KRITIS-Gefahren und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit einer kommunalen Wärmeleitplanung
Die Energiekrise des Winters 2022/2023 hat verdeutlicht, wie tiefgreifend die Einschnitte sind, die Bevölkerung und Wirtschaft aufgrund einer Mangellage bei Gas und Strom treffen. Was wäre, wenn die Versorgung gänzlich zusammenbräche, schlimmstenfalls sogar in einem sehr kalten Winter?
Gemäß dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW e. V.) belegt Fernwärme mit knapp 14 % den dritten Platz unter den Heizenergieträgern in Deutschland. Der Großteil an Heizwärme wird über fossile Energieträger gewonnen und dezentral erzeugt.
Beim DVGM-Kongress „gat wat“ (www.gat-wat.de/Kongress) erläuterte der Stellvertretende Vorsitzendes des Bundesverbands für den Schutz kritischer Infrastrukturen e. v. (BSKI), Dr. Hans-Walter Borries, am 29.08.2023 die KRITIS-Gefahren und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit einer kommunalen Wärmeleitplanung
Dr. Borries stellte dar, welche Auswirkungen auf die Fernwärmeversorgung ein lang anhaltender Stromausfall hätte und welche Folgen eine Gasmangellage mit der letzten Stufe der Notfallplan-Gasversorgung hätte. Er rückte in den Blick, wie die Versorgung des ländlichen Raums beeinträchtigt wäre, wenn in unmittelbarer Nähe (bis 20 Kilometer) keine Wärmeerzeuger existieren und hinterfragte, ob auch kleinere Kommunen dem Neubau und Anschluss von Wohnanlagen, insbesondere in Altbaugebieten nachkommen.
Da bislang in der Literatur und Forschung wenig zu den Auswirkungen einer kaskadierenden KRITIS-Lage „Ausfall Fernwärme“ erforscht ist, wird hier „Neuland“ betreten. Anhand von reinen Fakten und unter Beachtung früherer Schadenslagen sollten Gefahrenpotentiale erarbeitet werden. Hierzu wird der BSKI e. V. als Plattform aller KRITIS-Sektoren nicht nur einen Fachvortrag oder einen Impuls liefern, er wird sich als neutrale Plattform dieser wichtigen neuen Aufgabe stellen.
Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) e.V.
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