Hessischer Innenminister übergibt in Fulda 27 neue Gerätewagen für die Brandschutzerziehung
Wiesbaden/Fulda. Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck hat auf dem Domplatz in Fulda 27 Gerätewagen zur Brandschutzerziehung an die Verantwortlichen übergeben. Somit verfügen nun alle hessischen Kreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte über einen Gerätewagen Brandschutzerziehung, dessen Prototyp und übergreifendes Einsatzkonzept zuvor in sieben Pilotregionen erprobt beziehungsweise entwickelt wurde. Die heute übergebenen Fahrzeuge haben einen Wert in Höhe von 2,4 Millionen Euro (pro Fahrzeug ca. 90.000 Euro). Des Weiteren überreichte der Minister 20 Förderbescheide in Höhe von rund 265.000 Euro, mit denen das Land Brandschutzerziehungskoordinatoren auf Ebene der Kreise, kreisfreien Städte und Städte mit Sonderstatus fördert.
Nach der Übergabe der Fahrzeuge und der Förderbescheide sagte Heimatschutzminister Roman Poseck:
„Es ist mir eine große Freude, heute in Fulda 27 neue Gerätewagen für die Brandschutzerziehung zu überreichen. Damit sind ab heute alle Landkreise und größeren Städte flächendeckend mit einem Gerätewagen für die Brandschutzerziehung ausgestattet. Diese Fahrzeuge sind nicht nur bundesweit einzigartig, sondern verdeutlichen auch, welchen enormen Stellenwert die Brandschutzerziehung für die Hessische Landesregierung einnimmt. Die Gerätewagen für die Brandschutzerziehung dienen dazu, Grundschul- und Kindergartenkinder für das wichtige Thema Brandschutz zu sensibilisieren. Dazu gehört auch, ihnen Verhaltensweisen im Notfall aufzuzeigen und den richtigen Umgang mit Feuer und Rauch zu erlernen. Das Fahrzeug ist mit unterschiedlichsten Materialien, Experimenten und Anlagen ausgestattet, die gemeinsam kindgerecht durchgeführt werden können. Mit einer breiten Brandschutzerziehung tragen wir bestenfalls dazu bei, Brände zu verhüten und im Ernstfall Leben zu retten. Die Brandschützerinnen und Brandschützer werben zudem gleichzeitig um den Feuerwehr-Nachwuchs, was ein nicht zu unterschätzender Nebenaspekt des Engagements von Feuerwehren in der Brandschutzerziehung ist. Gleichwohl steht bei der Brandschutzerziehung der präventive Charakter im Vordergrund, insbesondere mit Blick auf vergangene Trockenzeiten im Sommer.
Klar ist aber auch, dass die Brandschutzerziehung eine Daueraufgabe ist, die am besten im Zusammenspiel mit allen Beteiligten funktioniert. Deshalb stellen wir neben den Erziehungsmobilen auch die notwendigen finanziellen Mittel für die Einstellung sogenannter,Brandschutzerziehungskoordinatoren‘ bereit. Sie vernetzen die Brandschutzerzieher aus der Region und fungieren als zentraler Ansprechpartner für Kitas und Schulen. Diese Koordinierungsaufgabe ist essentiell für einen effektiven Brandschutz. Gerne überreiche ich heute 20 hauptamtlichen Brandschutzerziehungskoordinatoren Förderbescheide in Höhe von rund 265.000 Euro. Damit unterstützen und fördern wir weiterhin ihre wichtige Tätigkeit.
Den überwiegend ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und -erziehern auf kommunaler Ebene danke ich sehr herzlich für ihre wichtige Arbeit. Sie wollen wir künftig mit der neuen ‚Kompetenzstelle Brandschutzerziehung‘ im Jugendfeuerwehrausbildungszentrum entlasten, die als zentrale Anlaufstelle für alle Belange der Brandschutzerziehung in Hessen dienen soll. Ebenso danke ich dem Hessischen Landesfeuerwehrverband für seine wichtigen Impulse und sein großes Engagement im Bereich der Brandschutzerziehung.“
Hintergrund: Gerätewagen Brandschutzerziehung & Brandschutzerziehungskoordinatoren
Mit der nun abgeschlossenen Landesbeschaffungsaktion verfügen alle hessischen Landkreise, kreisfreien Städte und Städte mit Sonderstatus über ein solches Fahrzeug. Zudem steht ein weiteres Fahrzeug zu Ausbildungszwecken an der Außenstelle der Hessischen Landesfeuerwehrschule am Standort Marburg (JFAZ). Das Konzept wurde im Rahmen eines Pilotjahres in den Landkreisen Gießen, Main-Kinzig, Fulda und Offenbach sowie in den Städten Kassel, Hanau und Fulda erprobt und der Prototyp des Gerätewagens im Rahmen der Projektgruppe entwickelt. Die sieben Pilotregionen verfügen somit bereits über einen vom Land finanzierten Gerätewagen Brandschutzerziehung. Die 34 Fahrzeuge haben einen Gesamtwert von mehr als drei Millionen Euro.
Das Land fördert eine Koordinatorenstelle grundsätzlich mit bis zu 20.000 Euro jährlich im ersten bis dritten Jahr der Stellenbesetzung sowie bis zu 10.000 Euro ab dem vierten Jahr. Hessenweit werden aktuell 20 von potenziell 33 Stellen in den antragsberechtigten Gebietskörperschaften gefördert.
Zuwendungen zur Förderung der Brandschutzerziehungskoordinatoren haben in Fulda die folgenden Gebietskörperschaften erhalten: Stadt Bad Homburg (10.000 Euro), Stadt Fulda (10.000 Euro), Stadt Hanau (10.000 Euro), Landkreis Darmstadt-Dieburg (20.000 Euro), Landkreis Fulda (10.000 Euro), Landkreis Gießen (10.000 Euro), Landkreis Groß-Gerau (20.000 Euro), Landkreis Hersfeld-Rotenburg (20.000 Euro), Landkreis Hochtaunus (10.000 Euro), Landkreis Main-Taunus (6.000 Euro), Landkreis Marburg-Biedenkopf (10.000 Euro), Main-Kinzig-Kreis (10.000 Euro), Landkreis Rheingau-Taunus (20.000 Euro), Landkreis Vogelsberg (10.000 Euro), Landkreis Werra-Meißner (20.000 Euro), Landkreis Wetterau (20.000 Euro), Stadt Kassel (10.000 Euro), Stadt Offenbach (10.000 Euro), Stadt Rüsselsheim am Main (7.692 Euro) , Stadt Wetzlar (20.000 Euro).
Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz