Einsatz für die Gesellschaft und den Bevölkerungsschutz

Bundesinnenministerin dankt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Bevölkerungsschutzes in Rostock und besucht die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) in Neustrelitz.

Bundesinnenministerin Faeser im Austausch mit einem Ehrenamtlichen der DLRG
Bundesinnenministerin Faeser im Austausch mit einem Ehrenamtlichen der DLRG
Quelle: Bundesfoto / Christina Czybik

Viele Bereiche in unserer Gesellschaft funktionieren deshalb gut, weil mehr als 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger sich freiwillig und unentgeltlich engagieren. Diese Menschen leisten beispielsweise im Technischen Hilfswerk (THW), bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) oder bei der Freiwilligen Feuerwehr viel für das gesellschaftliches Miteinander. Ehrenamtliche sind unentbehrlich für den Bevölkerungsschutz.

Die heutige Station der Sicherheitstour 2024 stand deshalb im Zeichen des Ehrenamts. Bundesinnenministerin Nancy Faeser besuchte die DLRG Wasserrettung, die Feuerwehr und das THW in Rostock, bevor sie sich in Neustrelitz einen Eindruck von der Arbeit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) verschaffte.

"Ehrenamtförderung ist Demokratieförderung, denn das Ehrenamt ist gelebte Demokratie und hält unsere Gesellschaft im Innersten zusammen", betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Im Einsatz bei Bränden, Badeunfälle oder Hochwasser

Hochwasser, Extremwetter, Brandschutz oder (Wasser-)Rettungsdienst: Im Krisenfall ist es wichtig, dass alle relevanten Stellen gut zusammenarbeiten. Bund und Länder genau wie Haupt- und Ehrenamtliche.

Lebensrettung und Schwimmausbildung – Freiwillig bei der DLRG

Dazu tauschte sich die Ministerin bei der DLRG während einer Bootstour durch den Hafen mit den Freiwilligen aus. Besonders im Sommer ist die DLRG an den Stränden und Schwimmbecken im Dauereinsatz. Als Wasserrettungsorganisation gewährleistet die DLRG die Sicherheit der Menschen im, am und auf dem Wasser. Mit über 600.000 Mitgliedern im Jahr 2023 konnte der Verein über 1.000 Lebensrettungen leisten. Allein in Rostock engagieren sich knapp 300 zahlende Vereinsmitglieder für den Wasserschutz und die Schwimmausbildung.

Einsatz für die Gesellschaft und den Bevölkerungsschutz
Quelle: Bundesfoto / Christina Czybik

Brandschutz und Rettungsdienst – Beruflich oder Freiwillig bei den Feuerwehren

Die Feuerwehren sind für den täglichen Brandschutz zuständig. Dabei unterstützen sich die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr gegenseitig, sofern der Einsatz das erforderlich macht. In Rostock verteilt sich die Feuerwehr auf sieben Rettungswachen und drei Notarztstandorte. Von hier aus konnten im letzten Jahr etwa 480 Brandeinsätze, über 2.000 Hilfeleistungen und 47.500 Einsätze des öffentlichen Rettungsdienstes geleistet werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser informierte sich bei der Rostocker Feuerwehr auch über das Pilotprojekt "Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt". Für das Projekt arbeitet die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) mit fünf Dachverbänden zusammen, um passende und konkrete Maßnahmen für bedrohte oder angegriffene Engagierte zu entwickeln.

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Quelle: Bundesfoto / Christina Czybik

Gefahrenabwehr und Elektroversorgung – Ehrenamtlich im THW

Als Einsatzorganisation des Bundes dient die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) mit ca. 88.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer als weitere Stütze des Bevölkerungsschutzes. Faeser besuchte den THW-Ortverband Rostock und ließ sich die verschiedenen Einsatzoptionen vor Ort erläutern. Eingebunden in die örtliche Gefahrenabwehr hat der Ortsverband Rostock seine Expertise vor allem im Bereich Wassergefahren und Elektroversorgung. Die rund 120 Helferinnen und Helfer des Ortverbandes haben alleine mehr als 1.600 Stunden im Einsatz erfüllt.

Die Ministerin brachte ihren Dank an die Einsatzkräfte zum Ausdruck und betonte, dass der Bund im Rahmen seiner Zuständigkeiten das Ehrenamt fördern wird.

Einsatz für die Gesellschaft und den Bevölkerungsschutz
Quelle: Bundesfoto / Christina Czybik

Bundesweit Unterstützung für Ehrenamtliche

Mit der Gründung der Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und dem kontinuierlichen Ausbau ihrer Aktivitäten hat die Bundesregierung den Ehrenamtlichen eine starke und verlässliche Partnerin an die Seite gestellt. Als erste bundesweit tätige Anlaufstelle stärkt und unterstützt die Stiftung bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die DSEE bietet mit zahlreichen Programmen gute Fördermöglichkeiten sowie individuelle und praktische Beratung und Qualifizierung für Ehrenamtliche. Dabei stärkt sie ehrenamtliches Engagement gerade auch in strukturschwachen und ländlichen Räumen.

Zuletzt konnte die DSEE während der Fußballeuropameisterschaft der Herren mit der "Volunteer Akademie" rund 2.700 Freiwillige schulen und so auch den Nachwuchs in diesem Bereich über das Turnier hinaus gewinnen.

Die Stiftung wurde als ein zentrales Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" am 2. April 2020 durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) errichtet.


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