Um das Leben anderer Menschen zu schützen, gehen Rettungskräfte oft durchs Feuer – und das im wahrsten Sinne. In vielen Fällen riskieren Feuerwehrleute im Einsatz ihr eigenes Leben, um andere Menschen zu retten. Damit sie dabei sicher arbeiten können, sind sie auf eine zuverlässige Schutzausrüstung angewiesen. Dazu zählt auch Fußschutz. Sicherheit steht bei der Auswahl passender Modelle an erster Stelle, doch auch Tragekomfort und Ergonomie haben an Bedeutung gewonnen. Zur Interschutz präsentiert Sicherheitsschuhhersteller Elten Feuerwehrstiefel, die diese Eigenschaften vereinigen.
Schon aus weiter Ferne sind lodernde Flammen zu sehen, ein Gebäude brennt lichterloh. Während sich jeder normale Mensch nach Möglichkeit in Sicherheit bringt, müssen Feuerwehrleute genau dorthin: in die Flammen, in die Gefahr. Und zwar um ihre Mitbürger zu retten. Die Rettungskräfte sind auch dann sofort zur Stelle, wenn Personen nach einem Verkehrsunfall aus einem Fahrzeug befreit werden müssen oder ein Baum nach einem Sturm Bahngleise blockiert. Feuerwehreinsätze sind vielseitig – und ebenso gefährlich. Um in jeder Situation vor Verletzungen geschützt zu sein, tragen die Helfer passende Ausrüstung wie Schutzhelm, Schutzhandschuhe oder Feuerwehrstiefel. Wenn es um die Auswahl von passendem Fußschutz geht, spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Schließlich soll er zum einen vor Flammen, Säure oder Trümmerteilen schützen.
Zum anderen soll er stundenlange Einsätze ermöglichen und daher auch bei dauerhaftem Tragen bequem sitzen, anstatt am Fuß zu reiben oder zu drücken. In der Praxis haben sich Feuerwehrstiefel bewährt, die diese Eigenschaften kombinieren. So wie die Modelle der Serie „Fire“, die der Sicherheitsschuhhersteller Elten erstmals auf der Messe Interschutz präsentiert und die voraussichtlich im Spätsommer auf den Markt kommen werden. Zu den fünf neuen Feuerwehrstiefeln zählt beispielsweise der „Curt GTX F2A“. Eine Zehenschutzkappe aus Stahl und eine durchtritthemmende Stahlzwischensohle gemäß EN ISO 20345 S3 gehören bei dem Modell – wie auch bei den übrigen Mitgliedern der „Fire“-Serie – zur Standardausstattung.
Das beugt Verletzungen der Füße, etwa durch herunterfallende Balken beim Löschen eines Gebäudebrandes oder durch auf der Straße liegende Glasscherben nach einem Verkehrsunfall vor. Das allein bietet in den meisten Fällen aber keinen ausreichenden Schutz. Denn so unterschiedlich die Einsätze sind, so verschieden können auch die Gefahren am Ort des Geschehens sein. Aus diesem Grund bestehen die neuen Modelle zusätzlich aus feuerresistentem und strapazierfähigem Rindleder, das sich besonders für harte Einsätze bei großer Hitze eignet. Auch die Nähte aus Nomex-Garn und die antistatische Softvlies-Brandsohle sind hitzeresistent.
Gewappnet für jede Umgebung
Bei Einsätzen besteht überdies die Gefahr, den Halt zu verlieren, wegzurutschen und hinzufallen oder mit dem Fuß umzuknicken. Schließlich wechselt der Arbeitsplatz von Feuerwehrleuten stetig – und so variieren auch die Untergründe, auf denen sie sich bewegen. Das ist ein Risiko, das in manchen Fällen unterschätzt wird. Bei der Rettung einer Person an einem Abhang oder beispielsweise beim Beseitigen einer Ölspur auf der Straße kann es schon mal sehr rutschig werden. Auch die Witterung kann die Bedingungen vor Ort bei Außeneinsätzen drastisch erschweren. Etwa dann, wenn es stürmt, in Strömen regnet oder Glatteis den Boden in eine Rutschbahn verwandelt. Für diese Fälle benötigen die Helfer Sicherheitsschuhe, die ihnen guten Halt und einen sicheren Stand bieten. Daher eignen sich jene Feuerwehrstiefel besonders gut, die über eine grobstollige Gummi/PU-Sohle verfügen.
