Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz erhielt am Freitag im baden-württembergischen Innenministerium das THW-Ehrenzeichen in Gold, die höchste Auszeichnung der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.
Pro Jahr wird das Ehrenzeichen in Gold des Technischen Hilfswerkes an maximal fünf Außenstehende verliehen und nun gehört auch Christos Stylianides zu den Trägern dieser besonderen Auszeichnung. Innenminister Thomas Strobl und THW-Präsident Albrecht Broemme übergaben das goldene THW-Ehrenzeichen im Rahmen einer Feierstunde im baden-württembergischen Innenministerium. Für das Bundesinnenministerium, dem das THW unterstellt ist, reiste zudem Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, nach Stuttgart.
In ihren Reden und Grußworten lobten alle drei das langjährige Engagement und den besonderen Einsatz von Christos Stylianides für den primär von Ehrenamtlichen getragenen Zivil- und Katastrophenschutz, wie ihn unter anderem das Technische Hilfswerk in Deutschland seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert.
„Der Katastrophenschutz in Deutschland beruht weitgehend auf dem ehrenamtlichen Engagement vieler Freiwilliger. Hier unterscheiden wir uns ganz wesentlich von anderen EU-Mitgliedsstaaten.“, machte Minister Thomas Strobl deutlich.
EU-Kommissar Christos Stylianides betonte, dass dieser Ansatz mit dem vor kurzem in Kraft getretenen neuen EU-Katastrophenschutzverfahren „rescEU“ bedacht worden sei. In Christos Stylianides hat das Technische Hilfswerk damit einen wichtigen Fürsprecher, damit auch in Zukunft Ehrenamtliche des THW im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens im Ausland Hilfe leisten können.
Für dieses Engagement erhielt Christos Stylianides nun im Beisein mehrerer Abgeordneter des Deutschen Bundestages, des baden-württembergischen Landtages sowie ehren- und hauptamtlicher Mitglieder des Technischen Hilfswerkes das THW-Ehrenzeichen in Gold.
Bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2014 besuchte Christos Stylianides zum ersten Mal ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz. Nach dem schweren Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 besuchte er mit dem deutschen Botschafter die Einsatzkräfte der Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA) des THW in Kathmandu. Mit zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen sicherten die Ehrenamtlichen dort die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung.
Derzeit befindet sich die SEEWA als Teil des „EU Civil Protection Teams“ ebenfalls mit zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Einsatz in Mosambik, um dort nach den Zerstörungen durch Zyklon Idai die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Die Ehrung von EU-Kommissar Christos Stylianides fand im Rahmen eines Besuchs des EU-Kommissars in Baden-Württemberg statt, bei dem Innenminister Thomas Strobl und EU-Kommissar Christos Stylianides beschlossen, die Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg und der EU-Kommission im Katastrophenschutz zu intensivieren.