14.11.2022 •

THW: Weltweit nach Naturkatastrophen mit Knowhow zur Stelle

Hochwasser, Erdbeben, Dürreperioden, Hurrikane oder starke Schneefälle – Naturkatastrophen sind häufig der Grund, wenn der Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW) gefragt ist.

 „Wir stehen mit unseren Helferinnen und Helfern, unserem Knowhow und unserer umfassenden Technik jederzeit bereit, um nach Naturkatastrophen deren Folgen zu beseitigen oder zu verringern und so das Leid der betroffenen Menschen zu mildern“

sagt THW-Präsident Gerd Friedsam anlässlich des morgigen Internationalen Tags zur Verhinderung von Naturkatastrophen. Der Aktionstag am 13. Oktober nimmt nicht nur in den Blick, wie das Risiko von Katastrophen verringert werden kann, sondern auch, wir ihre Folgen minimiert werden können. So leistete das THW beispielsweise im vergangenen Jahr nach den Starkregenfällen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie Anfang dieses Jahres nach den verheerenden Zyklonen auf Madagaskar wichtige Hilfe. 

Anfang Februar 2022 zerstörten zwei Zyklone großflächig die Infrastruktur auf der Insel Madagaskar. In der Folge waren rund 40 THW-Kräfte sechs Wochen lang auf der Insel im Indischen Ozean im Einsatz. Sie sicherten unter anderem die Trinkwasserversorgung der madagassischen Bevölkerung. Dabei verteilten sie insgesamt 370.000 Liter Trinkwasser, überprüften beziehungsweise reinigten mehr als 40 Brunnen und setzten fünf Brunnen wieder instand.

„Mit unserem Einsatz in Madagaskar leisteten wir nachhaltige Hilfe. Wir haben nicht nur Brunnen instandgesetzt und sie so wieder funktionstüchtig gemacht, sondern auch Mitarbeitende örtlicher Hilfsorganisationen und der Wasserwerke darin ausgebildet, Brunnen selbst zu reinigen oder zu reparieren. So hat unser Einsatz nicht nur in der akuten Notlage Abhilfe geschaffen, sondern langfristige Wirkung“, stellt Friedsam fest.

Ein weiterer Einsatz, dessen Bilder noch den meisten Menschen im Gedächtnis sind, ist der nach den Starkregenfällen 2021. In 2,6 Millionen Einsatzstunden retteten die THW-Kräfte Menschen, sicherten Deiche, pumpten Wassermassen ab und stellten provisorisch die Infrastruktur wieder her. Die Helferinnen und Helfer versorgten unter anderem Krankenhäuser mit Strom, errichteten Brücken und bereiteten Trinkwasser auf.

„Der Einsatz im vergangenen Jahr an den Flüssen Ahr und Erft war nach der akuten Soforthilfe zu Beginn lange Zeit ein Einsatz des Wiederaufbaus. Aber es war auch ein Einsatz, aus dessen Erfahrungen wir viel gelernt haben. So haben wir diese in unsere Planungen einfließen lassen und beschaffen beispielsweise 66 zusätzliche geländegängige Fahrzeuge mit Geld aus dem Haushalt 2022“, resümiert Friedsam.

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