Bundesinnenministerium würdigt THW-Kräfte für ihre internationalen Hilfseinsätze
Mehr als 200 ehrenamtliche Auslandseinsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) würdigte das Bundesinnenministerium bei einem Empfang für ihr Engagement. Im Auftrag der Bundesregierung waren sie unter anderem nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien sowie den Überschwemmungen in Slowenien und Libyen im Einsatz. Auch Anrainerstaaten unterstützten sie, um technische sowie logistische Hilfe zu leisten und Menschen in Notlagen zu helfen.
„In zahlreichen Ländern weltweit halfen THW-Kräfte in den vergangenen zwölf Monaten Menschen in Notlagen. Dafür stellten sie ihre Expertise und Zeit zur Verfügung. Ich danke allen Einsatzkräften für ihr vorbildliches Engagement weit über unsere Grenzen hinweg. Mein Dank gilt auch ihren Familien sowie den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die während der Auslandseinsätze auf sie verzichten mussten“, so THW-Präsidentin Sabine Lackner.
Die Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser, erklärt:
„Den Auslandshelferinnen und -helfern des THW danke ich im Namen der Bundesrepublik Deutschland für ihren herausragenden Einsatz. Sie haben Menschen in Not über alle Grenzen hinweg bei vielfältigen Einsätzen geholfen. Dazu zählen Einsätze nach den Erdbeben in der Türkei, bei Überschwemmungen in Slowenien und Projekten im Irak, Tunesien und Jordanien. All diese beeindruckenden Leistungen haben die ehrenamtlichen und hervorragend ausgebildeten Auslandskräfte des THW mit Unterstützung ihrer Arbeitgeber und ihrer Familien erbracht, denen ich ebenfalls herzlich danke.“
Nicht nur bundesweit, sondern auch weltweit unterstützt das THW. Während des andauernden Kriegs in der Ukraine fanden seit Frühjahr 2022 zahlreiche Transporte statt, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen. Hilfsgüter im Wert von mehr als 100 Millionen Euro wurden seitdem beschafft, in den Logistikzentren des THW in Deutschland umgeschlagen und an die ukrainischen Partner übergeben.
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei im Februar unterstützten Einsatzkräfte der Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung Ausland (SEEBA) die Behörden bei der Suche nach Überlebenden. Zugleich waren THW-Helferinnen und -Helfer vor Ort für die Vereinten Nationen im Einsatz und das THW sandte mehr als 400 Tonnen an Hilfsgütern in die betroffenen Gebiete in der Türkei und in Syrien. Zuletzt waren THW-Kräfte nach den Überschwemmungen in Slowenien im Einsatz, um zwei Behelfsbrücken zu errichten, Bachläufe zu räumen, Treibgut sowie Geröll zu beräumen und Straßen provisorisch wiederherzustellen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Johann Saathoff empfing im Namen des Bundesinnenministeriums die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Zu diesen gehörten auch THW-Kräfte, die in Projekten mit Partnerorganisationen im Ausland tätig waren oder bei länderübergreifenden Übungen mitwirkten. Unter anderem waren sie bei verschiedenen MODEX-Übungen der Europäischen Union beteiligt. Außerdem berieten THW-Expertinnen und -Experten deutsche Botschaften weltweit im Rahmen der Krisenvorsorge. Im THW sind für Auslandseinsätze rund 2.000 THW-Ehrenamtliche besonders ausgebildet, umfassend geimpft und für verschiedene Szenarien ausgestattet.
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier.
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