Länderübergreifende Studienreise zum Bevölkerungsschutz
Mitte August kamen erstmals ehrenamtliche Einsatzkräfte aus Jordanien, Tunesien und Irak gemeinsam für eine Studienreise im THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen zusammen. Ziel war das Kennenlernen der ehrenamtlichen Strukturen in Deutschland und der Austausch über den Bevölkerungsschutz in den Herkunftsländern der Teilnehmenden.
Fast eine Woche lang waren 16 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie drei hauptamtliche Kolleginnen und Kollegen der Partnerorganisationen Jordan Civil Defense Directorate (JCD), Joint Crisis Coordination Centre (JCC) und Office National de la Protection Civile (ONPC) zu Besuch in Deutschland. Bei ihrem Aufenthalt hießen ehrenamtliche Kräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Krefeld, des Deutschen Roten Kreuzes in Witten, der Freiwilligen Feuerwehr Ratingen sowie der THW-Ortsverbände Krefeld, Ratingen und Herne die Gäste in ihren Organisationen willkommen. Ziel der Reise war es, dem Besuch aus Jordanien, Tunesien und der Region Kurdistan-Irak Einblicke in das deutsche Ehrenamt und den Bevölkerungsschutz zu geben und ihnen dadurch weitere Inspiration für den fortschreitenden Aufbau eigener Strukturen zu geben.
Deutscher Bevölkerungsschutz zum Anfassen
Die Studienreise umfasste eine Vielzahl von Programmpunkten, darunter Vorträge über die Strukturen und Aufgaben der verschiedenen Organisationen, Führungen durch die unterschiedlichen Liegenschaften und Einsatzräume sowie durch das Logistikzentrum des THW in Hilden. Eine praktische Übung des THW gemeinsam mit der DLRG in Krefeld, die Vorstellung der verschiedenen Fahrzeuge der Feuerwehr Ratingen und interaktive Austauschformate, in denen die Teilnehmenden ihre Erwartungen und Erkenntnisse diskutierten, rundeten das umfangreiche Programm ab.
Austausch über die Zukunft des Ehrenamts
"Die Reise ist eine wertvolle Gelegenheit für die Teilnehmenden, den deutschen Umgang mit Ehrenamt und Bevölkerungsschutz aus erster Hand kennenzulernen und diese Erfahrungen in ihrer Heimat anzuwenden", erklärt Sabrina Manteuffel, Projektleiterin Internationales beim THW. "Der direkte Austausch und das gemeinsame Nachdenken über die Zukunft des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz in den Partnerländern stehen im Mittelpunkt dieser Studienreise", so Manteuffel weiter.
Das Programm bot daher ausreichend Gelegenheit zum Netzwerken und informellen Austausch, um die Zusammenarbeit zwischen den Partnern weiter zu vertiefen.
Langjährige Zusammenarbeit
Das THW arbeitet zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes seit Jahren intensiv mit Partnerbehörden in Jordanien, Tunesien und dem Irak zusammen. Die THW-Projektzusammenarbeit hat die Stärkung des Bevölkerungsschutzes mit dem Fokus auf der Qualifizierung von ehrenamtlichen Einsatzkräften als gemeinsames Ziel. Diese Zusammenarbeit stützt sich daher auf die folgenden drei Bausteine: Aus- und Weiterbildung von Einsatzkräften und Ausbildenden, die Bereitstellung von Ausstattung und Ausstattungskonzepten sowie Vernetzung und Strategieberatung. Die Projektmaßnahmen werden vom Auswärtigen Amt der deutschen Bundesregierung finanziert.
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