Eine Zukunft ohne PFAS
Wie die Umstellung auf fluorfreie Feuerlöscher gelingt und warum dieser Schritt so wichtig für Mensch und Umwelt ist
Aufgrund ihrer hervorragenden filmbildenden Fähigkeiten wurden in der Vergangenheit bevorzugt Löschmittel mit Fluor-Verbindungen zur Brandbekämpfung eingesetzt. Diese Verbindungen gehören zu der Stoffgruppe der PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). Jedoch gibt es entscheidende Nachteile, denn PFAS sind in der Umwelt kaum abbaubar, können sich in Organismen und entlang der Nahrungskette anreichern und wirken gesundheitsschädigend. Zudem können sie sich rasch im Wasserkreislauf verteilen und auch Trinkwasserquellen wie das Grundwasser erreichen.
Was plant die EU?
Fünf europäische Länder wollen die Produktion, Verwendung und den Import der Stoffgruppe EU-weit verbieten lassen und haben der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) im Jahr 2020 einen Vorschlag zur Beschränkung von PFAS zur Prüfung vorgelegt. Der Vorschlag sieht vor, dass PFAS nicht mehr in Feuerlöschschäumen, sondern nur noch in Bereichen zum Einsatz kommen dürfen, in denen es auf absehbare Zeit keine geeigneten Alternativen geben wird bzw. wo die sozio-ökonomischen Vorteile die Nachteile für Mensch und Umwelt überwiegen.
Die wissenschaftlichen Ausschüsse der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) unterstützen eine EU-weite Beschränkung von PFAS in Feuerlöschschäumen. Mit der Beschränkung von PFAS in Feuerlöschschäumen sollen weitere Verunreinigungen von Boden und Grundwasser vermieden werden. Der Beschränkungsvorschlag umfasst insbesondere das Inverkehrbringen, die Formulierung und Verwendung von PFAS-haltigen Feuerlöschschäumen. Die Gesamtkonzentration von PFAS als Bestandteil eines Feuerlöschschaums soll auf 1 mg/ltr. begrenzt werden. Für die verschiedenen Anwendungen werden spezifische Übergangsfristen von 1,5 - 5 Jahren vorgeschlagen. In diesem Übergangszeitraum ist die Verwendung von PFAS haltigen Feuerlöschschäumen nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Erwartet wird, dass die Regulierung im Laufe dieses Jahres Inkrafttreten wird.
Bereits 6 Monate nach Inkrafttreten der Regulierung dürfen fluorhaltige Feuerlöschgeräte oder Füllungen (Gesamtkonzentration an PFAS > 1mg/ (1ppm) nicht mehr in Verkehr gebracht (vertrieben) werden.
Nach 5 Jahren dürfen fluorhaltige Feuerlöschgeräte oder Füllungen (Gesamtkonzentration an PFAS > 1mg/ (1ppm) in nahezu allen Arbeitsstätten und in privaten Haushalten nicht mehr verwendet werden. Abweichende, teils kürzere Fristen können z.B. für die Ausbildung und Erprobung, kommunale Feuerwehren oder die zivile Schifffahrt gelten.
Das empfiehlt Gloria!
Vor diesem Hintergrund bietet die GLORIA GmbH bereits seit dem vergangenen Jahr ein komplettes Portfolio an tragbaren und fahrbaren, vollständig fluorfreien Feuerlöscher an, die umweltverträglichen Qualitätsschaum aus europäischer Herstellung beinhalten.
Auch anders gelagerte Herausforderungen, die durch die Umstellung auf alle Anwender und Hersteller zukommen, gilt es zu berücksichtigen:
Lieferzeiten & Materialpreise: Ein bundesweit sprunghaft einsetzender Nachfrageboom wäre kapazitätsseitig kaum planbar. Lieferzeiten und ganze Lieferketten sowie Materialpreise könnten stark unter Druck geraten.
Entsorgungskapazitäten: Entsorgungsdienstleister/Hochtemperaturverbrennungsanlagen werden mit drastisch steigenden Mengen an fluorhaltigen Schäumen sowie kontaminierten Feuerlöschern konfrontiert. Beide Sektoren stehen vor immensen kapazitiven Herausforderungen und Aufwendungen.
Ewigkeitschemikalie PFAS immer häufiger im Focus der Medien: Eine Reaktion der Unternehmen auf die vermutlich kritische öffentliche Wahrnehmung könnte ein Vorziehen des Austausches auf fluorfreie Feuerlöscher in Arbeitsstätten sein.
Bereits jetzt an morgen denken; Neue Löschmittel zugunsten von Mensch und Umwelt
„Wir wissen sehr wohl, dass sich die bis dato eingesetzten fluorhaltigen Löschmittel als äußerst wirksam bei der Bekämpfung von Bränden erwiesen haben. Allerdings sind diese Substanzen persistent und bioakkumulativ, was bedeutet, dass sie sich in der Umwelt und in lebenden Organismen anreichern können. Dies kann zu langfristigen Schäden für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit führen,“ so Marion Heidrich, Operative Direktorin der GLORIA GmbH.
Sie unterstreicht, dass das Angebot an fluorfreien Löschern unternehmensseitig schon allein deshalb erweitert wird, da der Umweltschutz und die menschliche Gesundheit an erster Stelle stehen. GLORIA erachtet es als unerlässlich, den Einsatz von fluorfreien Feuerlöschern zu fördern. Die langfristigen Auswirkungen von fluorhaltigen Substanzen auf die Umwelt und die Gesundheit sind zu schwerwiegend, um sie zu ignorieren. Es ist wichtig, dass die Gesetzgebung weiterhin den Einsatz von umweltfreundlichen Alternativen unterstützt und fördert. Gleichzeitig treiben Experten wie die GLORIA GmbH Forschung und Entwicklung voran, um ihren Kunden effektive und kostengünstige fluorfreie Löschmittel zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt betrachtet ist das Verbot von fluorhaltigen Löschern ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigen Brandschutzes. Weitere Hintergrundinformationen zum PFAS-Verbot, welche Löschmittel ab sofort zur Verfügung stehen und wie der Tausch von fluorhaltigen Löschmitteln auf fluorfreie gelingt, lesen Sie hier: https://www.gloria.de/de/gloria-wissen/fluorfrei/
Das Unternehmen:
Seit mehr als sieben Jahrzehnten sind die GLORIA GmbH der richtige Ansprechpartner bei allen Fragen rund um den vorbeugenden Brandschutz. In dieser Zeit konnte das Unternehmen viele Erfahrungen sammeln, Produkte optimieren sowie an aktuelle Anforderungen anpassen. Der Fokus des Unternehmens liegt auf dem Bereich der Feuerlöscher, von denen unterschiedlichste tragbare als auch fahrbare Modelle angeboten werden. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt auf Rauch- und CO-Meldern aus konzerneigener Fertigung. Diese sind höchst zuverlässig und zeichnen sich durch Herstellergarantien von bis 10 Jahren aus. Mit einem ausgefeilten Angebot an Zubehör und Ersatzteilen schafft GLORIA GmbH die Sicherheit, die der Endanwender braucht. Abgerundet wird das Portfolio sowohl durch interne als auch externe Schulungen und Seminare. Speziell mit dem VR Fire Trainer beschreitet das Unternehmen neue Wege und stellt die Weichen für eine neue Art des Feuerlöschtrainings in der virtuellen Welt.