Synthesebericht Weltklimarat: DRK-Expertise - Klimawandel und humanitäre Folgen

Die Folgen des Klimawandels sind auch in der humanitären Hilfe bereits seit längerem spürbar. Im kürzlich veröffentlichten Synthesebericht hat auch der Weltklimarat (IPCC) diesen Aspekt nun hervorgehoben. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nimmt dies zum Anlass, um erneut auf die Dringlichkeit des Themas hinzuweisen und seine Erfahrung in relevanten Bereichen zu unterstreichen.

„Die Herausforderungen des Klimawandels können wir nur gemeinsam bewältigen. Dabei ist es wichtig auch die Folgen für die humanitäre Arbeit mitzudenken. Der Bericht liefert hier wichtige Lösungsansätze und Impulse – auch für unsere Arbeit“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Synthesebericht Weltklimarat: DRK-Expertise - Klimawandel und humanitäre Folgen
Quelle: DRK

Mit der Veröffentlichung des Syntheseberichts hat das internationale Gremium die Kernaussagen von Zwischen- und Sonderberichten zusammengefasst, die über die letzten Jahre publiziert wurden. Thematisiert werden unter anderem die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels sowie die Schwierigkeit der Erreichung des 1,5 Grad Ziels. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die humanitären Auswirkungen. Dabei wird betont, dass die Folgen des Klimawandels nach wie vor verstärkt Regionen und Menschen treffen, die für den geringsten Teil der globalen Emissionen verantwortlich sind. Um schnell auf Extremwetterereignisse zu reagieren und so menschliches Leid zu verringern, sollten laut dem Gremium beispielsweise Frühwarnsysteme großflächig etabliert werden.

Ein zentrales Element in der Zusammenarbeit mit den Schwestergesellschaften weltweit ist für das DRK der Aufbau von Frühwarnsystemen als Teil der Katastrophenvorsorge. Im Notfall gewappnet zu sein, macht gerade mit Blick auf die zunehmenden Risiken durch den Klimawandel den großen Unterschied. Auch deshalb hat das DRK seine Instrumente durch die vorausschauende humanitäre Hilfe ergänzt. Bei Extremwetterereignissen, wie etwa Starkregen, Dürren oder Kältewellen können durch die Finanzierung und Durchführung zielgerichteter Maßnahmen die humanitären Auswirkungen gemindert werden. DRK-Projekte in über 20 Ländern dokumentieren die Wirksamkeit dieses Ansatzes.

Zur Weiterentwicklung und Stärkung der vorausschauenden humanitären Hilfe gründete das DRK mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes den Anticipation Hub. Der Anticipation Hub ist eine globale Wissens- und Austauschplattform für Praktiker, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger. Ziel ist es, vorausschauende Ansätze in der humanitären Hilfe weltweit zu etablieren, um Auswirkungen von Katastrophen zu minimieren. Seit dem offiziellen Start konnten rund 110 Partner aus über 40 Ländern gewonnen werden. 

„Der Klimawandel wirkt sich vielfältig auf die humanitäre Arbeit aus und ist schon heute massiv spürbar. Umso wichtiger ist es früh und gezielt zu handeln, um so Menschenleben zu schützen“, sagt Reuter.

Weitere Informationen zur Arbeit des DRK im Rahmen der Folgen des Klimawandels: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/was-wir-tun/klimawandel-folgen/



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