Nach Corona-Pause: Johanniter suchen neue Mitglieder

Hilfsorganisation nimmt die Gewinnung von Fördermitgliedschaften an der Haustür unter besonderen Hygienevorkehrungen wieder auf

Die Johanniter starten ab Montag, 4. Mai, mit der Gewinnung von neuen Fördermitgliedern. Dazu hat die Hilfsorganisation ein besonderes Hygienekonzept entwickelt, das sowohl dem Schutze der eigenen Mitarbeiter dient als auch den potenziellen Neumitgliedern und Risikogruppen.

Die Mitarbeiter der Johanniter-Mitgliederbetreuung werden mit Schutzmaterialien wie Mundschutz, Einmalhandschuhen und Händedesinfektion ausgestattet und erhalten zudem detaillierte Hygiene-Handlungsanweisungen. "Wir müssen als Johanniter in Sachen Hygiene mit gutem Beispiel vorangehen", sagt Juliet Rasche, staatlich geprüfte Desinfektorin bei den Johannitern. "Mitarbeiter im Außendienst haben den Abstand von mindestens zwei Metern direkt nach dem Klingeln sichtbar einzuhalten. Das ist die erste Maßnahme."

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Hilfsorganisation nimmt die Gewinnung von Fördermitgliedschaften an der Haustür unter besonderen Hygienevorkehrungen wieder auf
Quelle: Johanniter/Stefan Simonsen

Um den Bürgern die Verunsicherung zu nehmen, erläutern die Mitarbeiter zu Beginn des Gesprächs das Hygienekonzept. Kommt es zu einer Mitgliedschaft, werden entsprechende Dokument mittels eines desinfizierten Ablagekorbs ausgetauscht, um einen direkten Kontakt zu vermeiden. "Zum Ausfüllen der Unterlagen erhält das neue Mitglied einen neuen Kugelschreiber, den er bei sich behält," so Rasche. Johanniter-Mitarbeiter, die digital mit Tablets unterwegs sind, nutzen nach jedem Gebrauch ein Desinfektionstuch. Ebenfalls sind alle Mitarbeiter mit dem richtigen Anlegen des Mund-Nasen-Schutzes, der korrekten Händedesinfektion, den Abstandsregeln und der speziellen Entsorgung der Schutzmaterialien vertraut. So sind beide Seiten gut geschützt.

"Mit dem Neustart der Mitgliedergewinnung wollen wir die aktuellen Aufgaben und Projekte, die die Johanniter zum Schutz und zur Hilfe von Betroffenen der gegenwärtigen Krise leisten, sichern", sagt Hannes Wendler, Geschäftsführer der Johanniter-Mitgliederbetreuung und Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in Niedersachsen und Bremen. Denn: Gerade jetzt ist die Hilfsorganisation auf Spenden angewiesen. Ehrenamtliche kümmern sich um das Wohl der Gesellschaft, organisieren Bringdienste für Lebensmittel oder engagieren sich in der Telefonseelsorge. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten die Johanniter ihre Maßnahmen zur Mitgliederwerbung Ende März vorübergehend eingestellt. 

Wie lässt sich erkennen, dass eine seriöse Hilfsorganisation an der Haustür klingelt?

Die Mitarbeiter der Johanniter haben einen Dienstausweis, tragen Dienstkleidung, dürfen kein Bargeld, Schecks oder Sachspenden annehmen und führen das Informationsgespräch zur Werbung seriös und aufrichtig. Im Anschluss daran erhalten Fördermitglieder Informationsmaterial. Wer Fragen zur Mitgliedschaft bei den Johannitern hat, kann sich unter der Rufnummer 0800 0019214 (gebührenfrei) informieren.

Unterstützung, die ankommt

In der aktuellen Situation sind die Johanniter weiter auf finanzielle Unterstützung angewiesen, insbesondere zur Sicherstellung der zahlreichen ehrenamtlichen Leistungen. Darüber hinaus sind die ehrenamtlichen Helfer für Menschen im Einsatz - freiwillig und unentgeltlich. Beispielsweise im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Das Engagement der Ehrenamtlichen ist, gerade in der jetzigen Situation, unersetzlich. Insbesondere für spezielle Ausstattung und Ausrüstung wie Schutzbekleidung wird finanzielle Hilfe benötigt.

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