Am 28. Januar 2020 unterzeichneten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und CGI Deutschland eine Rahmenvereinbarung zur zukünftigen Kooperation für den Bereich der maritimen Sicherheit. DLR und CGI planen damit gemeinsame Entwicklungen und Forschungsaktivitäten durchzuführen und beabsichtigen, in wichtigen Themengebieten zusammenzuarbeiten.
Die maritime Wirtschaft gehört zu den wichtigsten und fortschrittlichsten Wirtschaftszweigen Deutschlands. Mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 50 Milliarden Euro ist sie nicht nur eine Hochtechnologiebranche. Ihre Wettbewerbsfähigkeit sichert dem Land einen internationalen Spitzenplatz als Technologie-, Produktions-, Logistik- und Energiestandort.
Durch die fortschreitende Digitalisierung werden verschiedenste Infrastrukturen angreifbarer und verwundbarer. Immer stärker perfektionierte Cyberangriffe zeigen eindrücklich, dass es wichtiger denn je ist, die Bedrohungslage noch besser einzuschätzen und eine Cyberstrategie zum Schutz kritischer Infrastrukturen zu entwickeln. Auch künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning Verfahren (ML) haben sich im Laufe der Jahre branchenweit durchgesetzt und werden eine zunehmende Rolle bei der Verarbeitung von Informationen – besonders in sicherheitsrelevanten Bereichen – spielen.
"Wir freuen uns sehr über die strategische Kooperation mit dem DLR", sagt Stefan Wichert, CGI Senior Vice President und Business Unit Manager der Region Norddeutschland. "Um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen, müssen KI-Anwendungen beherrscht werden und in allen Prozessen muss immer auch die IT-Sicherheit gewährleistet sein. Das DLR und CGI werden gemeinsam ihre Kompetenzen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit für eine erfolgreiche Kooperation einbringen", so Wichert weiter.
DLR und CGI planen, ihre Kompetenzen im gesamten Spektrum von künstlicher Intelligenz über die Implementierung von Lösungen und Verfahren im Umgang mit Sicherheitslücken und Bedrohungen bis hin zu einer fortschrittlichen Systemüberwachung in Echtzeit einzubringen. Der kommissarische Programmkoordinator der DLR-Sicherheitsforschung, Dr. Dirk Zimper, betonte: "Ein intelligentes Handeln beim Umsetzen der anstehenden Herausforderung der Digitalisierung wird immer wichtiger. Nur damit erhalten und erhöhen wir die maritime Sicherheit und fördern somit eine erfolgreiche Ausgestaltung des digitalen Transformationsprozesses für die maritime Wirtschaft."
Das DLR und CGI beabsichtigen mit dem Kooperationsabkommen, Rahmenbedingungen zur Umsetzung gemeinsamer Projekte im Zusammenhang mit der digitalen Transformation der maritimen Wirtschaft zu schaffen. Neben grundlegenden Entwicklungsarbeiten sollen gemeinsame Technologie-Demonstrationen und Erprobungen unter realen Einsatzbedingungen durchgeführt werden. Weiterhin sollen gemeinsam Systeme zur autonomen Kontrolle und Steuerung oder zur Muster- und Objekterkennung entwickelt werden.
Die DLR-Sicherheitsforschung
In der Sicherheitsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit verteidigungs- und sicherheitsrelevantem Bezug in Abstimmung mit den Partnern in Staat, Wissenschaft, Industrie und internationalen Organisationen geplant und gesteuert. Der Querschnittsbereich Sicherheitsforschung verknüpft dabei die Kernkompetenzen aus den etablierten DLR-Programmen der Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und des Verkehrs. Insgesamt mehr als zwanzig DLR-Institute und -Einrichtungen liefern im Rahmen ihrer sicherheitsrelevanten Arbeiten Beiträge zur Entwicklung, Erprobung und Bewertung von Technologien, Systemen und Konzepten sowie zur Analyse- und Bewertungsfähigkeit hinsichtlich sicherheitsrelevanter Anwendungen.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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Koordinator Maritime Sicherheitsforschung: Dr. Stephan Brusch
CGI Deutschland
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