Am heutigen Montag findet die offizielle Cyber-Sicherheitskonferenz der deutschen EU-Ratspräsidentschaft statt. Ausrichter der Online-Konferenz sind das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Behörden Deutschlands und anderer EU-Mitgliedsstaaten und relevanten EU-Institutionen diskutieren unter Corona-Bedingungen aktuelle Herausforderungen der Digitalisierung und Lösungsansätze für mehr Cyber-Sicherheit in Deutschland und Europa.
Mit der Konferenz knüpft die deutsche EU-Ratspräsidentschaft an eine langjährige Tradition erfolgreicher EU-Symposien an. Ziel der Konferenz ist es, Entscheidungsträger und Praktiker zusammenzubringen, um so verschiedene Perspektiven zu aktuellen Fragen der Cyber-Sicherheit auszutauschen. Deutschland präsentiert sich dabei als Vorreiter und Impulsgeber für neue Initiativen, zum Beispiel für mehr Sicherheit von vernetzten IT-Geräten.
BSI-Präsident Arne Schönbohm erklärt: „Die Gefährdungslage im Cyber-Raum ist nach wie vor sehr angespannt. Manche Herausforderungen der Informationssicherheit werden mit dem Corona-bedingten Digitalisierungsschub noch drängender. Insbesondere im Bereich des Internets der Dinge (IoT) gibt es Nachholbedarf bei der Umsetzung eines angemessenen Sicherheitsniveaus. Angreifer nutzen ungesicherte IoT-Geräte und andere IT-Systeme zum Aufbau schlagkräftiger Botnetze. Allein zwischen Juni 2019 und Mai 2020 haben wir täglich rund 20.000 infizierte Systeme registriert und deren Bereinigung angestoßen. Gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium und den anderen Mitgliedsstaaten stellen wir dieses Thema daher in den Mittelpunkt dieser Konferenz und unserer weiteren Initiativen im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft. Als Gestalter und Wegbereiter einer erfolgreichen und sicheren Digitalisierung in Deutschland steht das BSI auch seinen internationalen Partnern gerne als Ansprechpartner bereit.“
Neben diesem Schwerpunktthema der deutschen EU-Ratspräsidentschaft geht es bei der hochrangig besetzten Konferenz um weitere strategische Themen europäischer Cyber-Sicherheitspolitik. So werden etwa in drei Foren und verschiedenen Interviews die derzeitige Evaluation der NIS-Richtlinie, der Verordnungsentwurf für ein „Europäisches Kompetenzzentrum für Cyber-Sicherheit in Industrie, Technologie und Forschung“ oder der Stand der Zusammenarbeit im Bereich der operativen Cyber-Sicherheit thematisiert.
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