Mobile LTE-Zellen – die Brücke zum zukünftigen Breitbandnetz der BOS
Die wachsende Anzahl von Großschadenslagen, die Gefahr von großflächigen Stromausfällen sowie die veränderte geopolitische Lage machen deutlich, dass der Resilienz der Kommunikationsinfrastruktur der BOS eine hohe Bedeutung zukommt, um komplexen Einsatzszenarien auch in Zukunft gerecht werden zu können. Breitbandige IP-basierte Datendienste spielen dabei eine immer wichtiger werdende Rolle.
Entsprechend wird bei der BDBOS bereits seit einiger Zeit die Planung eines eigenen Breitbandnetzes für die BOS vorangetrieben, als Ergänzung bzw. Nachfolger des TETRA-Netzes.

VITES stellt mit dem vikomobil 2.0 bereits heute eine Lösung für die o.g. Herausforderungen zur Verfügung: eine autarke, mobile LTE-Funkzelle, die sich nahtlos in bestehende und kommende Lösungen einbinden lässt und daher Investitionssicherheit garantiert. Videoübertragung, Datenkommunikation und Smartphone-basierte Apps wie Messenger etc. werden durch das vikomobil 2.0 heute und auch in Zukunft unterstützt.
Breitbandkommunikation für die BOS– Quo Vadis?
Im aktuell gültigen Frequenznutzungsplan der BNetzA sind den BOS 8 MHz im 700 MHz Band zur exklusiven Nutzung zugewiesen: die LTE-Bänder 28 & 68. Dieses Spektrum wird EU-weit von zahlreichen Sicherheitsbehörden in zunehmendem Maße unter Verwendung der etablierten Mobilfunktechnologie LTE genutzt. Die im vikomobil 2.0 integrierte LTE-Funkzelle ist entsprechend ausgelegt.
Mit Blick in die Zukunft > 2030 ergeben sich ggf. für die BOS Möglichkeiten für die Erweiterung des Spektrums und den Aufbau eines neuen dedizierten Breitbandkommunikationsnetzes. Das UHF-Band im 600 MHz Spektrum, aktuell genutzt für terrestrische Rundfunkübertragung und funkbasierte Veranstaltungstechnik spielt dabei eine wichtige Rolle, da die aktuelle Zuteilung dieses Spektrums Ende 2030 ausläuft. Aber auch im Fall einer erfolgreichen Frequenzzuteilung wird ein flächendeckender Ausbau Jahre in Anspruch nehmen.
Kompatibilität autarker LTE-Zellen mit dem Breitbandnetz der BOS
Ein autarke mobile LTE-Funkzelle, die heute einen unabhängigen Stand-Alone-Betrieb zur Verfügung stellt, sollte natürlich mit einem zukünftigen bundesweiten BOS-Breitbandnetz zusammenspielen können. Eine einfache und bereits verfügbare Lösung ist das Roaming, das es erlaubt Smartphones, bzw. SIM-Karten, in anderen Netzen, wie z.B. im Ausland zu nutzen. Roaming-Vereinbarungen zwischen den Netzbetreibern machen dies möglich. Roaming kann auch bei mobilen LTE-Funkzellen genutzt werden, da es sich technisch bei Letzteren um separate Netze mit eigenen SIM-Karten handelt. Auch zwischen einem zukünftigen bundesweiten BOS-Breitbandkommunikationsnetz und einer autarken LTE-Funkzelle kann eine Roaming- Vereinbarung getroffen und eine gegenseitige Nutzung ermöglicht werden.
Von 4G zu 5G
Die öffentlichen Netzbetreiber treiben den 5G-Ausbau kontinuierlich voran, wobei die 5G-Technik zusätzlich zum existierenden 4G-Netz installiert wird. Auch die mobile Funkzelle im vikomobil 2.0 ist bereits heute in der Lage, mit 5G Technik erweitert zu werden. Die BNetzA stellt hierzu Spektrum im Bereich 3.7 – 3.8 GHz zu Verfügung, man spricht hier häufig von Campus-Netzen. Weitere Frequenzbänder und die stetig voranschreitenden Entwicklungen der 5G-Technologie können problemlos in das vikomobil 2.0 integriert werden.
IRIS2 – Die zukünftige-LEO Satellitenkonstellation der EU
„IRIS2“ steht für „Infrastruktur für Resilienz, Interkonnektivität und Sicherheit durch Satelliten“. Ziel ist, ein Satellitennetz im erdnahen Orbit zu betreiben, das eine sichere Breitbandversorgung primär für Sicherheitsbehörden, Verwaltung und kritische Infrastrukturen gewährleistet und auch beim Ausfall terrestrischer Infrastruktur im Krisenfall weiter funktioniert. Aus Sicht der mobilen LTE-Funkzelle im vikomobil 2.0 ist Konnektivität zu IRIS2 als Nachfolger der bereits heute installierten klassischen SATCOM-Technik die ideale Möglichkeit eine Verbindung ins Internet und in Behördennetze zu realisieren. Große Bandbreite bei geringer Latenz ermöglichen es, verlässliche Sprach- und Videokommunikation in Krisensituationen zu ermöglichen. Sobald am Markt verfügbar, kann ein mit IRIS2 kompatibles SATCOM-Terminal schnell und einfach in das vikomobil 2.0 nachgerüstet werden.
Sichere Investition
Unabhängig davon, in welcher exakten technischen Ausprägung das BOS-Breitbandnetz realisiert wird, steht mit dem vikomobil 2.0 und seiner LTE-Funkzelle bereits heute eine Lösung zur Verbesserung der Resilienz der BOS-Datenkommunikation zur Verfügung. Weitere LTE-/ 5G-Komponenten lassen sich zur Unterstützung von weiterem Spektrum problemlos in das vikomobil 2.0 integrieren. Über Roaming-Vereinbarungen können mobile Funkzellen in das zünftige terrestrische Breitbandnetz der BOS eingebunden werden.