Neues Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF) im Dienst

ots

Itzehoe (ots) - Seit Anfang Mai ist in Itzehoe neben Kiel das zweite von vier landesweit geplanten Verlegungsarzteinsatzfahrzeugen (VEF) stationiert. Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH besetzt zusammen mit dem Klinikum Itzehoe das Fahrzeug täglich von 7-19 Uhr für medizinisch notwendig arztbegleitete Verlegungen zwischen den Kliniken. Weitere VEF-Standorte sind in Flensburg und Lübeck geplant. Der reguläre Notarztdienst läuft weiter.

Patientenverlegungen zwischen Fachkliniken sind für den Rettungsdienst neben vielen anderen Einsatzarten in Krankentransport und Notfallrettung tägliche Routine. Häufig sind die Patienten so krank, dass sie während des Transportes von einem Notarzt begleitet werden müssen, der mit dem Rettungsteam die intensivmedizinische Betreuung sicherstellt.

Um mit den planbaren Intensivverlegungen den Notarzt des Rettungsdienstes nicht zu überlasten, gibt es zukünftig landesweit insgesamt vier Fahrzeuge, die entsprechende Einsätze durchführen. Eines davon steht in Itzehoe.

"Wir entlasten mit dem VEF den regulären Notarzt bei planbaren Verlegungen und bieten gleichzeitig eine Redundanz bei zeitgleichen Notfällen.", beschreibt Chefarzt PD Dr. med. Marko Fiege den Vorteil des neuen Systems. "In Itzehoe gab es wochentags schon seit langer Zeit ein zweites Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das nun zeitlich noch etwas ausgeweitet werden konnte."

Vorgesehen ist, dass das VEF Itzehoe die planbaren, damit zeitlich unkritischen Notarztverlegungen hauptsächlich im Bereich der Westküste bedient. Das bedeutet, wenn beispielsweise im WKK Heide oder in Elmshorn ein Patient zur weiteren Behandlung arztbegleitet in ein anderes Krankenhaus verlegt werden muss, kommt das VEF aus Itzehoe in diese Klinik und führt zusammen mit einem Rettungswagen (RTW) diesen Einsatz durch. Der RTW kommt dabei in der Regel aus einer nahegelegenen Rettungswache und kehrt nach dem Einsatz hierher zurück. 

Das VEF bekommt dann entweder einen weiteren Verlegungseinsatz von einer anderen Klinik oder fährt ebenfalls einsatzbereit an seinen Standort nach Itzehoe. Sollte auf dem Rückweg zur Wache ein weiterer Notfall passieren, bei dem ein Notarzt erforderlich ist, kann das VEF auch hierfür eingesetzt werden, um eventuelle Zeitvorteile auszunutzen.

Das neue Verlegungsarzteinsatzfahrzeug mit Besetzung.
Chefarzt der Anästhesie Itzehoe PD Dr. med. Marko Fiege und Notfallsanitäter Norman Gercken besetzten am ersten Tag das Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF).
Quelle: ots / Foto: RKiSH

Das Fahrzeug ist technisch genauso ausgestattet wie ein normales NEF. Seit Jahren kommen hierfür bei der RKiSH Kleinbusse zum Einsatz (aktuell z. B. VW T6), die neben der umfangreichen medizinischen Ausstattung den Vorteil einer erhöhten Sitzposition zur besseren Übersicht im Straßenverkehr bieten. "Gemeinsam mit einem RTW bietet die Fahrzeugkombination die Möglichkeiten einer rollenden Intensivstation.", weiß Dr. med. Marko Fiege die Vorteile zu schätzen. 

Von montags bis sonntags von 7 bis 19 Uhr wird das Fahrzeug an der Rettungswache Itzehoe einsatzbereit sein. Die ärztliche Besetzung des VEF stellt überwiegend die Klinik für Anästhesiologie des Klinikums Itzehoe. Einige Ärzte der inneren Abteilung unterstützen dabei. Voraussetzung für den Dienst als Verlegungsarzt ist die notfallmedizinische Qualifikation für den Rettungsdienst und intensivmedizinische
Erfahrung.

Der Arzt wird auf dem VEF medizinisch und organisatorisch von einem Notfallsanitäter der RKiSH unterstützt. Auch die personelle Besetzung ist damit identisch zum regulären NEF. Um landesweit eine flächendeckende Möglichkeit für die Begleitung von planbaren arztbesetzten Verlegungen zu gewährleisten, sind an weiteren Orten Fahrzeuge geplant. In Kiel ist ebenfalls Anfang Mai ein VEF in den Dienst gestellt worden. Flensburg und Lübeck werden folgen. Alarmiert wird das VEF Itzehoe über die zuständige Kooperative Regionalleitstelle in Elmshorn.

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