Auf sicherem Boden
Für einen gelungenen Einsatz braucht es ein stabiles Fundament: Das ist vor allem bei Abstützeinsätzen des THW wörtlich zu nehmen. Denn die meterhohen Stützen aus Holz und Metall können instabile Wände und Gebäude nur abstützen, wenn sie selbst auf sicherem Boden stehen. Im saarländischen St. Ingbert war das am Dienstag für die Helferinnen und Helfer die erste Herausforderung in einem stundenlangen Einsatz.
Schon länger stand das Haus in der Innenstadt von St. Ingbert leer, als ein Nachbar am Dienstag verdächtigen Lärm bemerkte und die Bauaufsicht alarmierte. Seine Vermutung war richtig, in dem verlassenen Haus war eine Wand eingestürzt und die Statik des gesamten Gebäudes und potenziell auch die der Nachbarhäuser war gefährdet. Um weitere Schäden zu vermeiden, riefen die Verantwortlichen das THW zu Hilfe.
Herausforderndes Haus
Doch nicht nur die zusammengestürzte Wand beschäftigte die mehr als 20 Ehrenamtlichen des THW: Als sie das Haus betraten, fiel ein Loch im Fußboden auf, wo ehemalige Bewohnende wahrscheinlich versucht hatten, einen Keller auszubauen. Unvollendet und voll mit Schutt bot der Boden darunter jedoch keinen stabilen Untergrund für die Stützen, die der Rest des Hauses dringend brauchte. Außerdem floss durch die Ruine trotz ihres Zustands weiterhin Strom.
Auf meterhohen Stützen
Die THW-Kräfte stellten zunächst das Haus stromlos und ebneten im Keller den Untergrund, bevor sie das flexible Gerüstmaterial zu Stützen zusammensteckten. Zwei der jeweils viereinhalb Meter hohen Stützen stabilisieren jetzt das Haus in der saarländischen Stadt. Erst nach fast acht Stunden konnten die Ehrenamtlichen die Einsatzstelle gesichert übergeben.
THW