Psychologie des Personenschutzes in „Shaking Hands“ – Situationen

H. Ihm, A. Stupperich

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Die bedrohliche Realität von Attentaten und Angriffen auf prominente Persönlichkeiten wird durch historische Ereignisse wie das Attentat auf den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten George Wallace im Jahr 1972 deutlich. Arthur Bremer, der Attentäter, plante einen Angriff zunächst zum Nachteil des Präsidenten Richard Nixon minutiös, doch er konnte nicht vorhersehen, wie die Bereitschaft des Personenschutzes oder das Verhalten der Zielperson das Moment einer günstigen Gelegenheit beeinflussen würden. Bei Präsident Nixon handelte es sich um eine offensichtlich zu gut geschützte Schutzperson, so dass sich für Bremer zur Durchführung des Attentats keine günstige Gelegenheit ergab.

So schrieb Bremer: „I didn`t want to attrack too much attention standing near the barricade for so long waiting for Nixon“. 

Selbst wenn ein Attentäter eine günstige Tatgelegenheit erkennt und nutzt, die Wachsamkeit (Alertness) des Personenschutzes oder das Verhalten der Zielperson entzieht sich seiner Kontrolle. In seinem Tagebuch reflektierte Bremer über die Herausforderungen, unauffällig in der Nähe der Zielperson zu warten, auch wieviel Geduld und Ausdauer benötigt wird, bis sich die günstige Gelegenheit ergibt, und wieviel Entschlossenheit notwendig ist, sie dann zu ergreifen. Bekannterweise ergab sich für Arthur Bremer erst bei einer öffentlichen Veranstaltung des Präsidentschaftskandidaten Wallace die günstige Gelegenheit, ein Attentat zu verüben. Die Frage, die sich in der Rückschau ergibt, lautet, hätte das Attentat vom Personenschutz verhindert werden können und welche Maßnahmen hätten dazu beitragen können? Welche Konsequenzen müssen aus der Analyse des Attentats gezogen werden? Wäre es eventuell besser solche „Shaking Hands“ – Situationen aus Sicherheitsgründen komplett zu meiden? In diesem Beitrag soll der Fokus auf wahrnehmungspsychologische Aspekte gelegt werden, da die Identifizierung eines Attentäters in der Vor-Attentats-Phase die Voraussetzung jeder Form des Schutzhandelns im Personenschutz ist.

Dieser Beitrag wird sich Situationen widmen, in denen sich Schutzpersonen (Politiker oder andere prominente Persönlichkeiten) dem Publikum nähern, beispielsweise zum Schütteln von Händen während öffentlicher Veranstaltungen oder sogenannte „rote Teppich“ - Situationen.  

Personenschutz im Hier und Jetzt – Eine wahrnehmungspsychologische Herausforderung

Am 08.07.2022 wurde der Regierungschef Japans, Shinzo Abe, bei einer öffentlichen Wahlkampfrede von einem Attentäter aus unmittelbarer Nähe erschossen. Auch Shinzo Abe war von Sicherheitskräften umgeben, die aufgrund fehlenden oder mangelnden Situationsbewusstseins, das tödlich endende Attentat nicht antizipieren und folglich nicht verhindern konnten. Schutzhandlungen beinhalten das Verständnis dessen, was in der aktuellen Situation geschieht, um frühzeitig bedrohliche Ereignisse und die sich daraus ergebenden möglichen Veränderungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. 

Die Grundvoraussetzung beschreibt die Psychologie als Trias der menschlichen Kognition: Wahrnehmen, Bewerten und Handeln. Diese Trias von Fähigkeiten wird als Situationsbewusstsein (»situation awareness«) zusammengefasst und umfasst verschiedene psychologische Prozesse der Wahrnehmung, des Denkens und Planens des aktuellen und zukünftigen Verhaltens in komplexen, dynamischen Situationen. Es wurde ursprünglich definiert als die Wahrnehmung der Elemente in der Umgebung, innerhalb eines Zeit- und Raumvolumens, das Verständnis ihrer Bedeutung und die Projektion des Status in naher Zukunft. Inzwischen unterscheidet man zwischen prozessorientiertem SB, das die Vielzahl der kognitiven Prozesse, die für dynamische und durch Mehrfachanforderungen gekennzeichnete Situationen entscheidend sind (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit oder die Kategorisierung von Informationen, die Wissen bezüglich der aktuellen Situation verfügbar machen) und dem situations-fokussierten SB, das sich mehr mit der Übereinstimmung von relevanten Informationen in einer gegebenen Situation mit der mentalen Repräsentation (Wissen, Erwartungen, Emotionen) dieser Informationen beim Menschen befasst. Dabei wird die Situation als eine Kombination von Ereignissen, Objekten, Systemen, anderen Personen und deren Interaktionen betrachtet. Laut Pew wird eine Situation definiert als "eine Reihe von Umweltbedingungen und Systemzuständen, mit denen der Teilnehmer interagiert, die eindeutig durch einen Satz von Informationen, Wissen und Reaktionsmöglichkeiten charakterisiert werden können" . SB umfasst nicht nur das Wissen über die umgebende Umwelt (zum Beispiel die räumliche Lage von Objekten) oder über ein System, sondern auch über die Ziele sowie die verfügbaren physischen und psychischen Ressourcen des Operators und seiner persönlichen Einschätzung und mentalen Repräsentation einer Situation. Damit kann SB als entscheidender Wirkfaktor gerade in Risiko- und Gefahrensituationen, Notfallmanagement, Gesundheitswesen, Flugverkehrskontrolle oder militärische Handlungen gesehen werden.

Personenschützer agieren in sehr unterschiedlichen Situationen und selbst wenn man sich nur auf „Shaking Hands“ – Situationen beschränkt, bedeutet das trotzdem, dass sie in Teams arbeiten, deren Zusammensetzung variiert, sie auf Situationsumgebungen reagieren müssen, deren aktueller Zustand komplex ist und sich spontan verändern kann. Dafür müssen sie ein Verständnis entwickeln, um situationsadäquate Entscheidungen zur Umsetzung ihrer zugewiesenen Aufgaben treffen zu können. Gerade für Risikosituationen im Personenschutz gilt, dass die treffsichere Wahrnehmung und Bewertung von Situationen bezogen auf Gefahrenmomente eine wesentliche Voraussetzung für sicheres Handeln ist. 

Gefahrenorientiertes Situationsbewusstsein kann durch spezifische wahrnehmungs- und handlungspsychologische Schulungen, wie sie bereits in anderen sicherheitsrelevanten Branchen z. B. bei Fluglotsen üblich sind, verbessert werden. Solche Schulungen gehen über herkömmliche Trainings wie taktisches Schießtraining und das Erlernen spezifischer Taktiken hinaus. Zur frühzeitigen Identifikation einer Bedrohungslage und zur Schaffung eines situationalen Bewusstseins im operativen Feld sind spezifische kognitive Fähigkeiten erforderlich. Diese ermöglichen es, Gefahrenmomente, die aus verschiedenen Zeit- und Raumvariablen resultieren (z. B. Menschenmengen, Verkehrsaufkommen, architektonische und städtebauliche Umweltvariablen), aus der Summe aller Umgebungsreize herauszufiltern. Ebenso ist die Fähigkeit gefragt, spezifische Verhaltensweisen potenziell gefährlicher Personen in Gruppen und Menschenmengen zu erkennen, darunter die Diskriminierung von Personen, die sich zur gleichen Zeit wie viele andere am gleichen Ort aufhalten, aber unterschiedliche Absichten verfolgen.

Des Weiteren bedarf es speziell trainierbarer kognitiver Fertigkeiten, um bedrohliche Gegenstände selbst dann unmittelbar zu erkennen, wenn sie ganz oder teilweise verdeckt getragen werden und dann schnell und situationsadäquat zu reagieren. Der Entscheidungsprozess, der die Wahrnehmung einer potenziellen Gefahr, die Entscheidungsfindung bezüglich der präferierten Schutzstrategie und die eigentliche Schutzhandlung umfasst, muss äußerst zügig ablaufen (Küppers 2022). Um dem Zeitdruck in „Shaking Hands“ – Situationen entgegenzuwirken und "vor die Lage zu kommen", ist es notwendig, die Aufmerksamkeitsleistungen und Wahrnehmung der Personenschützenden intensiv zu trainieren, um die Trefferquote zu maximieren und die Fehlerquote zu minimieren. 

Die Psychologie des Anschlags

Die Psychologie hinter einem Attentat bezieht eine Trias zwischen potenziellen Opfern, Täter und den Umgebungsfaktoren (einschließlich Personenschutz) ein. Die im Täter ablaufenden, mentalen Prozesse zu analysieren, also was einen potenziellen Attentäter antreibt, kann wertvolle Informationen für den Personenschutz liefern. Die wenigsten Attentate in „Shaking Hands“ – Situationen geschehen spontan. Die Täter sind sich bewusst, dass Hindernisse überwunden werden müssen, und sie machen sich Gedanken darüber. Arthur Bremer, der Attentäter von George Wallace, beispielsweise beschrieb, dass die Fähigkeit, unauffällig in der Nähe der Zielperson zu agieren, eine entscheidende Rolle für sein Vorhaben spielte. Was allerdings unauffällig ist und was nicht, entschied er rein subjektiv. Einzig und allein seine Wahrnehmung war von zentraler Bedeutung. Für andere Täter können andere Faktoren ins Zentrum ihrer Tatentscheidungen rücken, wie beispielsweise eine ausgeklügelte Planung im Vorfeld, das gezielte Herbeiführen von Tatgelegenheiten und vieles andere mehr. Sie beeinflussen die Art und den Ablauf eines Attentats. Angriffe im Zusammenhang mit „Shaking Hands“ – Situationen benötigen darüber hinaus auch noch ein besonderes Mindset des Täters. Bevor auf dieses genauer eingegangen wird, sollen erst kurz auf die Phasen eines Attentats in „Shaking Hands“ – Situationen genannt werden: 

(1) Fixieren auf ein bestimmtes Opfer (2) Vorbereitung und Planung (3) Annäherung und „Shaking Hands": In „Shaking Hands“ – Situationen nähern sich Attentäter ihren Zielpersonen oft unter dem Vorwand, freundlich zu sein, ein Autogramm zu wollen oder Hände zu schütteln oder sie nähern sich kommentarlos, teilweise sogar mit auffälligen Outfits. Dies erfordert eine genaue Wahrnehmung der Sicherheitskräfte, um verdächtiges Verhalten frühzeitig zu erkennen. (4) Entscheidung zum Angriff/ Ziehen einer Waffe (5) Durchführung des eigentlichen Angriffs: In diesem Stadium erfolgt die Umsetzung des Attentats. Jede dieser Phasen bietet theoretisch noch die Chance, die Schutzperson zu sichern oder zumindest die Gefahr für deren Leben zu verringern. Die Effizienz der Strategien, also ob der Schutz der Schutzperson tatsächlich gelingt, ist einerseits davon abhängig, zu welchem Zeitpunkt und mit welchen Strategien die operative Umsetzung erfolgt, vor allem auch vom Mindset des Angreifers.

Das Mindset des Angreifers

Um Angreifern effiziente kognitive Strategien entgegenzusetzen, ist es notwendig, sich mit ihren Denkmustern auseinanderzusetzen. Dieses Denkmuster, auch als „Mindset" bezeichnet, basiert auf der Anwendung kognitiver Fähigkeiten im Einklang mit vier Grundprinzipien. Nach Reynolds sind dies: das Endziel (erfolgreicher Angriff) nicht aus den Augen verlieren, fortlaufend Informationen sammeln, diese strategisch nutzen und jede Handlung darauf ausrichten, das übergeordnete Endziel zu erreichen.  Die kognitiven Fähigkeiten, die das spezielle Mindset von „Shaking Hands“ – Attentätern prägen, umfassen eine scharfe Analyse der Persönlichkeit der Zielperson, die Identifikation von potenziellen Schwachstellen im Sicherheitsprotokoll, die Planung von Angriffsstrategien unter Berücksichtigung von Zeit und Ort sowie die Fähigkeit, im entscheidenden Moment schnell und konsequent zu handeln, weshalb es zuweilen auch als „Warrior Mindset“ bezeichnet wird. Zudem beinhaltet es die Fähigkeit, die eigene Identität und Absichten geschickt zu verschleiern, um Entdeckung zu vermeiden. 

Das Mindset von „Shaking Hands“ – Attentätern kann folglich als spezifische Denk- und Verhaltensweise charakterisiert werden, die auf die Planung und Durchführung von Angriffen gegen prominente Zielpersonen abzielt. Es beinhaltet ein tiefgreifendes Verständnis der Zielsetzung, das ständige Sammeln von Informationen über die Zielperson und ihre Umgebung, um diese gezielt zu nutzen, sowie die Fähigkeit, eine getarnte Vorgehensweise zu entwickeln, die höchste Effektivität gewährleistet. Jede Handlung, die von diesem Mindset geleitet wird, ist darauf ausgerichtet, das übergeordnete Ziel der Schädigung der Zielperson zu erreichen.  

Das Mindset von Personenschützern

Was der Personenschutz diesem Mindset entgegensetzt, ist zunächst eine Arbeitshaltung, die durch das Bewusstheit und Akzeptanz von allgegenwärtiger Bedrohung und der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung gekennzeichnet ist. Dies reicht allerdings nicht aus, um den Hochrisiko – Momenten während "Shaking Hands" – Situationen adäquat begegnen zu können. Was zudem wichtig ist, sind kognitive Strategien, die es ermöglichen, „vor die Lage“ zu kommen. Dabei spielen Protective Intelligence, Protective Mindset und Protective Response eine entscheidende Rolle. Zudem müssen die Perspektiven aller Beteiligten, einschließlich der Schutzperson, des Personenschützenden und potenziellen Attentäters oder Attentäterin berücksichtigt werden. 

Protective Intelligence (Voraufklärung)

Protective Intelligence bezeichnet den Prozess der Voraufklärung und systematische Sammlung, Analyse und Verarbeitung von Informationen zu Schutzpersonen und ihrer Umgebung. Dies ermöglicht die Identifikation potenzieller Bedrohungen im Vorfeld. Zur Verbesserung der Protective Intelligence ist die Übernahme der Perspektive eines potenziellen Attentäters, auch bekannt als "Red Teaming" oder "Feindbewertung", von entscheidender Bedeutung. Dieser Ansatz ermöglicht es Sicherheitsfachleuten, Sicherheitslücken und Schwachstellen im Schutzsystem zu identifizieren. 

Protective Mindset (geistige Haltung)

Das Protective Mindset bezieht sich auf die geistige Einstellung und Bewusstheit, die erforderlich sind, um in „Shaking Hands" – Situationen präsent und aufmerksam zu sein. Diese geistige Haltung trägt nicht nur zur frühzeitigen Wahrnehmung potenzieller Gefahren bei, sondern beeinflusst auch das Mindset potenzieller Attentäter. Durch die Übernahme der Perspektive eines potenziellen Angreifers können Sicherheitsfachleute Verhaltensmuster und Warnzeichen frühzeitig erkennen. 

Protective Response (Schutz-Reaktion)

Die Protective Response umfasst physische und verhaltensorientierte Maßnahmen, die ergriffen werden, wenn eine akute Bedrohung auftritt. Dies kann Schutzprotokolle, Evakuierung, Kommunikation mit Sicherheitskräften oder Selbstverteidigung beinhalten. Das Ziel ist es, auf eine Bedrohungslage zu reagieren und die physische und psychische Sicherheit der Schutzperson zu gewährleisten. Eine verbesserte Protective Response basiert auf dem im Vorfeld erlangten Wissen über potenzielle Bedrohungen. 

Frühzeitige Wahrnehmung von Gefahren in „Shaking Hands“ – Situationen und was sie verhindert

Während Personenschützer im operativen Handlungsbereich oft sehr gut geschult sind, fehlen oft wahrnehmungspsychologische Skills, Gefahrensituationen rechtzeitig tatsächlich zu erkennen. Inzwischen gibt es zahlreiche psychologische und neurobiologische Erklärungsansätze, die das Phänomen des „blinden Flecks“ versuchen zu erklären. 

Das Kernproblem ist dabei, dass Personenschützer in „Shaking Hands“ – Situationen sich aus der Informationsflut der Umwelt genau diese Informationen herausfiltern müssen, die auf eine aktuelle Gefahr hinweisen. Dabei ist die Wahrnehmungsschwelle entscheidend, um subtile Signale von Gefahr zu erkennen. Eine niedrige Wahrnehmungsschwelle ermöglicht es einem Personenschützer, mögliche Bedrohungen wie ungewöhnliche Gegenstände oder Verhaltensweisen während des nahen Kontakts der Zielpersonen mit unbekannten Menschen schnell zu identifizieren. Hier ist es wichtig, auch auf geringfügige Abweichungen im Verhalten von Einzelnen oder auffällige Gegenstände in der Hand zu achten, die auf eine verdeckte Bedrohung hindeuten könnten. Selektive Aufmerksamkeit ermöglicht es, relevante Hinweise zu identifizieren, während unwichtige Informationen ausgeblendet werden, um in Gefahrensituationen die Aufmerksamkeit auf potenzielle Bedrohungen zu lenken und sich durch das „Hintergrundrauschen“ nicht ablenken zu lassen.

Erfahrene Personenschützer nutzen ihre Fähigkeit, Muster in Verhalten und Interaktionen zu identifizieren, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Je nach Komplexität der Situation erfolgt eine detaillierte Analyse spezifischer Merkmale durch eine parallele oder sequenzielle kognitive Verarbeitung. Ihre Erfahrung hilft ihnen dabei, ihre Aufmerksamkeit gezielt auf Umwelt- und soziale Hinweise zu richten, von der potenzielle Gefährdungen ausgehen könnten. Das gezielte Scannen und Fokussieren auf bestimmte Bereiche tragen dazu bei, Gefährdungen frühzeitig zu erkennen. Dabei spielen Faktoren wie emotionale Resilienz, individuelle Interessen und Vorerfahrungen mit vergleichbaren Situationen eine Rolle. 

Resümee

Dieser Beitrag hat sich mit den besonderen Herausforderungen für den Personenschutz in sogenannten „Shaking Hands“ – Situationen beschäftigt, also mit Situationen, in denen sich Schutzpersonen (Politiker oder andere prominente Persönlichkeiten) einem Publikum, einer größeren Menschenmenge, körperlich nähern. Diese besondere Nähe zu unbekannten Personen stellt eine besondere Herausforderung im Personenschutz dar, da sie das Risiko von unmittelbaren Angriffen auf die Schutzperson erhöht und dem Personenschutz nur wenig Zeit zum Handeln bleibt. Die Zeitspanne zwischen dem Moment, in dem ein Attentäter entdeckt, und dem Abschluss des Angriffs ist minimal. Die Fähigkeit des Personenschutzes, eine akute Gefahr schnell zu erkennen und angemessen zu reagieren, entscheidet andererseits über Leben oder Tod der Zielperson. Dies erfordert spezifische wahrrnehmungspsychologische Fach- und Methodenkenntnisse, die das Mindset von Attentätern und das sich daraus ergebende prädeliktische Verhalten zugrunde legen. Es ist daher wichtig, in der Aus- und Weiterbildung gezielt auf diese Aspekte einzugehen und praxisnahe Lösungsansätze zu entwickeln.

Literatur bei den Verfassern.



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