Neue Studie über Zukunftstechnologien im Brand- und Katastrophenschutz

PantherMedia / Kheng Ho Toh

Online-Umfrage soll Expertenmeinung untersuchen – Teilnahme bis 15. Januar 2021

MÜNSTER In einer Studie zum Thema  „Zukunftstechnologien und -szenarien im Brand- und Katastrophenschutz“ wollen die Karlsruher Hochschule Technik und Wirtschaft und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) untersuchen, wie neueste Technologien die Einsatzkräfte unterstützen können. Ferner soll herausgefunden werden, wie im Einsatzgeschehen Abläufe vereinfacht und beschleunigt werden können. Grundlage für die Analyse ist eine Online-Umfrage, die sich an die Verantwortlichen von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Bevölkerungsschutz richtet. Die Teilnahme an der Umfrage ist von sofort an bis zum 15. Januar 2021 möglich.

Befragung - Zukunft Brandschutz

„Die Studie ist eine weitere gute Gelegenheit, um Themen wie Digitalisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz voranzutreiben“, sagt vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner. „Erst im Sommer hatte eine von uns initiierte Studie zur Digitalisierung in der zivilen Gefahrenabwehr gezeigt, welch große Defizite in diesem Bereich bestehen.“ Als Konsequenz hat die vfdb unter anderem die Schaffung eines Kompetenzzentrums zur Bündelung von Aufgaben gefordert, die sinnvollerweise einheitlich und zentral gelöst werden müssen. „Die Digitalisierung kann signifikant helfen, Personen- und Sachschäden zu reduzieren. Gleichzeitig kann durch gezielteren Ressourceneinsatz die Effizienz verbessert werden“, hatte die vfdb in einem Offenen Brief an Politiker in Bund und Ländern sowie verschiedene Gremien geschrieben.

Die Ergebnisse der Studie, die im September veröffentlicht wurde, seien nun Ansporn und Verpflichtung zugleich, der Problematik weiter auf den Grund zu gehen. Mit zahlreichen Experten wurden hierzu im Rahmen von verschiedenen Workshops bereits unterschiedliche Technologien erörtert und bewertet. Im Rahmen der neuen Studie sollen die Ergebnisse anhand der Umfrage diskutiert und ausgewertet werden. Außerdem werden die Teilnehmer nach ihrer Meinung zur Umsetzbarkeit der Technologien im Brand- und Katastrophenschutz gefragt. So geht es beispielsweise um die Frage, wo Einsatzkräfte an ihre Grenzen stoßen und technische Unterstützung gebrauchen könnten oder in welcher der Technologien das größte Zukunftspotenzial für den Brand- und Katastrophenschutz gesehen wird.

Geleitet wird Studie von Alexia Wunsch und Prof. Dr. Hendrik Rust von der Hochschule Karlsruhe. Zu den Initiatoren gehören neben Dirk Aschenbrenner auch Karsten Göwecke vom Referat 6 der vfdb und Thomas Zawadke, Vorstand in der Hilfsorganisation @fire.

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