Mobile World Congress (MWC) in Barcelona: BSI stärkt internationale Vernetzung zur Sicherheit der mobilen Kommunikation
Sichere Kommunikation in den mobilen Netzen: Das ist der Schwerpunkt des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei seinem Auftritt auf dem Mobile World Congress (MWC). Vom 27. Februar bis 2. März findet die führende internationale Mobilfunkmesse in Barcelona statt. Das BSI wird gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen vertreten sein (Standnummer CS318). In zwei Fachvorträgen werden BSI-Experten über die Sicherheit von Netzwerkausrüstung für den Mobilfunk sprechen.
Im ersten Vortrag geht es um die Sicherheitsüberprüfung von Netzwerk-Komponenten in 5G-Netzen. Das BSI hat auf Basis eines internationalen Bewertungskonzepts ein nationales Zertifizierungsschema entwickelt (NESAS CCS-GI). Netzwerkausrüster können ihre Produkte nach diesem Schema durch das BSI zertifizieren lassen und nachweisen, dass sie geforderte Sicherheitseigenschaften haben. Für kritische Komponenten in Telekommunikationsnetzen besteht eine Zertifizierungspflicht. Das BSI erläutert, wie das Zertifizierungsschema zum Schutz der kritischen Infrastruktur in Deutschland umgesetzt wird.
Der zweite Vortrag dreht sich um die Arbeit mit den „Security Assurance Specifications (SCAS)“, die von der 3GPP, einem internationalen Standardisierungs-Konsortium für den Mobilfunk, zur Sicherheitsüberprüfung von 4G- und 5G-Netzwerkprodukten entwickelt wurden. Das BSI wird hier aus der Sicht einer nationalen Cyber-Sicherheitsbehörde über die Lehren aus der Anwendung des Frameworks berichten und welche Sicherheitsfortschritte damit erzielt werden konnten.
„In einer immer stärker digitalisierten und zugleich immer komplexeren Welt ist es für uns als Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes unverzichtbar, uns mit internationalen Partnern auszutauschen und zu vernetzen. Sicherheit in internationalen Telekommunikationsnetzen lässt sich nur herstellen, wenn in allen Ländern adäquate Standards gelten.“
sagt Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des BSI. In Mobilfunknetzen europäischer Länder kommen Netzwerk-Komponenten verschiedener europäischer und nicht-europäischer Mobilfunkausrüster zum Einsatz. Für sichere länderübergreifende mobile Kommunikation und sichere europaweite Nutzung von Mobilfunkgeräten braucht es abgestimmte Sicherheit bei den Netzwerken. Schabhüser:
„Deswegen teilen wir unsere Erkenntnisse aus der Arbeit mit Sicherheitsstandards für Mobilfunknetze gerne mit Partnern – und freuen uns darauf, von ihnen zu lernen. Diese Vernetzung macht uns alle stärker und sicherer.“
Die Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS) wird ebenfalls auf dem MWC-Gemeinschaftsstand des BSI und des Landes NRW vertreten sein. Mit der ACS fördert das BSI Austausch und Zusammenarbeit im Bereich Cyber-Sicherheit mit der Wirtschaft. Teilnehmer sind mehr als 6.800 Institutionen und Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.
Weiter Informationen unter:
https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Termine/DE/2023/MWC_2023.html
https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/Webs/ACS/DE/Home/home_node.html