Große Übung für den Ernstfall
BBK und Hilfsorganisationen üben mit mehr als 100 Einsatzkräften
Am vergangenen Wochenende fand die Übung „Flexible Support“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe im Hammelburg (Bayern) statt. Ziel der Übung war es, das Zusammenwirken unterschiedlicher Zivilschutz-Elemente zu erproben und zu trainieren. Zu diesen gehören die Medizinische Task Force (MTF), die Analytische Task Force (ATF) und die Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH). In realen Gefahrenlagen ist das reibungslose Zusammenspiel dieser Akteure von großer Bedeutung.
Hauptaufgabe der Medizinischen Task Force (MTF) ist die Versorgung und Dekontamination bei einem Massenanfall von Verletzten, die in Schadenslagen unter Umständen in Kontakt mit gefährlichen Stoffen gekommen sind. Die Analytische Task Force (ATF) unterstützt örtliche Einsatzleitungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen und Spezialtechnik. Eine besondere Rolle spielt hierbei die genaue Bestimmung der potentiell gefährlichen Stoffe, um die Bevölkerung vor CBRN-Gefahren (chemisch, biologisch, radiologisch, nuklear) sicher schützen zu können.
In verschiedenen Szenarien wurde das Zusammenspiel der ATF und MTF mit den Zivilschutzhubschraubern erprobt. Hierbei spielten Patiententransporte und Transporte der ATF-Einsatzkräfte zur Probennahme eines Gefahrenstoffes ebenso eine Rolle wie die Lenkung von Bevölkerungsströmen und die Führungsunterstützung.
Die insgesamt über 100 Beteiligten aus verschiedenen Einheiten und Regionen waren für die erfolgreiche Durchführung der Szenarien unabdingbar. Neben der Verletztendarstellung und Simulation von Gefahrenfällen konnten eigene Anwendungsfälle erprobt werden und es bestand die Möglichkeit, die Arbeit anderer Einheiten und ihre Fahrzeuge, Geräte und Technik besser kennenzulernen.
An der Übung, die auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Hammelburg stattgefunden hat, haben teilgenommen:
• Die Crew des Zivilschutz-Hubschraubers der Bundespolizei
• Die MTF 50 bestehend aus Einheiten unterschiedlicher Hilfsorganisationen aus Nürnberg und Umland
• Die Feuerwehren in Hammelburg, Wartmannsroth, Bad Kissingen, Rannungen, Maßbach, Bad Neustadt, Poppenlauer und der Gefahrgutzug Bad Kissingen
• Die ATF Mannheim
• Die Johanniter-Unfall-Hilfe mit dem Ortsverband Oldenburg, Landesverband Niedersachsen und Landesverband Bremen unterstützt vom Ortsverband Würzburg und Landesverband Bayern
• Das Deutsche Rote Kreuz mit dem Landesverband Saarland, dem Ortsverband Altenkirchen-Hamm und dem Ortsverband Siebengebirge
Die gesamte Übung wurde von einem professionellen Filmteam begleitet. Die Aufnahmen der Übung sollen als Informationsmaterial sowohl in Schulungen eingesetzt werden als auch die breite Öffentlichkeit über die Arbeit der verschiedenen Einheiten informieren.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)