THW unterstützt Länder und Kommunen während der Corona-Pandemie
Quelle: THW
22.11.2021 •

THW unterstützt Länder und Kommunen während der Corona-Pandemie

Bonn. Angesichts stark steigender Infektionszahlen wächst auch das Einsatzaufkommen für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW). Mittlerweile liegen rund 150.000 Helfertage im Corona-Einsatz hinter den THW-Kräften. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten in der letzten Woche der Präsident des THW, Gerd Friedsam, und der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes zur Bewältigung der Corona-Lage.

„Als technisch-logistische Einsatzorganisation spielt die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk auch zukünftig eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Virus. Unsere Kräfte sind unermüdlich im Einsatz und für die vierte Corona-Welle gewappnet“, betont THW-Präsident Gerd Friedsam.

Seit Februar 2020 sind die Einsatzkräfte des THW im Corona-Dauereinsatz. Bis zu 1.200 haupt- und ehrenamtlichen THW-Kräften aus allen acht Landesverbänden waren zu Hochzeiten täglich im Einsatz. Momentan sind die Helferinnen und Helfer in sechs Bundesländern vor allem mit Logistik- und Fachberatungsfragen betraut. Zudem unterstützen sie mobile Impfteams und Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung. 

Die sich zurzeit zügig verändernde Pandemielage erfordert nun allerdings einen noch stärkeren Einsatz. THW-Präsident Gerd Friedsam erläuterte in der Pressekonferenz weitere Unterstützungsoptionen. Die Einsatzkräfte könnten wie bereits in der Vergangenheit beim Wiederaufbau bzw. Errichtung von Impfzentren helfen, um die Bevölkerung mit der dritten Impfung zu versorgen. Fernerhin könnten die Helferinnen und Helfer die Kommunen auch bei der Errichtung von Corona-Test-Stationen und Hygienestationen unterstützen. Auch Umbaumaßnahmen in Krankenhäusern, bspw. zur Erweiterung der Notaufnahmen, seien eine vorstellbare mögliche Hilfeleistung für die Einsatzkräfte.

„Das THW steht auch weiterhin bereit, um Länder und Kommunen im Rahmen der Amtshilfe mit seinen umfangreichen Fähigkeiten zu unterstützen. Hierbei kommt unser umfangreiches Knowhow zum Tragen“, erklärt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Schon zu Beginn der Corona-Pandemie lag der Fokus des THW auf der Fachberatung und Logistik. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich auf die Verteilung und den Transport von Schutzausrüstung für den Bund. Für diese und andere Logistikaufgaben der Bundesbehörden wurde die „Zentrale Koordinierungsinstanz Logistik“ (zKiL) eingerichtet, die bis Ende 2020 über 10.000 Paletten Material abwickelte. Dabei lieferte das THW fast 2.900 Tonnen Material an Bedarfsträger aus.

„In der weltweiten Krise haben wir Verantwortung übernommen und logistisch, technisch und beratend geholfen“, fasst Gerd Friedsam die bislang gelaufenen Einsätze zusammen.

Im weiteren Verlauf der Pandemie veränderten sich die Einsatzaufgaben: Bei größeren Ausbrüchen versorgten THW-Einsatzkräfte Haushalte, die sich in Quarantäne befanden, mit Care-Paketen. Sie errichteten Impfzentren und Hilfskrankenhäuser, organisierten den Transport von Tests und Impfzubehör und berieten Krisenstäbe. Derzeit baut das THW vier weitere große Logistikzentren auf, um Schutzmaterialien für die Corona-Pandemie zu lagern. Gerd Friedsam:

„Wir mussten unsere Kompetenzen in dieser herausfordernden Situation laufend an die sich verändernde Gefährdungslage anpassen. Für diese Flexibilität und den ausdauernden Einsatz möchte ich allen THW-Kräften danken.“  

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe leistet Unterstützung vor allem über die Einsatzkoordination von Engpassressourcen bei der Verlegung von Intensivpatienten. Zusätzlich stellt es Bundesressourcen für mobile Betreuungseinheiten wie etwa Großraumzelte oder Impfcontainer zur Verfügung, die für Betreuung und medizinische Hilfe im Zivilschutzfall vorgehalten werden.



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