Mit vereinter Kraft: 30 Jahre THW bundesweit
Vor 30 Jahren gründeten sich die ersten Ortsverbände (OV) des Technischen Hilfswerks (THW) in den östlichen Bundesländern Deutschlands. Nach Jahrzehnten der Trennung Deutschlands in Ost und West endete die Teilung 1990 und eine Zeit des Umbruchs und des Wandels begann.
„Dem THW gelang es, sich den Herausforderungen zu stellen und schaffte in den östlichen Bundesländern den ersten Schritt zum Wiederaufbau des Bevölkerungsschutzes“, erläutert THW-Präsident Gerd Friedsam.
Auch den Prozess der Wiedervereinigung unterstützte das THW. Dabei bauten Helferinnen und Helfer innerdeutsche Grenzanlagen und Teile der Berliner Mauer ab oder errichteten provisorische Brücken. Derzeit engagieren sich mehr als 8.200 THW-Kräfte aus 101 Ortsverbänden in den östlichen Bundesländern.
Am 29.06.1991 gründeten sich der OV Halberstadt in Sachsen-Anhalt und der OV Erfurt in Thüringen. Bereits am Ende des gleichen Jahres existierten 20 und fünf Jahre später 75 Ortsverbände. Die westdeutschen Ortsverbände sowie Landesverbände unterstützten den Aufbau des THW in den östlichen Bundesländern mit Hilfe von Patenschaften. Dabei war die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte grundlegend für den Wiederaufbau des Bevölkerungsschutzes.
Gefordert waren die THW-Kräfte der östlichen Bundesländer seitdem bei zahlreichen Großeinsätzen. Bei der Oderflut im Jahr 1997 sowie den Elbfluten 2002 und 2013 flüchteten tausende Menschen vor den Wassermassen. THW-Helferinnen und -Helfer pumpten Gebäude aus oder verteidigten Deiche. Auch beim Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar 2004 und aktuell in der Corona-Pandemie unterstützten THW-Kräfte.
„Nicht nur die erfolgreichen Einsätze in den ostdeutschen Bundesländern, sondern auch die gemeinsamen Einsätze von west- und ostdeutschen Ortsverbänden zeigen deutlich den Zusammenhalt und die entstandene Einheit des Technischen Hilfswerks“, resümiert THW-Präsident Gerd Friedsam.
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)