Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "BSI im Dialog" hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen, um mit ihnen nach den Impulsvorträgen von Frau Ninja Marnau, Senior Researcher am CISPA, Helmholtz Center for Information Security, und Herrn Arnd Böken, Rechtsanwalt und Partner bei der Kanzlei Graf von Westfalen, Fragen bezüglich eines ausgewogenen Rechtsrahmen zu diskutieren.
Hierzu erklärt BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser: "Die IT-Sicherheitsforschung ist unverzichtbare Grundlage einer erfolgreichen Digitalisierung in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Informations- und Cyber-Sicherheit sind deshalb zentrale Bestandteile einer zeitgemäßen Bildungs- und Forschungspolitik und können nur mit einem ausgewogenen Rechtsrahmen funktionieren. Die heutige Dialog-Veranstaltung setzt den kontinuierlichen und intensiven Austausch mit relevanten Stakeholdern im Bereich der IT- Sicherheitsforschung, den wir seit Jahren pflegen, nun auch aus rechtlicher Perspektive fort."
Die Sicherung von IT-Systemen gewinnt immer mehr an Bedeutung und entwickelt sich zum entscheidenden Faktor einer nachhaltigen Digitalisierung. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung steigt jedoch auch das Risiko von Cyber-Angriffen. Vor diesem Hintergrund ist das Auffinden von Sicherheitslücken, bevor es zu ihrer Ausnutzung kommen kann, essenziell. IT-Sicherheit kann daher nur mit der dazugehörigen IT-Sicherheitsforschung gelingen. Dabei bewegt sich die IT-Sicherheitsforschung seit jeher im Spannungsfeld zwischen Forschungs- und Sicherheitsinteressen einerseits und dem Schutz (geistigen) Eigentums und Geschäftsgeheimnissen andererseits.
Es bedarf daher eines ausgewogenen Rechtsrahmens, um die Sicherheitsforschung zu fördern und Sicherheitsforschern die nötige Rechtssicherheit zu bieten, ohne jedoch die Interessen der davon Betroffenen zu sehr außer Acht zu lassen oder das IT-Sicherheitsniveau insgesamt zu schwächen.
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