25.01.2022 •

Auf Personalengpässe vorbereiten

BSKI empfiehlt Pandemie-Manager gegen Corona-Auswirkungen

Vor dem Hintergrund der rasant ansteigenden Zahl von Ansteckungen mit der hochinfektiösen Omikron-Variante des Coronavirus empfiehlt der Bundesverband zum Schutz kritischer Infrastrukturen (BSKI) Unternehmen, eigene Pandemie-Manager einzustellen. Ein PandemieManager könne helfen, Störungen wichtiger Abläufe durch viele fehlende Beschäftigte bei Erkrankung, Isolation oder Quarantäne zu mildern.

„Ein Pandemie-Manager muss Pläne, Ausbildungsvorhaben und Übungen erarbeiten und immer wieder überprüfen, ob die theoretischen Konzepte in der Praxis stimmig sind“, erklärte Hans-Walter Borries, Vizechef des BSKI.

Aber auch Firmen, die nicht zum Kernbereich besonders sicherheits- oder versorgungsrelevanter Sektoren wie Gesundheit, Energie, Bildung, Verkehr oder Ernährung gehören, sollten die jüngste Virusmutation nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Deutschland sei zwar gut auf den Ernstfall vorbereitet, man rechne aber dennoch mit Personalengpässen, sagt BSKI-Vorsitzender Holger Berens.

„Viele Mitarbeiter können eben nicht ins Home Office, sie müssen in die Klinik, ins Wasserwerk an die Turbine oder an die Schaltschränke im Umspannwerk“, sagt Berens. gelangen kalten Heizungen sei also nicht zu rechnen.

Gerade große Unternehmen hätten aber ausgebildete Krisenmanager und Pandemiepläne, mit einem flächendeckenden Blackout oder tagelangen kalten Heizungen sei also nicht zu rechnen.

Sorge bereiten ihm kleine kommunale Energie- und Wasserversorger mit weniger Personal und Budget als die großen Unternehmen. Breite sich Omikron in einer kleinen Belegschaft eines Stadtwerke-Unternehmens aus, seien spürbare Folgen für die Bevölkerung denkbar. Es könne zeitweise zu Beschränkungen von Strom, Wärme oder Gas kommen.

 „Hinzu kommt, dass an die Versorger Unternehmen angeschlossen sind, die den Strom zur Produktion brauchen“, sagt Berens.

Der BSKI ist die zentrale Anlaufstelle für Entscheider aus Kritischen Infrastrukturen, um ganzheitliche Schutzkonzepte zu etablieren. Seine Aufgabe ist es, Sicherheitsrisiken für kritische Infrastrukturen und deren Zulieferer frühzeitig zu erkennen und durch gezielte Konzepte für Prävention, Reaktion und Postvention zu reduzieren. 


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