Auf der ersten digitalen Beiratssitzung der deutschlandweiten Allianz für Cyber-Sicherheit standen die Herausforderungen der Corona-Pandemie für Unternehmen und Organisationen in Deutschland im Mittelpunkt. In einer Online-Konferenz richteten die Beiratsmitglieder des Cyber-Sicherheitsbündnisses vergangene Woche den Blick auf die Home-Office-Situation in Unternehmen und tauschten sich über die IT-Sicherheitslage in Deutschland aus.
Der Vorsitzende des ACS-Beirats, Ralf Wintergerst, CEO Giesecke+Devrient, dazu: "Die Corona-Pandemie hat den Alltag in vielen Bereichen von heute auf morgen in den digitalen Raum katapultiert. Deswegen ist die Sicherheit digitaler Infrastrukturen und damit der Schutz der digitalen Souveränität von Nutzern wichtiger denn je."
Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) und stellvertretender Beiratsvorsitzender geht auf neue Formate wie den geplanten Cyber-Sicherheits-Podcast der ACS und einen bundesweiten Cyber-Sicherheitstag im Herbst ein: "Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Katalysator der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. In den vergangenen Wochen wurde uns allen vor Augen geführt, wie elementar Cyber-Sicherheit für die digitalisierte Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist. Die Allianz will deshalb mit neuem Schwung und innovativen Formaten gerade auf kleine und mittlere Unternehmen zugehen und als starkes Partner-Netzwerk für Sicherheitskompetenzen im betrieblichen Alltag weiterwachsen."
Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), ergänzt: "Die Corona-Krise hat natürlich auch die Mitglieder der Allianz für Cyber-Sicherheit vor Herausforderungen gestellt, die in diesem Ausmaß so vorher nicht kalkulierbar waren. Durch die ad-hoc-Umsetzung von Home–Office-Arbeitsplätzen wurde schnell sichtbar, wie systemrelevant der Schutz der IT in den Unternehmen und Betrieben ist. Als Netzwerk ist man nur so relevant, wie man schnell auf solche Herausforderungen reagiert und so hat das BSI mit Hilfe seiner Netzwerkmitglieder in kürzester Zeit ein Maßnahmenpaket mit konkreten Tipps und Sicherheits-Checklisten veröffentlicht. Partner und Netzwerkmitglieder wurden dabei unterstützt, aus Präsenzveranstaltungen Online-Meetings zu machen und aus Vor-Ort-Schulungen Webinare. Viele Angebote waren bereits nach kurzer Zeit ausgebucht."
Mit der Allianz für Cyber-Sicherheit verfolgt das BSI seit 2012 das Ziel, die Widerstandsfähigkeit des Standorts Deutschland gegenüber Cyber-Angriffen zu stärken. IT-Dienstleistungs- und -Beratungsunternehmen sowie IT-Hersteller sind ebenso im Netzwerk vertreten wie Anwenderunternehmen aller Größen und Branchen. Getreu dem Motto: "Netzwerke schützen Netzwerke" wird Wissen durch Teilen multipliziert, die Resilienz vor Cyber-Angriffen der deutschen Wirtschaft gesteigert und Standort-Knowhow gesichert.
Seit dem 30.10.2019 konnte die Allianz einen Zuwachs von 205 neuen Mitgliedern verzeichnen. Ausgehend von der Erhebung in 2015 mit 1.146 Mitglieder, sind Stand 30.4.2020 4.213 Unternehmen und Betriebe Teil des Netzwerks.
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