10.06.2021 •

    Maßnahmen heute geben Sicherheit für Zukunft

    BBK härtet Trinkwasserversorgung für viele Szenarien

    Die Jahre mit spürbar langen Trockenperioden häufen sich, zugleich werden die zeitlichen Abstände dieser Extreme geringer. Als Folge der extremen Trockenheit, verbunden mit einem stark erhöhten Wasserbedarf der Bevölkerung in den Sommermonaten, traten in den letzten Jahren vereinzelt lokale Probleme in der Wasserversorgung auf.

    Dies ist aktuell noch kein großflächiges Phänomen, gibt aber auch dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Anlass dazu, auf die künftigen negativen Auswirkungen des Klimawandels hinzuweisen und entsprechende Maßnahmen anzuregen.

    Das BBK beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Bevölkerungsschutz und auch auf die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Unter anderem beschäftigte sich die jährliche Risikoanalyse 2018 mit dem Thema Dürre und deren Folgen auch für die Trinkwasserversorgung.

    Damit steht das BBK nicht allein – viele andere Institutionen, Behörden und Unternehmen der Wasserwirtschaft sind sensibilisiert und suchen Lösungen, um auch künftig die Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen zu können. Das BBK arbeitet hier bereits mit vielen Partnern zusammen.

    Der Fokus des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe liegt dabei wegen des gesetzlichen Auftrags zum Zivilschutz auf der möglichen Beeinträchtigung oder Zerstörung von Versorgungsinfrastrukturen mit dem Ziel, Menschen in solchen Extremsituationen trotzdem mit Wasser zu versorgen.

    Daher hat das BBK seit vergangenem Jahr fast 60 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket zur Härtung der Trinkwasserversorgung ausgereicht. Die große Zahl der Anträge aus den Kommunen gibt einen Hinweis darauf, dass gerade in den letzten Jahren die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser durch die Auswirkungen des Klimawandels stärker in den Fokus gerückt ist. Die Wasserversorgungsunternehmen verfolgen diese Situation sehr genau und leiten daher auch frühzeitig Maßnahmen ein.

    Grundsätzlich sollte das Ziel sein, die Resilienz in der Wasserversorgung, beispielsweise durch Verbundsysteme, redundante Rohwasserquellen sowie den Bau von Wasserspeichern zu erhöhen. Insbesondere bei kleinen Wasserversorgungsunternehmen kann es sinnvoll sein, durch Vernetzung mit Nachbarversorgern über Verbundleitungen eine höhere Versorgungssicherheit durch redundante Rohwasserquellen zu erreichen.

    Diese Maßnahmen schützen bei physischen Zerstörungen einzelner Anlagen, gemäß dem BBK-Auftrag im Zivilschutz. Die Vorkehrungen können aber auch beim Ausfall von Rohwasserquellen durch klimatische Veränderungen die öffentliche Wasserversorgung erhalten. Daher denkt das BBK bei den Maßnahmen zur Wassersicherstellung auch die klimarelevanten Aspekte mit.

    Und auch die Bevölkerung kann vorsorgen, etwa durch Sammlung von Niederschlagswasser zur Bewässerung der Gärten und einen sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser in solchen Spitzenlastzeiten.


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