Daten-Kommunikation im Falle eines Blackouts
Durch die veränderte Lage am Energiemarkt ist das Risiko von Blackouts deutlich gestiegen. Die BOS sowie viele Landkreise und Kommunen haben Notfallpläne erarbeitet, um auf derartige Ereignisse vorbereitet zu sein. Die im Falle eines länger dauernden Blackouts einberufenen Krisenstäbe in den entsprechenden Lagezentren müssen zu jeder Zeit in der Lage sein, untereinander und mit den Einsatzkräften zu kommunizieren. Zudem werden für die Bevölkerung Anlaufstellen benötigt, an denen ihr Informationen zur Verfügung gestellt werden können.
Die Herausforderung
Kommunikationsinfrastruktur ist in aller Regel nicht sichtbar und der Umfang sowie die Komplexität des öffentlichen Kommunikationsnetzes ist nur Experten bekannt und bewusst. Gleichzeitig ist die Infrastruktur nicht oder nur im Umfang von wenigen Stunden gegen Ausfälle der Stromversorgung gehärtet. Fällt die Kommunikations-Infrastruktur aus, müssen Notfall-Kommunikationsmöglichkeiten zumindest an den wichtigsten Plätzen in einer Kommune oder einem Landkreis geschaffen werden. Die Dimension dieser Aufgabe wird vermutlich vielerorts unterschätzt. Die Beschaffung von Satellitentelefonen kann ein Teil der Lösung sein, ist aber in aller Regel nicht hinreichend.
Das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) hat zu der oben beschriebenen Problemstellung bereits vor einiger Zeit das Konzept von Katastrophenschutz-Leuchttürmen erarbeitet. Ausgewählte Gebäude und Einrichtungen dienen als zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung und werden dazu mit entsprechender Notstromversorgung ausgestattet. Feuerwachen, Krankenhäuser, Bezirksämter aber auch andere zentral und leicht zugängliche öffentliche Gebäude bieten sich hierzu an und müssen über eine krisenfeste Kommunikationslösung erreichbar sein.
Die typische Größe eines Landkreises mit einigen hundert Quadratkilometern stellt darüber hinaus Katastrophenschutzteams vor die große Herausforderung, die Kat-Leuchttürme für einen zentralen Krisenstab erreichbar zu machen. Eine autarke Lösung muss ausreichend Übertragungskapazität ermöglichen, unterschiedliche Orte verbinden, einfach bedienbar sein und finanziell im Budgetrahmen eines Landkreises bleiben.

Selbstvernetzendes Funknetz
IP-Mesh-Netzwerke auf Basis von ViMesh-Knoten bestehen aus einer Reihe mobiler breitbandiger Funkrouter, die sich im Einsatzgebiet ausbringen lassen und mit denen sich sehr schnell und unkompliziert mobile, selbstroutende, voll vermaschte, mobile Ad-Hoc-Netzwerke (MANET) aufbauen lassen.
Eine Kommune kann geeignete Aufbaustandorte in einem Landkreis auswählen und für den Einsatz vorbereiten, so dass bei einem flächendeckenden Stromausfall das Funknetz in kürzester Zeit aufgebaut und einsatzbereit ist. Festinstallationen als Vorrüstung, z.B. an BOS-Funkstandorten und definierten Kat-Leuchttürmen als Ankerpunkten sind genauso hilfreich, wie die Einrüstung in mobile Befehlsstellen oder Einsatzleitwagen. Es sind damit großflächige Netze realisierbar. Bei Nutzung von gerichteten Antennen können Distanzen von bis zu 15 km überbrückt werden, in einer Relaiskonfiguration können auch wesentlich größer Strecken realisiert werden.
Jeder Funkknoten verfügt über LAN-Ports und WLAN Access Points: er stellt in seiner direkten Umgebung ein WLAN zur Verfügung. Prinzipiell lassen sich über WLAN oder LAN alle IP-fähigen Einsatzterminals wie PCs, Tablets, Smartphones, etc. einbinden.
Eine SATCOM Anlage kann problemlos an einen ViMesh-Funkrouter angeschlossen werden. Zusätzlich zur Kommunikation untereinander, kann dadurch dieses einzelne zentrale Gateway allen Teilnehmern im Netz einen Internetzugang zur Verfügung stellen.
Kontakt:
Tel. 089 6088-4600
E-Mail: info@vites-gmbh.de
Web: www.vites.de