110 Jahre DLRG: Familienfest im Bundeszentrum in Bad Nenndorf

• Ministerpräsident Weil als Ehrengast • Bademeister Schaluppke und Robbe Nobbi sorgen für Stimmung • vielfältige, ehrenamtliche Arbeit im Mittelpunkt

Bad Nenndorf. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wird in diesem Jahr 110 Jahre jung. Das wollen die Lebensretter feiern, aber nicht bis zum Geburtstag am 19. Oktober warten. Sie laden stattdessen zum großen Familienfest am Samstag, den 2. September 2023, ins DLRG Bundeszentrum nach Bad Nenndorf (Im Niedernfeld 1-3, 31542) ein. Dort wollen die Präsidentin des Verbandes, Ute Vogt, und Ministerpräsident Stephan Weil zunächst die Gäste begrüßen.

„Die Menschen kennen uns von den Badestellen und vielleicht vom Schwimmkurs der Kinder. Doch die DLRG ist noch viel mehr. Das wollen wir zeigen“, so Vogt.

110 Jahre DLRG: Familienfest im Bundeszentrum in Bad Nenndorf
Quelle: DLRG

Bademeister darf nicht fehlen

Im Mittelpunkt des folgenden Bühnenprogramms wird Bademeister Schaluppke stehen, der mit seiner Band „Rudi und die Rückenkrauler“ Comedy und Live-Musik präsentiert. Bei Vorführungen am Aktionspool erfahren Interessierte Wissenswertes über Aqua Fitness, Wassergewöhnung und Schwimmausbildung. Die bei vielen Kindern bekannte Robbe Nobbi und ihr Team bauen die große Hüpfburg auf und bereiten Aktionen rund um die Sicherheit am und im Wasser vor. Bei Führungen über das Gelände und Vorträgen können die Besucher die DLRG und ihre Arbeit genauer kennenlernen. Rettungshunde-Teams, Strömungsretter, Einsatzfahrzeuge und Rettungsboote dürfen natürlich nicht fehlen. Auch das zur DLRG gehörige Tagungshotel Delphin wird seine Türen für Gäste öffnen.

Los geht es beim Familienfest zum 110-jährigen Jubiläum der DLRG im Bundeszentrum in Bad Nenndorf um 11 Uhr. Bis 19 Uhr soll dann gefeiert werden. Die Parkmöglichkeiten am Veranstaltungsort sind begrenzt. Besucher werden gebeten, auf umliegende Parkplätze auszuweichen oder den Shuttle-Service von den Bahnhöfen Bad Nenndorf und Haste zu nutzen.

Über die DLRG

Bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein konnten nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung schwimmen. Jedes Jahr ertranken etwa 5.000 Menschen. Der teilweise Einsturz der Seebrücke in Binz auf Rügen im Juli 1912, bei dem 16 Personen im Wasser zu Tode kamen, führte schließlich zum Umdenken. Im Jahr darauf drängte der Deutsche Schwimmverband zur Gründung einer Lebensrettungs-Gesellschaft nach Vorbild der britischen „The Royal Life Saving Society“. Am 19. Oktober 1913 riefen die Mitglieder der Gründungsversammlung in Leipzig die DLRG ins Leben. Heute, 110 Jahre später, ertrinken weit weniger Menschen in Deutschland und die Mehrheit in der Bevölkerung kann schwimmen.

Die private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen über 42.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich mehr als 2,5 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der örtlichen Gefahrenabwehr und bilden die Einheiten der über 100 DLRG Wasserrettungszüge für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt derzeit rund 580.000 Mitglieder. Mehr als 1,3 Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Der Hauptsitz des Bundesverbandes ist seit 1995 Bad Nenndorf. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf dlrg.de/110-jahr-feier


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