Gladbeck / Dresden – Im Brandfall spielen sie eine wichtige Rolle für den Schutz von Menschen im Inneren eines Gebäudes: Sprinkler- und Feuerlöschanlagen. Damit diese auch in Extremsituationen zuverlässig und effizient ihren Dienst tun, regelt die DIN 14462:2012-09 detailgenau Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Feuerlöschleitungen.
Davon, dass die brandschutztechnischen Forderungen der DIN besonders sicher und einfach durch Systemlösungen einzuhalten sind, ist Paul Giele von der 1989 gegründeten Giele GmbH überzeugt. Im neuen Erweiterungsbau des Krankenhauses St. Joseph-Stift in Dresden waren er und sein Team zuständig für die Installation von Rohrleitungsanlagen im Bereich Heizung und Sanitär sowie für den Einbau der Feuerlöschleitungen, für die Dämmung der haustechnischen Anlagen, diverse Brandschutzmaßnahmen und die Bekleidung von Feuerlöschleitungen.
„In Summe haben wir rund 6.200 Leitungsmeter mit nichtbrennbarer Steinwolle bekleidet. Dabei haben wir auf bewährte Rohrschalen für die Wärmedämmung, die ‚ROCKWOOL 800‘ und auf ‚Conlit’ Brandschutzsysteme zurückgegriffen. Die sonst recht zeitaufwändige Bekleidung von Rohrbögen und Rohrkupplungselementen der Sprinklerleitungen haben wir erstmalig mit dem ‚Conlit’ System erstellt. Dank der vorgefertigten Formteile, die zum ‚Conlit’ System gehören, haben wir sehr zeitsparend gearbeitet“, resümiert Bauleiter Paul Giele.
Anforderungen an den Brandschutz auf Löschwasser- und Sprinklerleitungen
Gemäß DIN 14462:2012-09 müssen Feuerlöschleitungen im Allgemeinen nichtbrennbar sein. Trockene Löschwasserleitungen, die durch Abschnitte oder Räume geführt werden, die nicht durch automatische Löschanlagen geschützt sind und in denen sich Brandlasten befinden, müssen darüber hinaus feuerbeständig in F 90 bekleidet werden.
Hierzu sagt die DIN: „Müssen Löschwasserleitungen ‚trocken‘ durch Abschnitte oder Räume geführt werden, in denen sich Brandlasten befinden, sind diese Leitungen feuerbeständig zu umkleiden.
Dies ist nicht erforderlich bei Räumen, die durch automatische Löschanlagen geschützt sind.“ Daneben fordert die Richtlinie für Sprinkleranlagen VdS CEA 4001:2014-04 unter Punkt 15.1.8, dass Sprinklerleitungen, die durch Gebäude und Räume geführt werden, in denen keine Sprinkler vorhanden sind, einschließlich ihrer Halterung mindestens feuerbeständig (F 90) ausgeführt werden müssen. Auch hier sind also Dämmprofis wie Paul Giele gefragt.
Einfach sicher: F 90 mit „Conlit“
Dass sein Team alle anstehenden Dämm- und Brandschutzaufgaben mit ähnlich oder sogar gleich zu verarbeitenden Systemen realisieren konnte, bestärkte den Spezialisten in seiner Entscheidung für den Lieferanten ROCKWOOL: „Ausschreibungsgrundlage für die Dämmung des haustechnischen Rohrleitungsnetzes im Gebäude war die Rohrschale ,ROCKWOOL 800’ aus nichtbrennbarer Steinwolle.
Neben den Verarbeitungsvorteilen hat deren Einsatz gleich zwei Vorteile: Die Dämmschalen sind nicht nichtbrennbar und lassen sich so auch in sensiblen Bereichen wie z. B. in Rettungswegen ohne zusätzliche Brandschutzmaßnahmen einsetzen. Darüber hinaus bietet ROCKWOOL eine optimal darauf abgestimmte ,Conlit’ Systemlösung speziell für die Abschottung von Leitungsanlagen in feuerwiderstandsfähigen Wänden und Decken an.
Wir konnten also verschiedene Dämm- und Brandschutzkomponenten des von uns bevorzugten Herstellers nutzen, dessen Systeme wir seit Jahren kennen und der uns bei der Planung des Installationsablaufes und der Materialmengenbestimmung unterstützt hat. Die ‚Conlit’ Formteile für das Sprinkler-System haben wir zum ersten Mal eingesetzt und sie haben uns ebenso überzeugt wie alle uns bereits bekannten Produkte von ROCKWOOL.
