Lagerhallenbrand in Grevenbroich
Feuerwehr mit Großaufgebot zwölf Stunden lang im Einsatz
ots
Grevenbroich (ots) - Am Freitagnachmittag, 12.07.2019, kam es im Grevenbroicher Ortsteil Kapellen zu einem ausgedehnten Lagerhallebrand. Das Objekt eines Tischlereibetriebs an der Philipp-Reis-Straße hatte aus bislang ungeklärten Gründen gegen kurz nach 16 Uhr Feuer gefangen. Verletzt wurde niemand.
Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle, war eine meterhohe schwarze Rauchsäule zu erkennen. Auf der Kreisleitstelle in Neuss gingen zeitgleich mehr als 30 Notrufe ein. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die 30x60 Meter große Halle im Vollbrand. "Wir haben bereits auf der Anfahrt weitere Kräfte alarmiert. Zunächst war unklar, ob sich alle Mitarbeiter in Sicherheit befanden", schildert Einsatzleiter Michael Wolff. Nach kurzer Zeit konnte allerdings Entwarnung gegeben werden. Alle Personen hatten die Halle rechtzeitig verlassen.
Zur Brandbekämpfung und zum Schutz eines angrenzenden Strommasts und einer weiteren Halle wurden insgesamt vier B-Rohre, vier C-Rohre und zwei Wenderohre eingesetzt. Eine weitere Drehleiter, sowie eine Messeinheit wurden von der Feuerwehr Neuss angefordert. Die Feuerwehr Jüchen unterstützte den Einsatz mit einer Drohne. Zudem waren Kreisbrandmeister Norbert Lange und sein Stellvertreter Heinz-Dieter Abels im Einsatz.
Die Feuerwehr Neuss führte im betroffenen Bereich Schadstoffmessungen durch. Durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) wurden diese Messungen noch weiter ausgeführt. "Durch die hohe Rauchausbreitung und große Thermik regneten etwa 20-30 Zentimeter große und rund 4 Zentimeter dicke Partikel auf ein großes Gebiet in Kapellen nieder", erklärt Michael Wolff.
Das Ordnungsamt ließ noch in der Nacht Spielplätze im Bereich Kapellen sperren und verteilte zahlreiche Informationen und Handlungsanweisungen zur weiteren Vorgehensweise. Weiterhin wurde die Bevölkerung großflächig per Radiodurchsagen und über die Warn-App "NiNA" gewarnt.
Aufgrund der massiven Rauchausbreitung wurden in der Anfangsphase alle Häuser am Kerbelweg und am Kamillenweg evakuiert. Am späten Freitagabend konnten die Bewohner, unter der Auflage Fenster und Türen geschlossen zu halten, ihre Häuser wieder betreten. Da die Holzkonstruktion der Halle durch die enorme Brandausbreitung im Verlauf einstürzte, wurde das eigentliche Brandgut unter dem Hallendach begraben.
Durch das Technische Hilfswerk wurde das Dach und Wandteile entfernt, um alle Glutnester zu erreichen. "Dadurch zog sich der Einsatz bis tief in die Nacht", sagt Wolff. Im Einsatz befanden sich die Einheiten Stadtmitte, Wevelinghoven, Gustorf-Gindorf, Kapellen, Hemmerden und die Hauptamtliche Wache der Feuerwehr Grevenbroich. Die Einheit Frimmersdorf/Neurath stellte von der Feuerwache im Industriegebiet-Ost den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher. Unterstützt wurden die Grevenbroicher Florianer von Unterstützungskräfte aus Neuss, Jüchen und durch das THW.
Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte bis etwa 03.30 Uhr am Samstagmorgen im Einsatz. Zur Schadenshöhe und Brandursache kann derzeit keine Auskunft gegeben werden. Weitere Informationen zum Umgang mit den niedergegangen Partikeln, sind der Pressemitteilung der Stadt Grevenbroich zu entnehmen.
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