Flutereignisse bewältigen: Das Forschungsprojekt „Entwicklung eines verbesserten multifunktionalen Ponton Bootes (PoBo)“

Der Klimawandel sorgt für immer extremere Wetterlagen. In der Folge kommt es auch vermehrt zu Flutereignissen: Durch die Trockenheit können die Böden das Wasser schlechter aufnehmen. Anstatt zu versickern, staut es sich oder wird von Flüssen aufgenommen, deren Kapazitäten aber oftmals durch Begradigungen noch zusätzlich verringert wurden. Vermehrt auftretende Starkregenereignisse sind eine weitere Belastung.

Neue Ponton Boote können die Einsatzqualität bei Flutereignissen erheblich...
Neue Ponton Boote können die Einsatzqualität bei Flutereignissen erheblich verbessern.
Quelle: SZENARIS

Bei der Bewältigung von Flutkatstrophen spielt die verwendete Technik eine zentrale Rolle, denn sie muss optimal auf die Komplexität der Einsätze abgestimmt sein. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. So verhält es sich z. B. bei Ponton Booten, die den Anforderungen derzeit nicht gerecht werden. Verfügbare Systeme sind zudem für den militärischen Bedarf konzipiert und nicht auf zivile Zwecke ausgerichtet. Daher wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) aufgelegten DIVERS-Programms („Innovationsprogramm zur Unterstützung von Diversifizierungsstrategien von Unternehmen der Verteidigungsbranche in zivile Sicherheitstechnologien“) das Forschungsprojekt „Entwicklung eines verbesserten multifunktionalen Ponton Bootes (PoBo)“ initiiert. Ziel ist die Entwicklung eines Ponton Bootes, das den zivilen Gefährdungslagen auf Gewässern gerecht wird. Das Ponton Boot soll dabei auch als hochbelastbare Arbeitsplattform sowie als Fähre bzw. Schwimmbrücke für schweres Gerät eingesetzt werden.

Nutzer sind die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, die Feuerwehr Kiel sowie die Feuerwehr Wesel. Die Entwicklung des Ponton Bootes sowie die Gesamtkoordination erfolgt durch das Unternehmen General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems GmbH. Das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. Duisburg ist verantwortlich für die Einhaltung der Sicherheitsstandards. Die Universität Kaiserslautern verantwortet die Entwicklung der Fernsteuerung und GPS-gesteuerten Semi-Autonomie sowie der Unterwasser-Erkennungs-Sensorik.

SZENARIS ist zuständig für die Entwicklung eines Virtual-Reality-Visualisierungssystems zur Unterstützung der Prototypenkonstruktion. Zusätzlich entwickelt SZENARIS ein Virtual-Reality-Trainingssystem, damit zivile Kräfte kompetenzorientiert in die sichere Nutzung des Ponton Bootes eingewiesen werden können. Diese Kombination aus speziell entwickeltem Ponton Boot und digitalem Ausbildungssystem kann so erheblich zu einer verbesserten Krisenbewältigung bei Flutereignissen beitragen.



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