Gegenüber unserem Auftraggeber konnten wir so als vielseitiger Partner auftreten, der in einem Arbeitsgang Installation, Wärme- und Brandschutz ausführen kann.“ Die vorkonfektionierten ‚Conlit’ Dämmkomponenten für Sprinkler- und Feuerlöschleitungen passen sich exakt den Geometrien der gängigsten Rohrdimensionen an, so Giele. „Deshalb konnten wir die Bekleidung der Leitungen schnell, platzsparend und wirtschaftlich ausführen.“
Das von ihm und seinen Mitarbeitern eingesetzte System besteht aus mehreren, aufeinander abgestimmten Komponenten. Die Rohrschalen „Conlit PS 150 Sprinkler Section“ dienen der Bekleidung von Rohrleitungen, das „Conlit PS 150 Sprinkler Cap“ ist ein Formteil speziell zur Bekleidung von Rohrkupplungen.
Der „Conlit PS 150 Sprinkler Bogen“ dient als Formteil der Ertüchtigung von Rohrbögen. Die Stoßstellen zwischen der Dämmung auf den Rohrleitungen und den Formteilen auf Bögen und Kupplungen werden mit dem Aluminiumklebeband „ROCKWOOL Alufix“ verklebt, die Dämmstofffugen mit dem Brandschutzkleber „Conlit Fix“.
Verarbeitung wie gewohnt
„Die Feuerlöschleitungen und Sprinklerzuleitungen im Neubau des St. Joseph-Stift bestehen aus Stahl. Bis zu Rohrdimensionen von da £ 114,3 mm haben wir mit der Rohrschale ,Conlit PS 150 Sprinkler Section’ in einer Stärke von 60 mm gedämmt. Größere Dimensionen erhielten eine Bekleidung aus ,Conlit Steelprotect Section’ in 70 mm“, erläutert Paul Giele.
Was aus Sicht des Brandschutzprofis dem raschen Baufortschritt besonders zuträglich war, ist die der Verarbeitung der „ROCKWOOL 800“ sehr ähnliche Montage der „Conlit“ Rohrschalen für die Sprinklerbekleidung. Sie werden wie alle ROCKWOOL Rohrschalen einfach mit der offenen Seite über die Sprinklerleitung gelegt. Die zuvor mit „Conlit Fix“ Brandschutzkleber versehenen Stöße der Schale werden aufeinandergedrückt und so zuverlässig geschlossen. Auch alle Stoßfugen zu den benachbarten Rohrschalen werden zunächst mit „Conlit Fix“ verklebt und dann mit Bindedraht oder Spannband in einem Abstand von a > 400 mm fixiert. Abschließend werden die Rohrschalen mit dem „ROCKWOOL Alufix“ Klebeband abgeklebt.
Eine zusätzliche Verklebung der „Conlit“ Brandschutzschalen mit der Sprinklerleitung oder der Rohraufhängung ist nicht erforderlich. Rohrabhängungen werden profilfolgend mit „Conlit Steelprotect Section“ Rohrschalen bekleidet und die Halterungen anschließend mit der Deckenkonstruktion verklebt. Hier kommt der Brandschutzkleber „Conlit Fix“ zum Einsatz.
Formteile für Kupplungselemente und Bögen
Für die Rohrkupplungselemente bis da £ 114,3 mm kam das zweiteilige „Sprinkler Cap“ zum Einsatz. Dieses wird einfach um die Kupplung gelegt und anschließend wie gewohnt an den Stoßfugen mit den Rohrschalen verklebt. Bei größeren Rohrdimensionen empfiehlt der Hersteller die Bekleidung mit „Conlit Steelprotect Section“.
Die Rohrschalen werden zu beiden Seiten dicht an das Kupplungselement herangeführt. „Die Überdeckung des Elements erfolgt durch die Rohrschalen, die in ihrem Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Rohrbekleidung entsprechen müssen. Die äußere Rohrschale muss dabei zu beiden Seiten mindestens 150 mm auf den unteren Rohrschalen aufliegen. Die Rohrschalen zur Abdeckung der Kupplungen können zusätzlich im Innendurchmesser dem Kupplungselement angepasst werden, wobei darauf zu achten ist, dass die Dicke der Bekleidung an jeder Stelle mindestens 20 mm beträgt“, erklärt Giele.
Ebenfalls einfach und schnell sei seinem Team die Dämmung der Rohrbögen von der Hand gegangen. An den zum „Conlit“ System gehörenden Formteilen waren nur geringe Zuschnitt- und Anpassungsarbeiten notwendig.
Weitere Information zum „Conlit“ System für Sprinkler- und Feuerlöschleitungen finden sich auf der Homepage www.rockwool.de.
Bautafel
Bauherr: Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden GmbH
Verarbeiter: Giele GmbH, Dresden
Technische Beratung: Deutsche ROCKWOOL GmbH & Co. KG, Gladbeck
DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG
Rockwool Straße 37-41
45966 Gladbeck
Dr. Sälzer Pressedienst
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