Geburtstage sollen gefeiert werden — das gilt auch für die Einheiten im THW. Im Rahmen eines Ausbildungswochenendes in Speyer fand am Freitagabend (8. November) die Feier zum 15. Jubiläum der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) statt. Gemeinsam mit THW-Präsident Albrecht Broemme blickten die Einsatzkräfte auf die vergangenen Jahre zurück: "15 Jahre SEEWA – eine Erfolgsgeschichte für Auslandseinsätze des THW. Die SEEWA hat es geschafft, ihre Aufgaben, ihre Ausstattung und die Ausbildung immer wieder zu verändern."
Zwölf Stunden. So lange brauchen die Spezialistinnen und Spezialisten der SEEWA, bis sie abflugbereit und weltweit einsatzbar sind. Im Katastrophengebiet können die Einsatzkräfte innerhalb kürzester Zeit die Wasserver- und -entsorgung übernehmen. Das bedeutet, dass die Helferinnen und Helfer Trinkwasser mit mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufbereiten und es an die betroffene Bevölkerung abgeben. Daneben analysieren sie Wasser, setzen Wasserversorgungssysteme wie Brunnen und Rohrleitungen instand, errichten Latrinen oder beraten lokale Behörden und Organisationen technisch. Zuletzt kam die SEEWA dieses Jahr nach Zyklon Idai in Mosambik zum Einsatz.
Bereits Anfang April jährte sich die Gründung der SEEWA zum 15. Mal, am Wochenende feierten die SEEWA-Kräfte das Jubiläum nun am Freitagabend gebührend. Die Eintrittskarte zur Halle auf dem Wasserübungsplatz in Speyer war ein SEEWA-Foto aus den vergangenen 15 Jahren, das an einer Fotowand seinen Platz fand. Mit jedem Bild verbanden die Ehrenamtlichen eine Erinnerung, zu der sie sich austauschten. THW-Präsident Albrecht Broemme lobte in seiner Festrede das Engagement der SEEWA-Kräfte: "Die Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich für die SEEWA engagieren, leisten bundesweit Großartiges. Ich danke auch dem privaten und dem beruflichen Umfeld, die das Engagement der Freiwilligen unterstützen."
Neben Albrecht Broemme kamen auch mehrere Einsatzkräfte zu Wort. Sven Guericke erzählte von dem Stolz, den er empfand, als er der SEEWA beitrat. Für ihn ist aber auch klar, dass die Auslandseinheit nur dank der gemeinsamen Leistung von vielen Menschen erfolgreich im Einsatz ist: "Wir können das alles nur im Team schaffen." Zu diesem Schluss kam auch Burkhard Aehlich, der auf die verschiedenen Einsätze zurück blickte. Dabei berichtete er, dass es immer egal sei, woher eine Einsatzkraft komme. "Wir sind eine SEEWA", so Aehlich. Michael Hambsch betonte in seiner Rede ebenfalls das Teamgefühl der Auslandseinheit.
Neben der Jubiläumsfeier nahmen die SEEWA-Kräfte am Wochenende an verschiedenen Ausbildungsmodulen teil. Deutsche Botschaften im Auslandseinsatz, die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und Medienarbeit waren Themen der Module. Darüber hinaus teilten die Einsatzkräfte nach Mosambik ihre Erkenntnisse zur Brunnenrehabilitation und beschäftigten sich mit den medizinischen Verantwortlichkeiten im Einsatz. Abends genossen die Helferinnen und Helfer das gemütliche Beisammensein, beispielsweise bei einem SEEWA-Quiz.