Digitale Notfallhilfe - der Telenotarzt
Wenn der Notarzt Dr. Frederik Hirsch Patienten behandelt, berührt er sie nicht selbst. Stattdessen bedient er sich der helfenden Hände seiner Rettungscrew. Schließlich ist der Mediziner häufig kilometerweit entfernt. Denn: Hirsch ist Telenotarzt. Seit 2014 praktizieren die Malteser im Großraum Aachen das System sehr erfolgreich.
Das Prinzip ist einfach: Ein auf dem Gelände der Hauptfeuerwache stationierter Notarzt kann bei rettungsdienstlichen Einsätzen mittels modernster Telekommunikationstechnik und mit dem Einverständnis des Patienten live hinzugeschaltet werden, um die beschriebenen Krankheitssymptome zu bewerten. Währenddessen sitzt er aber nicht im Rettungswagen, sondern vor insgesamt vier Computerbildschirmen.
Fest installierte Kameras im Rettungswagen bieten dem Telenotarzt freie Sicht auf die Patienten. So kann er die Patienten ansprechen und die an die Notfallsanitäter delegierten Maßnahmen genau überwachen.
Um den Arbeitsalltag eines Telenotarzts zu zeigen, haben wir Frederik Hirsch und eine Malteser Rettungsdienst-Besatzung einen Tag bei der Arbeit begleitet:
Mehr als 10.000 Einsätze
Zu den Vorteilen des Telenotarztes zählt, dass selbst bei Personalmangel die Betreuung durch einen qualifizierten Arzt gewährleistet ist. Wichtige Punkte können während der Behandlung in eine digitale Dokumentationsmaske eingetragen und die Patientendaten an das anvisierte Krankenhaus gesendet werden.
Unterstützt werden ärztliche Diagnose- und Behandlungsmaßnahmen durch eine auf Checklisten basierende Software. Trotz der Vorteile: Das Telenotarzt-System soll den mobilen Notarzt nicht ersetzen, sondern die Regelversorgung nur ergänzen.
Alle weiteren Infos zum Thema Rettungsdienst finden Sie immer hier: www.malteser-rettungsdienst.de