Das Nationale Koordinierungszentrum für Cybersicherheit nimmt Arbeit auf

Das deutsche Nationale Koordinierungszentrum für Cybersicherheit in Industrie, Technologie und Forschung (NKCS) hat offiziell seine Arbeit aufgenommen. Die beteiligten Bundesressorts (BMI, BMBF, BMWi und BMVg) vereinbarten, das NKCS als gemeinsame Kooperationsplattform mit einer zentralen Rolle für das BSI einzurichten. Das BSI ist damit zentraler Ansprechpartner für das Europäische Kompetenzzentrum, die Koordinierungszentren der anderen EU-Mitgliedsstaaten und die nationale Cybersicherheits-Community.

Grundlage für den Aufbau des NKCS bildet die EU-Verordnung 2021/887. Ziel dieser Verordnung ist es, Investitionen in Forschung, Technologie und industrielle Entwicklung im Bereich der Cybersicherheit europaweit besser aufeinander abzustimmen. Deutschland leistet mit dem Aufbau des NKCS seinen Beitrag, die Europäische Union langfristig zu stärken und sicherzustellen, dass in Europa auch künftig wettbewerbsfähige Cybersicherheitslösungen entwickelt und diese weltweit angeboten werden. Im Mittelpunkt steht eine breite Beteiligung der europäischen Cybersicherheits-Community an den EU-Förderprogrammen „Horizont Europa“ und „Digitales Europa“. Ein besonderer Fokus liegt auf kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start-ups.

BSI-Präsident Arne Schönbohm erklärt:

„Ich bin stolz, dass das BSI die zentrale Funktion im NKCS übernimmt. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir die nationale Anlaufstelle für Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft sein, um Innovationen aus Deutschland in Cybersicherheit und Produktentwicklung zu fördern. Damit leistet Deutschland einen wesentlichen Beitrag für digitale Souveränität, innovative Ideen und wettbewerbsfähige Produkte made in Europe.“

Das NKCS verfolgt im nächsten Schritt die Ziele, eine Informationsplattform für Interessierte zu schaffen, die Vernetzung innerhalb der Cybersicherheits-Community zu fördern sowie Beratungsangebote zu Themen der Cybersicherheitsforschung und -entwicklung inkl. Projektvorhaben bereitzustellen.

Neben Deutschland richten alle anderen EU-Mitgliedstaaten ebenfalls Koordinierungszentren ein, die sich untereinander vernetzen. Das Europäische Kompetenzzentrum in Bukarest koordiniert den weiteren Aufbau dieses europaweiten Netzwerks, bringt die relevanten Stellen in der Forschung und in der Wirtschaft zusammen und fördert europäische Projektpartnerschaften.


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