35. AFCEA Fachausstellung mit neuen Rekorden

Gut besuchtes Symposium. Am ersten Tag sprach Martin Kaloudis über die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz.
Pusenkoff

Erstmals haben mehr als 200 Aussteller an der AFCEA Fachausstellung teilgenommen. Die IT-Messe für Bundeswehr und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben fand am 11. und 12. Mai statt. „Das ist die größte Fachausstellung, die wir je hatten“, sagte Brigadegeneral Armin Fleischmann, Vorsitzender AFCEA Bonn e.V. Und noch ein Rekord: Mit 3.700 Besucherinnen und Besucher verzeichnete die Veranstaltungsleitung so viele wie noch nie.

Für die 35. Ausstellung unter dem Motto „(Künstliche) Intelligenz – Chancen für Mensch und Technik“ hatte der Veranstalter die Fläche vergrößert und zusätzlich mit der Innovationsschau BWI innoXperience im historischen Plenargebäude am ersten Ausstellungstag erweitert. Mit der #DigitalDefenseDebate der Emerging Leaders AFCEA Bonn, und der Verleihung des AFCEA Studienpreises, hatte der gemeinnützige Verein die Veranstaltung auch inhaltlich erweitert.

Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sprach in seiner Videobotschaft davon, dass die Veranstaltung genau am richtigen Ort sei, da NRW zum führenden Standort für KI-Forschung entwickeln soll. Martin Kaloudis, CEO der BWI GmbH, betrachtete in seiner Keynote zur Eröffnung des begleitenden Symposiums zur Eröffnung Technologien der Künstlichen Intelligenz als „Schlüsseltechnologie aller Schlüsseltechnologien“. Jedoch sieht er Deutschland noch nicht in der Lage KI als Schlüsseltechnologie aller Schlüsseltechnologien zu nutzen. Damit Deutschland und Europa nicht den Anschluss verlieren müsse man stärker in KI investieren, sie auf breiter Front ausprobieren und marktfähig machen.

„Wenn wir nicht sofort beginnen, stärker in KI zu investieren, sie auf breiter Front auszuprobieren und marktfähig zu machen, werden wir unsere Chance auf digitale Souveränität bei der Nutzung von KI verspielen“, so Kaloudis.

Auch der Zukunftsforscher Lars Thomsen, der am zweiten Tag einen Blick auf die technologische Entwicklung der kommenden zehn Jahre warf, bestätigte diese Einschätzung: In Deutschland habe man die fundamentale Rolle der Künstlichen Intelligenz noch nicht verstanden. Persönliche Assistenzsysteme, Logistik, Robotik oder Mobilität werden sich massiv nach Einschätzung von Thomsen massiv verändern und an Bedeutung gewinnen. Vor diesem Hintergrund forderte der AFCEA-Vorsitzende Fleischmann mehr Visionen und mehr Mut.

#DigitalDefenseDebate

Mit der #DigitalDefenseDebate der Emerging Leaders AFCEA Bonn, auf die Bühne. Antonia Leonnie Schmidt, Emerging Leaders AFCEA Bonn e.V., moderierte das interdisziplinäre Format, in dem Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks, Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Prof. Dr. Holger H. Mey, Airbus Defence and Space GmbH, Vice President Advanced Concepts, Dr. Gerhard Schabhüser, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Vizepräsident, und Dr. Simon Vogt, President, Agentur für Innovation in der Cybersicherheit (Cyberagentur), diskutierten, wie sich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz entwickeln wird. Das Panel diskutierte ethische Fragestellungen. In der Umsetzung waren sich alle einig, dass man in der Anwendung noch Nachholbedarf habe.

Verleihung des AFCEA Studienpreises

In diesem Jahr wurde im Rahmen der Fachausstellung der AFCEA Studienpreis verliehen. Der Preis ist 2022 mit 20.000 Euro dotiert und war im vergangenen Jahr ausgesetzt. Bewertet wurden insgesamt 19 eingereichte Arbeiten aus sieben Hochschulen. Die beiden Erstplatzierten erhalten jeweils 5.000 Euro. Die Jury zeichnete Markus Krestel von der Universität Bonn für seine Arbeit „Sensor Path Planning for Multi-Emitter Localization using Policy Rollout“ und Helena Balabin gvon der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für ihre Arbeit „Multimodal Transformers for Biomedical Text and Knowledge Graph Data“ aus. Mit jeweils 3.000 Euro wurden drei Absolventen auf dem 2. Platz ausgezeichnet. Ein 3. Preis wurde mit 1.000 Euro vergeben.

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