Neues Schutzkonzept soll im Kampf gegen Starkregen und Hochwasser helfen

Schutz vor Starkregen und Hochwasser wird in Kommunen immer wichtiger.
Unsplash / Max Rovensky

2021 hat der Starkregen gezeigt, wie wichtig es für Kommunen ist, widerstandsfähig gegenüber Überflutung und Hochwasser zu sein. Die Stadt Dortmund hat ein neues Handlungskonzept zu dem Thema erarbeitet, das auf den Erfahrungen aus 2021 und bereits getroffenen Maßnahmen fußt. 

Das Papier zeigt auf, wie die Überflutungs- und Hochwasservorsorge sowie das zugehörige Krisenmanagement weiter verbessert werden können. Es ist ganzheitlich ausgerichtet und umfasst den gesamten Kreislauf des Starkregen- sowie des Hochwasserrisikomanagements als kommunale Gemeinschaftsaufgabe.

Auch wenn ein hundertprozentiger Überflutungsschutz nicht realistisch ist, so können jedoch Risiken minimiert werden.

"Unser Ziel ist es, Dortmund noch widerstandsfähiger gegenüber Starkregen zu gestalten und damit die Bürger*innen und ihr Eigentum noch besser zu schützen", sagt Baudezernent Arnulf Rybicki. Das neue Konzept ist in seinen Augen ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg, denn: "Durch das Zusammenwirken vieler Fachleute der Stadtverwaltung mit Unterstützung durch die Wasserwirtschaftsverbände liegt nun ein Bündel an konkreten Maßnahmen vor."

Folgende Schwerpunkte setzt das Handlungskonzept:

  • Basis für die Überflutungs- und Hochwasservorsorge
  • Informationsvorsorge
  • Kommunale Flächenvorsorge
  • Konzeption kommunaler baulicher Maßnahmen
  • Verwaltungsverfahren bei externen Baumaßnahmen
  • Krisenmanagement Hochwassergefahrenkarte auch für städtische Fließgewässer

Als Grundlage für konkrete Planungen von Maßnahmen im Bereich der Überflutungs- und Hochwasservorsorge ist eine aktuelle und gute Datenbasis der Stadt Dortmund wichtig. Daher soll eine flächendeckende Hochwassergefahrenkarte für städtische Fließgewässer erarbeitet werden. Eine Starkregengefahrenkarte der Stadt Dortmund liegt bereits vor und ist online einsehbar.

Wichtig ist auch die proaktive Information der Bürger*innen: Was kann ich selbst tun? Im Bereich der Informationsvorsorge soll die Informations- und Beratungsoffensive zur Unterstützung der Bevölkerung ausgeweitet werden. Bereits jetzt können sich Bürger*innen an die Grundstücksentwässerung wenden - etwa per E-Mail: grundstuecksentwaesserung@stadtdo.de.

Zukünftig wird die Stadtverwaltung verstärkt auf die Bevölkerung zugehen, um zu beraten, wie das eigene Eigentum geschützt werden kann, wie eine bessere Anpassung an den Klimawandel möglich ist und wie man sich im Fall eines Starkregens verhalten sollte.

Hochwasservorsorge wird immer mitgedacht

Im Zusammenhang mit der kommunalen Flächenvorsorge soll die Überflutungs- und Hochwasservorsorge grundsätzlich frühestmöglich bei allen Stadtentwicklungsprozessen berücksichtigt werden. Dabei werden beispielsweise auch Flächen ermittelt, wo Wasser zwischengespeichert werden kann.

Verbindliche Standards und gezielte Bauvorsorge

Zudem ist vorgesehen, verbindliche Standards für städtische Planungs-, Bau- und Betriebsprozesse im Hinblick auf die Überflutungs- und Hochwasservorsorge fortzuschreiben. Auch eine gezielte Bauvorsorge in ausgewählten Überflutungs- und Hochwasserschwerpunkten zur Schadensbegrenzung wird geplant

Krisenmanagement der Feuerwehr

Im Fall eines Starkregens spielt das Krisenmanagement eine wichtige Rolle. Hier ist vorgesehen, den Bereich bei der Feuerwehr neu zu strukturieren. Weiterhin sollen die kritischen Infrastrukturen, wie z. B. Krankenhäuser, stärker in die Einsatzplanung integriert werden. Zusätzlich will die Feuerwehr Konzepte zur (Vor-)Warnung der Bevölkerung und der Stadtverwaltung schaffen.

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