Bund und Luftverkehrswirtschaft haben erfolgreich Möglichkeiten zur Optimierung der Prozesse der Luftsicherheitskontrollen von der Flugbuchung bis zum Einstieg erprobt

BMI und BDL legen Abschlussbericht zu gemeinsamen Pilotprojekten vor

BMI

© Bildagentur PantherMedia / bitpics

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) haben den Abschlussbericht zu ihrem gemeinsamen Projekt „Prozessoptimierung der Passagiersteuerungs- und Sicherheitskontrollverfahren“ vorgestellt.

Aufgrund einer Vereinbarung aus dem Jahre 2013 untersuchten die Projektpartner anhand verschiedener Projekte, wie es möglich ist, bei der Durchführung einer Flugreise die Priorität der Sicherheit mit einer möglichst hohen Effizienz und Kundenfreundlichkeit zu verbinden. Die hierzu identifizierten 21 Maßnahmenpakete wurden in drei Pilotprojekten an den Flughäfen in Köln/Bonn, Hamburg und Berlin Schönefeld erprobt.

Ministerialdirektorin Dagmar Busch, Leiterin der Abteilung Bundespolizei im BMI, sagte hierzu: "Die Pilotprojekte an den Flughäfen in Köln/Bonn, Hamburg und Berlin Schönefeld sind ein hervorragendes Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation von Behörden und Industrie. Es war gut, dass alle Beteiligten ihre Erfahrungen und Kompetenzen einbringen und dadurch Optimierungspotenziale identifizieren konnten. In den Pilotprojekten vor Ort konnten diese Potenziale in der Praxis erfolgreich erprobt werden. Dies wäre den beiden Projektpartnern für sich alleine niemals möglich gewesen."

Am Flughafen in Köln/Bonn wurde u.a. eine umfassend neue Kontrollfläche („Easy Security“) sowie veränderte Prozesse bei der gesamten Passagierkontrolle erprobt.

Diese ermöglichen eine Parallelisierung der Kontrollprozesse, bei der u.a. Passagiere die Möglichkeit haben, langsamere Passagiere zu überholen, um einen störungsfreien Passagierfluss zu gewährleisten.

Am Flughafen Berlin Schönefeld wurde mit einem neuen Vertragsmodell ein Anreizsystem zur Qualitäts- und Effizienzerhöhung der Sicherheitsdienstleister erfolgreich getestet. Am Flughafen in Hamburg wurden die Personalkapazitäten optimiert und auch die gemeinsamen Gesprächsstrukturen vor Ort verbessert. Zudem ließ sich durch größere Handgepäckwannen und zusätzliche Einweiser vor den Kontrollspuren die Effizienz bei der Passagierkontrolle steigern.

Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des BDL, hierzu: "Die guten Ergebnisse sprechen für sich und zeigen, dass sich durch die vielen Einzelmaßnahmen die Potenziale zur Steigerung von Qualität und Effizienz, z.B. der Sicherheitskontrollen, noch weiter ausschöpfen lassen. Wir haben gesehen, dass insbesondere in der vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Akteure der Sicherheitsbehörden und Luftverkehrsunternehmen der Schlüssel für weitere Verbesserungen liegt."

Als Schlussfolgerung aus dem Abschlussbericht wurde festgehalten, dass die Ergebnisse aus den Pilotprojekten nunmehr an anderen Standorten in den Realbetrieb überführt werden. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass für einen weitergehenden kontinuierlichen Verbesserungsprozess künftig die regionalen Standortdialoge genutzt werden sollen und auf Bundesebene der Arbeitskreis Luftsicherheit, der ein Dialogkreis von BMI, BMVI und BDL ist.

Das Projekt „Prozessoptimierung der Passagiersteuerungs- und Sicherheitskontrollverfahren“ wurde durch das Bundesministerium des Innern (BMI) und den Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) sowie die jeweils eingebundenen Organisationen und Unternehmen im Zeitraum Juli 2014 bis Oktober 2017 durchgeführt.

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