Bereits über 300 THW-Kräfte waren seit vergangenem Montag bei großflächigen Vegetationsbränden im Einsatz. Während die Feuer in der Lieberoser Heide in Brandenburg und im hessischen Münster Breitefeld unter Kontrolle sind, breitet sich ein Waldbrand in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern weiter aus.
Erneut entfacht hatte sich am vergangenen Sonntag der Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lübtheen. Alte Munition erschwert zusätzlich die Löscharbeiten der Einsatzkräfte, die einen Sicherheitsabstand von 1.000 Meter zu den belasteten Böden einhalten müssen.
Aktuell sind knapp 110 THW-Kräfte vor Ort und unterstützen die Feuerwehr durch Fachberatung, den Ausbau von Wegen, Beleuchtung sowie durch die Überwachung der Einsatzstelle aus der Luft mithilfe eines unbemannten Luftfahrtsystems (ULF). Der Brand umspannt bereits eine Fläche von über 600Hektar und breitet sich weiter aus. Vier Ortschaften mussten bereits evakuiert werden. Es ist laut Landesregierung der bislang größte Brand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns.
Explosionsgefahr bestand auch bei einem Waldbrand im hessischen Münster Breitfeld. Auf einem angrenzenden Militärgelände kam es zu Detonationen. Unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen leisten mehr als 50 THW-Helferinnen und -Helfer logistische Unterstützung, rodeten Brandschneisen und stellten die Versorgung der Feuerwehr mit Löschwasser sicher.
Nach über einer Woche endet heute der Brandeinsatz in der Lieberoser Heide. Insgesamt 235 Helferinnen und Helfer schafften Brandschneisen sowie Zufahrtswege und sicherten die Löschwasserzufuhr. Auch die Verpflegung der Einsatzkräfte und die Erweiterung des Digitalfunknetzes übernahm das THW. Bereits im vergangenen Sommer war die Heide in Brand geraten und hatte dabei zu langwierigen Löscharbeiten auf teils munitionsbelastetem Boden geführt.