Ulm wird für drei Tage „Blaulichthauptstadt“

Rund 600 Experten diskutieren: „Klima, Gesellschaft, Technik – Alles im Wandel?“

vfdb

Münster/Ulm. Ulm wird für drei Tage Deutschlands „Blaulichthauptstadt“. Vom 27. bis 29. Mai treffen sich in der Donaustadt rund 650 Experten aus dem Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland zur 66. Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb). 

Unter dem Motto „Klima, Gesellschaft, Technik – Alles im Wandel?“ beschäftigen sich Feuerwehren, Rettungsdienste und Katastrophenschützer in mehr als 50 Vorträgen und Diskussionsrunden mit den zum Teil gravierenden Veränderungen der vergangenen Jahre.

Breiten Raum nimmt das Thema Digitalisierung ein. Unter anderem geht es um „Smart Cities: Die Feuerwehr als Teil einer vernetzten Stadt“, „Smartphones und Tablets im Feuerwehrdienst“ oder auch „Routing und Priorisierung von Einsatzfahrzeugen im urbanen Verkehr der Zukunft“. Bereits im Vorfeld des Kongresses hatte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner einen DigitalPakt für Feuerwehren und Rettungsdienste gefordert. „In vielen Bereichen sind wir technologisch noch auf dem Stand der 1980er-Jahre“, sagte Aschenbrenner.

Auf dem Programm stehen ferner Beiträge zur Fahrzeugtechnik, zur Ausbildung und zu aktuellen Themen aus dem anlagentechnischen Brandschutz sowie Entwicklungen im Rettungswesen. Eine interaktive Befragung befasst sich mit dem Holzbau und seiner Bedeutung aus planerischer und feuerwehrtechnischer Sicht.

Ein weiterer Themenkomplex behandelt Kontaminationen und Krebsrisiko bei Feuerwehr-Einsatzkräften, in einem anderen geht es um ein Forschungsprogramm zur Erkennung, Bekämpfung und Selbstrettung in der frühesten Brandphase. Hier arbeiten sechs Partner aus der Wissenschaft und der Industrie gemeinsam an Lösungen zur schnelleren Branddetektion und Bekämpfung.

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Quelle: vfdb

Die Jahresfachtagung wird von einer Fachausstellung begleitet, in der sich Unternehmen und Institutionen aus der Branche mit neuesten Entwicklungen und Informationen vorstellen. Gastgeber ist die Feuerwehr Ulm. In einem Grußwort erinnert der Leitende Stadtbranddirektor Hansjörg Prinzing an die lange Tradition seiner Wehr: „Über 170 Jahre ist es nun her, dass sich in Ulm mutige Männer unter Führung von Conrad Dietrich Magirus zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr zusammenfanden. Die Feuerwehr Ulm gehört damit zu den ältesten Feuerwehren in Deutschland.“


Über die vfdb

Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) versteht sich als das Expertennetzwerk für Schutz, Rettung und Sicherheit. Sie zählt mehr als 3.000 Mitglieder. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist die Förderung der wissenschaftlichen und technischen Weiterentwicklung der Gefahrenabwehr. Das gilt für den Brandschutz ebenso wie für die technische Hilfeleistung, den Umweltschutz, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz. Die vfdb bietet fachliche Unterstützung und ein breites, professionelles Netzwerk. Anwender wie die Feuerwehren und die Hilfsorganisationen sind mit wissenschaftlichen Institutionen und Leistungserbringern aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor vereint.


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