Gigabitstrategie der Bundesregierung
Leistungsstarke Netze für den digitalen Aufbruch
Bis zum Jahr 2030 soll es flächendeckend Glasfaseranschlüsse bis ins Haus und den neuesten Mobilfunkstandard überall dort geben, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind. In der Gigabitstrategie formuliert die Bundesregierung klare Ziele und konkrete Maßnahmen, wie sie das erreichen will.
„Mit unserer Gigabitstrategie wollen wir den digitalen Aufbruch für Deutschland erreichen. Home-Office, Streaming im ICE und Empfang auf der Berghütte müssen endlich problemlos möglich sein. Dafür brauchen wir überall leistungsfähige digitale Infrastrukturen, das heißt Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard.“ Das sagte Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, nachdem das Bundeskabinett die Gigabitstrategie am Mittwoch verabschiedet hat.
Glasfaser in jedes Haus und Unternehmen
Das Ziel der Bundesregierung ist, bis Ende 2025 die Glasfaseranschlüsse zu verdreifachen. Dann sollen 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen über Glasfaser an das Netz angeschlossen sein. Im Mobilfunk wollen wir möglichst bis 2026 eine flächendeckende, unterbrechungsfreie Sprach- und Datenkommunikation erreichen.
Das ist aber nur der erste Schritt. Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung Glasfaser bis ins Haus und den neuesten Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind. Das bezieht sich ganz besonders auf den ländlichen Raum. Um das zu erreichen, wurde nun die Gigabitstrategie auf den Weg gebracht.
Konsequent auf den besten Standard setzen
„Aus unserer Sicht sind die deutschen Netze gerade im Vergleich zu anderen großen Flächenländern besser als ihr Ruf, aber nicht so gut wie sie sein müssten und sein könnten.“
Das betonte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbandes Bitkom. Und genau da setzt die Gigabitstrategie an. Die Bundesregierung setzt jetzt mit dem konsequenten Glasfaserausbau auf den besten Standard. So kann Deutschland auch international zu einem Vorreiter mit einer Top-Versorgung im digitalen Bereich werden. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) und die Mobilfunkinfrastrukurgesellschafft (MIG) werden den Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze tatkräftig unterstützen.
Mit der Gigabitstrategie schreibt die Bundesregierung passende Rahmenbedingungen zum Glasfaser- und Mobilfunkausbau fest. Die Gigabitstrategie konzentriert sich dabei auf folgende Schwerpunkte:
- Digitale und schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren
- häufigerer Einsatz alternativer Verlegetechniken beim Glasfaserausbau
- mehr Transparenz durch ein Gigabitgrundbuch
- Schließung weißer Flecken und bessere Mobilfunkversorgung an Bahnstrecken
- engere Zusammenarbeit mit Ländern, Kommunen und Marktteilnehmern.
Am 17. März 2022 hatte Digitalminister Wissing, Vertreter von Mobilfunk- und Glasfaserunternehmen sowie Digitalverbänden zu einem Branchentreffen eingeladen. Die Eckpunkte zur Gigabitstrategie wurden im Anschluss gemeinsam vorgestellt. Aus den Eckpunkten, den Branchengesprächen sowie Gesprächen mit den Ländern wurde die Gigabitstrategie entwickelt.
Ausbau digitaler Infrastruktur nur gemeinsam möglich
Der Ausbau der Netze in Deutschland ist jedoch eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Telekommunikationsbranche wird allein in den privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau 50 Milliarden Euro bis 2025 investieren. Für eine enge Kooperation zwischen den Unternehmen und dem Staat wird ein regelmäßiger Branchendialog geführt. Außerdem wird es neben den etablierten Gremien einen Bund-Länder-Ausschuss auf Staatssekretärsebene geben, der viermal im Jahr tagen soll.
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