Studie "Förderung zur Umsetzung von resilienzstärkenden Maßnahmen" veröffentlicht
Das BBK veröffentlicht mit der Fachinformation "Förderung zur Umsetzung von resilienzstärkenden Maßnahmen. Studie der Fördermöglichkeiten auf Ebene des Bundes und der EU (2021-2022)" eine Übersicht über die unterschiedlichsten Förderprogramme und Förderlinien, die für die Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen genutzt werden können.
Die Studie beschäftigt sich mit den Fördermöglichkeiten von Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen in Deutschland und der Europäischen Union.
Bereits im Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-20230 wurde die Stärkung der Resilienz durch eine Reihe von Leitlinien und Maßnahmen thematisiert.
Auch die Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen (kurz: Resilienzstrategie) hat das Ziel Menschen und ihre Existenzgrundlagen besser zu schützen sowie die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit des Gemeinwesens gegenüber Katastrophen zu stärken.
Für das Erreichen dieser Ziele müssen resilienzstärkende Maßnahmen umgesetzt werden. Die vorliegende Studie zeigt verschiedene Fördermöglichkeiten auf Bundes- und EU-Ebene auf, die zur Finanzierung von resilienzstärkenden Maßnahmen genutzt werden könnten.
Ziele der Studie
Die Nationale Kontaktstelle für das Sendai Rahmenwerkbeim BBK hat die Studie beim Institut für Politikwissenschaft der Universität der Bundeswehr München beauftragt.
Die Ziele der Studie waren hierbei
- die Untersuchung der Förderlandschaft in Deutschland und der Europäischen Union für den Themenbereich Resilienz,
- die Erstellung eines Datensatzes der Fördermöglichkeiten für unterschiedliche Interessensgruppen und
- die Formulierung von Empfehlungen für nötige Fördermöglichkeiten, basierend auf Lücken je nach Themenbereichen, Handlungsfeldern und Akteuren.
Ergebnisse der Studie
Die Analyse der Fördermöglichkeiten verdeutlicht, dass keine Förderprogramme vorliegen, die explizit das Thema Resilienz adressieren und nur wenige Förderungen im klassischen Katastrophen- und Bevölkerungsschutz auf EU- oder Bundesebene zu finden sind.
Die meisten Fördermaßnahmen mit Bezug zur Resilienzstärkung konnten in den Bereichen
- Technologie und Digitalisierung,
- Klimaschutz- und -anpassung,
- Wirtschaft und
- Transport und Verkehr verzeichnet werden.
Insgesamt wurden während der Durchführung der Studie in den Jahren 2021 und 2022 98 Fördermöglichkeiten für resilienzstärkende Maßnahmen ermittelt. Von diesen Fördermöglichkeiten waren im Juli 2023 noch 79 aktiv.
Diese aktiven Fördermöglichkeiten werden, geordnet nach Ebene (Bund und EU) und geldgebender Institution in Kurzübersichten im Anhang der Publikation dargestellt. Den Kurzübersichten lassen sich Informationen über die Förderart und das Fördervolumen, die Schwerpunkte, die Zielgruppe und das adressierte Handlungsfeld sowie Kontaktmöglichkeiten der Fördermöglichkeiten entnehmen.
Die deutsche Resilienzstrategie – Rahmen der Bundesregierung zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen
Die Resilienzstrategie beschäftigt sich mit allen denkbaren Gefahren im Sinne eines umfassenden Katastrophenrisikomanagements und wirft einen ganzheitlichen Blick auf die Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen.
Sie formuliert innerhalb ihrer fünf Handlungsfelder Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, mit denen eine Stärkung der Resilienz erreicht werden kann. Die Studie "Förderung zur Umsetzung von resilienzstärkenden Maßnahmen" kann bei der Frage nach der Finanzierung von resilienzstärkenden Maßnahmen verschiedenste Akteure unterstützen und zur Stärkung der Resilienz beitragen.
Das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015–2030 der Vereinten Nationen zeigt eine Reihe von Leitlinien und Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen auf. Diese beziehen sich auf von Menschen verursachte und Naturgefahren, richten sich an alle Ebenen, Fachbereiche sowie staatliche und nichtstaatliche Akteure, die im Risiko- und Krisenmanagement mitwirken. Vor diesem Hintergrund hat die Universität der Bundeswehr München im Auftrag der Nationalen Kontaktstelle für die deutsche Resilienzstrategie und das Sendai Rahmenwerk (NKS) eine Studie zu Fördermöglichkeiten von Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz in Deutschland und der Europäischen Union (EU) durchgeführt.
Die Bundesregierung hat am 13. Juli 2022 die Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen (kurz: Resilienzstrategie) beschlossen. Diese Seite gibt einen Überblick über Inhalt und Hintergrund der Strategie.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
0228 99 550-0 und 0228 5554-0