11.03.2022 •

Datenschutz in der Telemedizin

Das Konzept der Telemedizin wird erläutert als die Ausübung der Medizin unter Einsatz von Technologie zur Bereitstellung von Gesundheitsfürsorge aus der Ferne. Ein Arzt an einem Ort nutzt eine Telekommunikationsinfrastruktur, um mit einem Patienten zu kommunizieren, der sich in einem abgelegenen Gebiet des Landes befinden könnte und keine Möglichkeit hat, ins Krankenhaus zu reisen. Es ist also der Einsatz neuer Technologien im Kontext der medizinischen Gesundheit und Therapie, um die Prozesse in der medizinischen Versorgung zu vereinfachen, zu optimieren und zu beschleunigen. Es kann besonders nützlich sein für Menschen, die in ländlichen Gebieten leben und nicht die Möglichkeit haben, ein weit entferntes Krankenhaus aufzusuchen, wobei im Idealfall ein qualitativ hochwertiger Service und persönliche Betreuung erhalten bleiben.

Eine solche telemedizinische Versorgung kann die physische Anwesenheit eines Arztes in einem Notfall ersetzen und gleichzeitig eine direkte Behandlung aus der Ferne erlauben. Außerdem kann es dazu beitragen, die Zeitspanne zu verkürzen, die ein Arzt benötigt, um mit einem Fahrzeug einen Notfallort zu erreichen.  

Die Allgemeine Datenschutzverordnung ist eine der grundlegenden Maßnahmen zum Schutz von Daten. Persönliche Gesundheitsdaten fallen jedoch unter die Kategorie der besonderen personenbezogenen Daten und müssen als solche mit besonderem Schutz behandelt werden. Aus diesem Grund stellt dies eines der überbrückbaren Hindernisse dar, die die Telemedizin überwinden muss, um zu gedeihen, denn die Behandlung dieser Daten, ob auf analogem oder automatischem Wege, erfordert ein höheres Maß an Sicherheit. 

Im Jahr 2015 wurde ein Gesetz verabschiedet, um einen rechtlichen Rahmen für den sicheren Umgang mit Patientendaten zu schaffen, das sogenannte E-Health-Gesetz. Seit Herbst 2020 wirken verschiedene andere Anwendungen. So werden zum Beispiel der elektronische Medikationsplan und die Notfalldaten sowie der sichere Kommunikationsdienst schrittweise eingeführt. Allein in Deutschland gibt es über 70 Millionen gesetzlich Versicherte, sodass dieser Prozess Schritt für Schritt umgesetzt werden muss, wobei die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte einer der ersten Schritte ist.  

Die Telemedizin hat in den letzten Jahren einen großen Einfluss auf das Gesundheitswesen gehabt, vor allem wegen der weltweiten Pandemie, aber die Menschen auf beiden Seiten dieser Videoanrufe sind besorgt über den Datenschutz und die Datensicherheit. Es gibt in der Tat Bedrohungen für persönliche Daten, die gespeichert und übertragen werden, und vor allem Patienten fürchten Folgendes am meisten: 

  • Cyberangriffe, die ihre persönlichen Interessen bedrohen könnten 
  • Diebstahl von persönlichen Informationen
  • Die Verwendung ihrer persönlichen Daten
  • Lecks in sensiblen Informationen
  • Fehldiagnosen aufgrund von Verbindungen schlechter Qualität

 Gegen solche Angriffe kann man sich schützen, indem man sicherstellt, dass die Plattformen, über die telemedizinische Konsultationen abgewickelt werden, angemessen geschützt sind und eine Datenverschlüsselung verwenden. Es ist entscheidend, die Antiviren- und Malware-Software auf dem neuesten Stand zu halten, aber auch die Mitarbeiter sollten angemessen darin geschult werden, alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um den Verlust von persönlichen Daten zu vermeiden.  

Es gibt kaum eine Innovation, die unser Leben in den letzten 20 Jahren so sehr verändert hat wie das Internet und die verschiedenen Digitalisierungen in unserer Gesellschaft. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, sich über die neuesten Sicherheitsmaßnahmen auf dem Laufenden zu halten. 

Weiterführende Informationen zu dem Thema gibt es hier:

https://www.datenschutz.org/telemedizin 


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