Bereit für die Zukunft: THW richtet sich auf kommende Herausforderungen aus

Bonn. Pandemien, Extremwettereignisse, hybride oder völkerrechtswidrige Bedrohungslagen – dies sind nur einige Beispiele dafür, wie sich die Szenarien für den Zivil- und Katastrophenschutz gewandelt haben. Die Bundespolitik hat darauf mit dem „Neustart des Bevölkerungsschutzes“ und der „Nationalen Sicherheitsstrategie“ reagiert. Wichtiger Akteur ist dabei das Technische Hilfswerk (THW). Die ehrenamtliche Bevölkerungsschutzorganisation hat sich auf künftige Herausforderungen vorbereitet.

Mit dem Rahmenkonzept 2023 reagiert das THW auf die aktuell veränderten...
Mit dem Rahmenkonzept 2023 reagiert das THW auf die aktuell veränderten Rahmenbedingungen und bereitet sich auf künftige Herausforderungen vor.
Quelle: THW

„Mit unserem ‚THW-Rahmenkonzept 2023‘ reagieren wir auf die aktuell veränderten Rahmenbedingungen. Gleichzeitig greifen wir die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit – etwa die Corona-Pandemie, den Starkregen-Einsatz, den Ukraine-Krieg sowie das Erdbeben in der Türkei und Syrien – auf“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam. „Mit dem Rahmenkonzept 2023 (RaKo) leistet das THW einen elementaren Beitrag zum ‚Neustart Bevölkerungsschutz‘.“

Das THW mit seinen mehr als 85.000 ehrenamtlichen Kräften, etwa 2.000 hauptamtlich Beschäftigten sowie Bundesfreiwilligendienstleistenden ist ein zentrales Zahnrad des deutschen Bevölkerungsschutzes. Um diesem und seinen Aufgaben gerecht zu werden, ist es unabdingbar, dass sich das THW kontinuierlich weiterentwickelt und neuen Bedingungen anpasst. Das THW hat sich damit auseinandergesetzt, was es für einen zukunftsfähigen und resilienten Bevölkerungsschutz braucht und wie das THW seinen Beitrag zu diesem leisten kann. 

„Neue Bedrohungslagen bedeuten auch, dass wir unsere Ausstattung sowie die Ausbildung unserer THW-Kräfte anpassen müssen. Dies geht jedoch nur, wenn wir eine entsprechende Unterstützung aus Politik, Gesellschaft sowie von unseren Partnerinnen und Partnern im Bevölkerungsschutz erhalten. Nur so können wir unsere Vorhaben und Maßnahmen, die wir im RaKo beschrieben haben, trotz der angespannten derzeitigen Haushaltslage umsetzen“, erläutert Friedsam.

Das aktuelle RaKo knüpft an das erste derartige Konzept des THW von 2016 an. Dieses baute auf der „Konzeption Zivile Verteidigung“ des Bundesinnenministeriums auf und hatte als Konsequenz, dass das THW seine Fähigkeiten erweiterte und beispielsweise die Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“ in allen 668 Ortsverbänden etablierte. Die Vorhaben aus dem Jahr 2016 hat das THW fast vollständig umgesetzt. Das Konzept 2023 schreibt das von 2016 fort, nimmt die noch offenen Themen auf und sorgt für Kontinuität.

„Wenn ich zurückblicke auf das Jahr 2016 weiß ich, dass wir die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit ergriffen haben. Auch aus unserem neuen RaKo werden wir nun im zweiten Schritt konkrete Vorhaben und Maßnahmen definieren, die wir dann nach und nach umsetzen“, führt Friedsam aus. „Der Angriff auf die Ukraine macht deutlich, wie wichtig es ist, dass die Bundesregierung mit dem THW eine schlagkräftige Einsatzorganisation für den Zivilschutz bereithält.“

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.


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