Diese ist sehr rutschhemmend und sorgt auf unwegsamem Gelände für Stabilität. Profiltiefen von bis zu sechs Millimetern bieten zudem beim Außeneinsatz auf unebenen Untergründen hervorragenden Halt – für sichere Schritte bei jedem Feuerwehreinsatz. Die Modelle der Serie „Fire“ sind mit solchen Sohlen ausgestattet. Teilweise verfügen sie darüber hinaus über einen Steilfrontabsatz. Dieser verhindert das Durchrutschen, beispielsweise beim Steigen auf Leitern. Des Weiteren hält die Sohle auch enormer Hitze stand – und zwar 40 Minuten lang 250 Grad Celsius (HI3). Zum Vergleich: Sohlen mit einem Wärmeisolierungswert von HI1 sind für maximal 150 Grad Celsius bei 30 Minuten konzipiert, HI2-Sohlen für 250 Grad Celsius bei 20 Minuten.
Feuerwehrleute sind häufig in Extremsituationen im Einsatz. Das stellt hohe Anforderungen an die Menschen, aber auch an das Material. Unter den oftmals rauen Bedingungen kommt es daher darauf an, dass es nicht allzu schnell verschleißt. Um die Stiefel vor frühzeitiger Abnutzung zu bewahren, ist der „Clay F2A“ mit abriebfestem Spitzenschutz ausgestattet. Die vier weiteren Serienmodelle verfügen über eine TPU-Überkappe gegen den vorzeitigen Verschleiß – wie auch der „Cruz GTX F2A“. Das Modell sichert Einsatzkräfte zusätzlich durch einen Schienbein-Protektor aus TPU. Das Modell ist – ebenso wie der „Clay F2A“ – ein Schlupfstiefel, der den Feuerwehrleuten ein leichtes An- und Ausziehen ermöglicht. Das spart im Einsatz wertvolle Zeit. Immerhin kommt es auf Sekunden an, wenn die Feuerwehr zur Hilfe gerufen wird. Die Sohle der fünf „Fire“-Modelle ist auf einem neuen Leisten entwickelt worden – für eine komfortable und ergonomische Passform. Die Träger haben nun besonders viel Platz im Vorfußbereich. Das ist für alle Einsatzkräfte mit besonders breiten Füßen ein weiteres Plus in puncto Tragekomfort.
Funktionale Details für mehr Tragekomfort
Neben Schlupfstiefeln gibt es in der Serie von Elten auch Sicherheitsstiefel mit einer Schnür-Reiß-Kombination. Diese steigert etwa beim „Craig GTX F2A“ die Stabilität, weil sie sich optimal an den Fuß und den Unterschenkel anpasst. Ein weiches Knöchelpolster erhöht den Tragekomfort ebenso wie ein spezielles Gore-Tex Stretch Laminat, das in die Schuhzunge integriert ist. Durch diesen Stretchbereich an der Schaftrückseite und eine Ausziehhilfe an der Ferse kann der Stiefel besonders schnell an- und ausgezogen werden. Auch das Innenfutter besteht aus Gore-Tex: Das wasserdichte Material sorgt für ein angenehmes Schuhklima und trockene Füße, selbst mitten im Löschwasser.
In manchen Fällen müssen Feuerwehrleute darüber hinaus Kettensägen einsetzen, etwa wenn entwurzelte Bäume als Folge eines starken Sturms von der Straße oder von Fahrzeugen entfernt werden müssen. Ein Trennschleifer indes wird verwendet, wenn Personen nach einem Unfall aus dem Pkw befreit werden müssen. In solchen Situationen drohen Schnittverletzungen auch im Bereich der Füße. Helfer benötigen daher speziellen Schnittschutz gemäß DIN EN ISO 17249. Diesen bietet der „Craig GTX F2A“: Hoch schnittfeste Fasern im Schuh bremsen die Kette durch Aufnahme der Bewegungsenergie ab. Als Schnittschutzstiefel der Schutzklasse 2 bietet das Modell Schutz bei einer Kettengeschwindigkeit von 24 m/s.
Zudem gibt es einen Stiefel mit Boa® Fit System im neuen „Fire“-Sortiment. Der praktische Schnellverschluss macht Schnürsenkel überflüssig. Mit nur einem Dreh mit einer Hand wird der Schuh geschlossen. So sorgt das System beim „Colin GTX Boa® F2A“ dafür, dass der Feuerwehrstiefel im Handumdrehen fest am Fuß sitzt und genauso schnell wieder geöffnet werden kann – für Einsätze, bei denen jede Sekunde zählt.
Alle neuen Modelle aus der Serie „Fire“ sind nach der Feuerwehrstiefel-Norm DIN EN 15090 FSA (Typ 2) zertifiziert und damit für sämtliche Brandbekämpfungs- und Rettungseinsätze geeignet. Sie werden in den Größen 38 bis 50 verfügbar sein. Seine Lösungen für Einsatzkräfte präsentiert Elten auf der Messe Interschutz in Halle 14 am Stand J37. Wer mehr über die neuen Modelle erfahren möchte, ist vom 15. bis 20. Juni in Hannover herzlich willkommen.
Crisis Prevention 1/2020
Björn Mende
ELTEN GMBH
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