Evakuierung im Berliner Zentrum
Quelle: THW/OV Berlin-Mitte
17.12.2021 •

Evakuierung im Berliner Zentrum

Berlin. In Berlin-Gesundbrunnen wurde eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg entschärft. Einsatzkräfte verschiedener Organisationen mussten dafür rund 15.000 Menschen aus dem Sperrkreis evakuieren. Das THW stellte Unterbringung und Verpflegung der 200 Evakuierungshelfenden sicher. 

Am 12. Dezember entschärfte der Kampfmittelräumdienst eine bereits im November in Berlin-Gesundbrunnen entdeckte 250 Kilogramm-Weltkriegsbombe. Kein einfaches Unterfangen, zumal der Sprengkörper in der Nähe eines Krankenhauses lag. Aus Sicherheitsgründen mussten rund 15.000 Menschen aus einem Umkreis von 500 Metern um die Einsatzstelle evakuiert werden. 

Das Berliner THW war im Vorfeld beauftragt worden, die rund 200 für die Evakuierung eingeplanten Einsatzkräfte unterschiedlicher Hilfsorganisationen unterzubringen und zu verpflegen. Dafür errichteten insgesamt 28 THW-Helferinnen und Helfer einen sogenannten Bereitstellungsraum auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tegel. Hier konnten alle beteiligten Kräfte mitsamt Einsatzfahrzeugen und -material zusammengezogen und koordiniert werden. Gleichzeitig konnte sichergestellt werden, dass Zufahrtswege zur Einsatzstelle freiblieben, was besonders bei Evakuierungen ein wichtiger Zeitfaktor ist.

Im Zweifel flexibel

Der Einsatz selbst erforderte Fingerspitzengefühl und ein offenes Ohr. Beispielsweise ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Erkrankte mussten sehr behutsam aus ihren Wohnungen transportiert werden. Zudem verließen vereinzelte Anwohnende ihr Zuhause erst, nachdem die Einsatzkräfte sie von der Ernsthaftigkeit der Lage überzeugt hatten. 

Durch die umfangreichen Evakuierungsarbeiten dauerte der Einsatz bis in die Abendstunden an. Nur gut, dass die THW-Kräfte eine extra Mahlzeit hervorzaubern konnten, um die Evakuierungshelfenden bei Kräften zu halten. Am Sonntagabend konnte die Polizei die Entschärfung vermelden und die Anwohnerinnen und Anwohner in ihre Häuser zurückkehren.



Mehr zu den Themen:

Verwandte Artikel

Warum gibt es keine GSG-9 für den Katastrophenschutz in Deutschland?

Warum gibt es keine GSG-9 für den Katastrophenschutz in Deutschland?

Entspricht der Katastrophenschutz in Deutschland noch den heutigen Anforderungen? Sind alle für den Katastrophenschutz in Deutschland zuständigen (ca.400!) Kreise und kreisfreien Städte von jetzt auf gleich in der Lage, Katastrophen und...

Hochwasser-Einsatz: Innenministerinnen besuchen THW-Einsatzkräfte

Hochwasser-Einsatz: Innenministerinnen besuchen THW-Einsatzkräfte

Heute haben sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens einen Eindruck von der Arbeit der Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) in den Hochwassergebieten gemacht.

BMI: Dierk Hansen wird neuer Vizepräsident des Technischen Hilfswerks

BMI: Dierk Hansen wird neuer Vizepräsident des Technischen Hilfswerks

Bundesministerin Nancy Faeser beruft den derzeitigen THW-Landesbeauftragten für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Dierk Hansen, zum Vizepräsidenten des Technischen Hilfswerks (THW).

: