EMN-Tagung: Migration und Kommunikation
Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland diskutieren über die Herausforderungen von behördlicher Kommunikation.
BAMF
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) veranstaltete am 26.06.2019 in seiner Funktion als deutsche nationale Kontaktstelle für das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) in Berlin eine Fachtagung zum Thema "Behördliche Kommunikation im Migrationskontext: Potenziale und Grenzen". Im Zentrum der Tagung stand die Frage, wie die Kommunikation von Behörden zu den Themen Migration und Asyl für unterschiedliche Zielgruppen gestaltet werden kann.
Katrin Hirseland, Leiterin des Leitungsstabs und der Abteilung Forschung im BAMF, begrüßte die zahlreich anwesenden Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland mit den Worten: "Die Aufgabe von Behörden ist es, Fakten zu kommunizieren, die relevant sind, und Bilder zu benutzen, die diese Fakten gut erklären können."
Im Eröffnungsgespräch diskutierten Sander van der Eijk, Ministerium für Justiz und Sicherheit der Niederlande, Ralf Göbel, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Senats Berlin für Integration und Migration und Dr. Lothar Becker, Ausländeramt Köln, die Herausforderungen von Kommunikation in ihren Dienststellen und der Öffentlichkeit gegenüber anhand von Beispielen aus ihrer täglichen Arbeit.
Die EMN-Tagung förderte den Austausch zwischen deutschen Behörden und den europäischen Mitgliedern im EMN, die aus 17 Mitgliedstaaten angereist waren. Auch die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) beteiligte sich mit einem Vortrag über die Bedeutung von Kommunikation aus Sicht einer europäischen Behörde. Im Mittelpunkt der Gespräche und mehrerer Workshops stand dabei die Frage: Wie können Informationen zu den Themen Migration, Asyl und Rückkehr objektiv und zuverlässig vermittelt werden?
Zu strategischer Kommunikation bei den Themen Asyl und Migration gehört es auch, in unterschiedlichen Herkunftsländern aufzuklären. Ein Beispiel dafür ist die Seite #rumours about germany des Auswärtigen Amtes, die Gerüchten über Deutschland entgegenwirkt (siehe "Links").
Das Fazit der Tagung lautete: Für Behörden gibt es besondere Herausforderungen bei der Kommunikationsarbeit. Sie müssen komplexe Inhalte verständlich darstellen und immer zuverlässig bleiben. An erster Stelle steht dabei immer der Dialog mit Menschen.