
- Unfallopfer im Schockzustand zu finden, die sich vom Unfallort entfernt haben
- suizidgefährdete Personen rasch zu finden
- Menschen zu suchen, die nach Erdbeben verschüttet oder eingeklemmt sind und schnelle Hilfe benötigen
Einsatzmotorräder
Die Johanniter Einsatzmotorräder sind eine Einsatzformation, die für spezielle Aufgaben aufgebaut und betrieben werden.
Mitwirkende sind ehrenamtlich engagierte Motorradfahrer, die nach entsprechender Fach- und Fortbildung besondere Aufgaben durch die JUH Einsatzmotorräder übernehmen können. Dazu gehören zum Beispiel:
- First Responder zur Erstversorgung von Menschen in Notfallsituationen
- Kradmeldedienste
- Lotsendienste
- Mitwirkung bei Sanitätsdiensten z.B. bei mobilen Veranstaltungen, z.B. Marathonläufe, Radrennen etc.
- Stauhilfe bzw. –beratung auf den Autobahnen