Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sind mit der Abwehr von Gefahren betraut. Dazu gehört u. a. die Entschärfung von Bomben und anderen Explosionskörpern. Dies stellt für die Spezialkommandos der zuständigen Kräfte eine der gefährlichsten Aufgaben überhaupt dar. Daher kommen zur Klärung der Gefahrenlage sowie zur Entschärfung vermehrt sogenannte Explosive-Ordnance-Disposal-Roboter (EOD-Roboter) zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ferngesteuerte Fahrzeuge, die auch in engen Räumen agieren oder Hindernisse, Treppen und Bodenunebenheiten überwinden können.
Mittels hochbeweglicher Greifarme lassen sich verdächtige Gegenstände aus sicherer Entfernung für die Bediener aufnehmen und an einen sicheren Ort transportieren, um sie anschließend zu entschärfen oder zur kontrollierten Explosion zu bringen. Dank hochauflösender Videokameras am Roboter behalten die Sprengexperten jederzeit die Übersicht und können optimal navigieren.
Die Ausbildung und das kontinuierliche Training für derartige Gefahrensituationen stellen jedoch eine besondere Herausforderung dar: Neben der Aufgabe, die Gesundheit der Auszubildenden nicht zu gefährden, spielen mit zunehmendem Einsatz auch die Kosten eine Rolle. So kann ein Bedienfehler bereits dazu führen, dass teure Roboter beschädigt oder zerstört werden.
Daher sind realistische Ausbildungsmöglichkeiten erforderlich, die die entsprechende Kompetenzentwicklung fördern und bei der Mensch und Material nicht gefährdet werden. Dies ist einer der Gründe, warum Simulationen in der jüngsten Vergangenheit erheblich an Bedeutung für die Ausbildung gewonnen haben. Sie ermöglichen ein realitätsnahes, kompetenzorientiertes Trainieren der Steuerungs- und Bedienschritte, ohne dass eine Gefahr für die Bediener oder die Geräte besteht. Zudem können die Umgebungsparameter jederzeit verändert werden.
Beispielhaft seien hierfür die von der szenaris GmbH entwickelte PC-basierte Virtual-Reality-Simulation für die Roboterfahrzeuge tEODor, telemax und PackBot EOD genannt. Um den Umgang mit den Fahrzeugen trainieren zu können, wurden diese als realitätsgetreu nachgebildete 3D-Modelle in verschiedene, virtuelle Übungsumgebungen (Szenarien) gestellt wie z. B. Parkplatz, Flugzeug, Gebäude, Gelände usw. Die Steuerung erfolgt über das an den PC angeschlossene originale Bediengerät, was den Realitätsgrad der Simulation deutlich erhöht. Alle Fahrzeugfunktionen wie z. B. Fahren, Armbewegungen, Greiffunktion, Kamera und Beleuchtung sind in der Simulation verfügbar. Zusätzlich können verschiedene Schwierigkeitsgrade eingestellt. Die Simulation kann um weitere Fahrzeuge, Objekte und Szenarien beliebig erweitert werden.
Solche und ähnliche Simulationen stellen also eine geeignete Ausbildungsform dar, damit BOS-Kräfte realitätsnah, gefahrlos und ressourcenschonend trainieren können, um für den Ernstfall optimal vorbereitet zu sein.
Die szenaris GmbH erstellt Lernprogramme und Simulationen unter Nutzung von Virtual- und Augmented Reality für den Aus-, Fort- und Weiterbildungsbereich.
Crisis Prevention 4/2018
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