27.06.2024 •

Tag des Peacekeeping 2024

Heute würdigen Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser, Bundesministerin des Auswärtigen Annalena Baerbock und Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius im Rahmen des "Tags des Peacekeeping" drei Soldatinnen und Soldaten, drei zivile Expertinnen und Experten sowie drei Polizistinnen und Polizisten für ihre Verdienste im Rahmen von internationalen Friedens- und Auslandseinsätzen. Damit werden diese stellvertretend für all diejenigen geehrt, die sich oft unter schwierigen Lebens- und Einsatzbedingungen in Friedensmissionen engagieren. Die drei Ministerien begehen den "Tag des Peacekeeping" seit 2013 und drücken damit jedes Jahr ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für alle deutschen Peacekeeperinnen und Peacekeeper aus.

Tag des Peacekeeping 2024

In diesem Jahr werden Peacekeeperinnen und Peacekeeper gewürdigt, die ihren Dienst im Libanon (UNIFIL), im Südsudan (UNMISS), im Sonderstrafgerichtshof für die Zentralafrikanische Republik, in Armenien (EUMA), im Kosovo (UNMIK) und in Somalia (EUCAP Somalia) geleistet haben. So unterschiedlich wie die Einsatzgebiete sind auch die Aufgaben der Geehrten: Sie reichen von militärischer Ausbildung und der Bekämpfung von Waffenschmuggel, über Rechtsprechung an einem internationalen Gerichtshof und dem Aufbau eines inklusiven Justizsystems bis hin zur Durchführung von Patrouillenfahrten und der Verhinderung interethnischer Straftaten. 

Deutschland übernimmt weltweit Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Es leistet substantielle Beiträge für Friedenseinsätze. Aktuell befinden sich 639 Soldatinnen und Soldaten, 170 sekundierte zivile Expertinnen und Experten, zahlreiche weitere direkt bei den UN angestellte Deutsche sowie 67 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Darüber hinaus ist Deutschland mit einem Anteil von 6,1% der viertgrößte Beitragszahler am gesamten UN-Peacekeeping-Budget und mit 11% zweitgrößte Beitragszahler zum OSZE-Budget, aus dem auch die OSZE-Feldoperationen und Büros sowie Institutionen finanziert werden. Außerdem leistet Deutschland mit rund 25% den größten Beitrag aller EU-Mitgliedstaaten zur Finanzierung der zivilen und militärischen Missionen und Operationen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und beteiligt sich an Einsätzen und Missionen im Rahmen der NATO. 

Zum Hintergrund: Die Vereinten Nationen sind der weltweit wichtigste Rahmen zur Wahrung von Sicherheit und Frieden. UN-Friedensmissionen sind durch die Weltgemeinschaft legitimiert, reduzieren nachweislich Gewalt in ihren Einsatzgebieten und sind bei weitem das kosteneffektivste Instrument im Internationalen Krisenmanagement. Friedenssichernde Maßnahmen in den Vereinten Nationen bleiben deshalb weiterhin ein zentrales Element deutscher Sicherheitspolitik. Deutschland engagiert sich umfangreich im Rahmen der Peacekeeping-Reform, um UN-Einsätze sicherer und effektiver zu machen. Zudem werden das Bundesministeriums der Verteidigung und das Auswärtige Amt unter Mitwirkung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat im nächsten Jahr das weltweit wichtigste und hochrangigste Treffen für UN Friedensmissionen, das UN Peacekeeping Ministerial, in Berlin ausrichten.


Mehr zu den Themen:

Verwandte Artikel

Deutscher Präventionstag – Rückblick und Resümee

Deutscher Präventionstag – Rückblick und Resümee

Der 29. Deutsche Präventionstag fand am 10. und 11. Juni 2024 in Cottbus/Chóśebuz in Brandenburg unter der Schirmherrschaft von Innenminister Michael Stübgenzum Schwerpunktthema „Sicherheit im Wandel“ statt.

GSG 9 richtet Standort an der Ostseeküste ein

GSG 9 richtet Standort an der Ostseeküste ein

Nach übereinstimmenden Medienberichten richtet die GSG 9 einen neuen maritimen Standort an der Ostseeküste in Neustadt (Schleswig-Holstein) ein.

Neuer Höchststand bei Gewalttaten gegen Polizeikräfte und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten

Neuer Höchststand bei Gewalttaten gegen Polizeikräfte und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten

Die registrierten Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten haben mit 46.218 Fällen im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht.

: