Rund 15.000 Besucherinnen und Besucher zählt das Deutsche Feuerwehr-Museum in Fulda jährlich – und künftig könnte das Museum in der Fulda-Aue, das vom Deutschen Feuerwehrverband, dem Land Hessen und der Stadt Fulda getragen wird, noch attraktiver werden und die Bandbreite seiner Ausstellungsstücke erheblich erweitern: Denn die Bestände des Feuerwehrmuseums und die historische Sammlung des Technischen Hilfswerks (THW) sollen künftig unter einem Dach zu sehen sein. Der Arbeitstitel für das zukunftsweisende Projekt lautet: „Helfen in der Not – Museum der Deutschen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks“.
Vor Kurzem wurde eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) zwischen der THW-Bundesvereinigung, dem Deutschen Feuerwehr-Museum Fulda, dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV), der Stadt Fulda und dem Hessischen Innenministerium unterschrieben. Darin wird festgehalten, dass am Standort Fulda ein gemeinsames Museum der THW-historischen Sammlung (THWhS) und des Deutschen Feuerwehr-Museums entstehen soll – verbunden mit einer Erweiterung des bestehenden Gebäudekomplexes und einer zeitgemäßen und attraktiven Musemskonzeption. Potenzielle Fläche für die erforderliche bauliche Erweiterung sind auf dem Gelände vorhanden.
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, der den Letter of Intent für die Stadt Fulda unterschrieb, zeigte sich nach der Unterzeichnung glücklich über diesen „wichtigen und weitblickenden Impuls für die Fuldaer Museumslandschaft“. Das künftige Museum könne noch mehr als bisher ein Magnet für alle Menschen werden, die sich für die Historie und Gegenwart des Brand- und Katastrophenschutzes sowie der öffentlichen und zivilen Sicherheit interessierten. „Fulda ist als Ort der Wiedergründung des Deutschen Feuerwehrverbands 1952 sowie als europaweit etablierter Messestandort der RETTmobil geradezu prädestiniert für ein solches Museum.“ Aber auch für Besucherinnen und Besucher, die bisher mit dem Thema weniger vertraut seien, könne eine attraktive und museumspädagogisch gut aufbereitete Präsentation die Relevanz ganz neu und intensiv vor Augen führen. OB Wingenfeld dankte allen Beteiligten und insbesondere auch dem Fuldaer Bundestagsabgeordneten Michael Brand für die tatkräftige Unterstützung.
Die historische Sammlung des THW ist bislang weitgehend nicht öffentlich zugänglich und auf mehrere Standorte verteilt. Die Zusammenführung in Fulda und die gemeinsame Präsentation mit den historischen Schätzen der Feuerwehr biete eine große Chance für beide Seiten, darin sind sich die Unterzeichnenden einig. Von zentraler Bedeutung sei, so wird betont, dass es keine räumlich getrennte Ausstellung beider Partner gebe, sondern eine nach Epochen sowie sachlicher Relevanz strukturierte Präsentation. Angestrebt werde eine gemeinsame Trägerschaft.
Marian Wendt, Präsident der THW-Bundesvereinigung, ergänzte mit Blick auf die angestoßene Kooperation: „Ein gemeinsames Museum der Deutschen Feuerwehren und der THW-historischen Sammlung setzt ein wichtiges Zeichen für die unerlässliche Zusammenarbeit beider Organisationen. Der Bevölkerungsschutz bekommt mit diesem Museum die notwendige Plattform, um unsere Gesellschaft über diesen wichtigen und oft unterschätzen Bereich, zu informieren und zu sensibilisieren. Die Besucher erleben eine Zeitreise durch den deutschen Brand- und Katastrophenschutz und erfahren gleichzeitig, welche neuen Herausforderungen es in Zukunft zu bewältigen gibt.“
Wie Christian Herrmann, Vizepräsident der THW-Bundesvereinigung und Beauftragter für die THWhS, sowie Rolf Schamberger, Leiter des Deutschen Feuerwehr-Museums, und Horst Habermehl, Vorstandsmitglied des Feuerwehrmuseum-Vereins, betonten, sei man bei der Suche nach einem professionellen Partner für die Ausstellungskonzeption bereits wesentliche Schritte vorangekommen. Eine Feinkonzeption soll bis Ende 2021 erstellt werden. Der Baubeginn könnte um die Jahreswende 2023/24 erfolgen, also nach der Fuldaer Landesgartenschau 2023.
Deutscher Feuerwehrverband
STADT FULDA
MAGISTRATSPRESSESTELLE
Schlossstraße 1, 36037 Fulda
Postfach 20 52, 36010 Fulda
Telefon: 0661 102-1005
E-Mail: pressestelle@fulda.de
www.fulda.de